München. Er fährt rein elektrisch und muss trotzdem nicht an die Ladesäule. Denn statt aus einer großen Batterie wird der E-Motor des neuen BMW iX5 Hydrogen mit einer Brennstoffzelle gespeist. Sie wandelt den Wasserstoff aus einem Hochdrucktank in einer chemischen Reaktion in Strom um und produziert als einziges Abgas Wasserdampf. Neu ist das Prinzip nicht. Toyota, Honda und Hyundai haben die Technik bereits seit Jahren in Serie. Doch mit BMW bringt nun der erste deutsche Hersteller zumindest eine kleine Fahrzeugflotte in den Verkehr.
Deshalb rüsten die Bayern nun 100 Exemplare des X5 um, die weltweit im Flottenversuch und bei Endkunden zum Einsatz kommen sollen, teilte der Hersteller mit. Die bislang stärkste Brennstoffzelle im Pkw-Einsatz leiste 125 kW/170 PS und ermögliche zusammen mit einer Pufferbatterie eine Motorleistung von 295 kW/401 PS.
Damit beschleunigt der X5 in weniger als sechs Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht maximal 180 km/h. Binnen weniger Minuten mit sechs Kilogramm Wasserstoff betankt, liegt die Reichweite laut BMW bei über 500 Kilometern. Bis zu einer Serienproduktion müssten nur noch technische Feinheiten optimiert und die Kosten weiter gesenkt werden. tmn