Stuttgart. Darf's auch etwas weniger sein? In Restaurants in Deutschland ist diese Frage selten zu hören. Ein bundesweiter Marktcheck der Verbraucherzentralen hat ergeben, dass nur in jedem fünften Restaurant Hauptgerichte auch in kleineren Portionen angeboten werden. Wie die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg mitteilt, wurden insgesamt 153 Online-Speisekarten und Webseiten in allen 16 Bundesländern auf ein Angebot von kleineren Portionen und die Mitnahme von Speiseresten überprüft.
Reste einpacken? So viele Gäste machen das
Der Marktcheck ergab, dass 48 Prozent der überprüften Restaurants ein spezielles Angebot für Kinder aufgelistet haben. In sieben Prozent der Fälle gab es auch kleinere Portionsgrößen für Senioren. Die Verbraucherzentralen weisen daraufhin, dass Angebote von Hauptgerichten in kleineren Portionsgrößen dazu beitragen würden, dass weniger ungenutzte Lebensmittel weggeworfen werden müssten.
Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage lassen sich zudem knapp die Hälfte der Restaurantbesucher übriggebliebenes Essen immer oder häufig einpacken. In vielen Fällen landet übriggebliebenes Essen im Müll, weil Restaurants die Reste nicht weiterverwenden dürfen. Nur vier der 153 untersuchten Restaurants wiesen in ihren Online-Speisekarten oder auf ihren Webseiten daraufhin, dass Gäste übriggebliebene Speisereste mitnehmen können.
Das fordern die Vebraucherzentralen
Die Verbraucherzentralen in Deutschland fordern, dass mehr Restaurants kleinere Portionen ihrer Hauptspeisen anbieten - ohne dass es sich um Kinder- oder Seniorenangebote handelt. Zudem wird Gästen empfohlen, bei Restaurantbesuchen ausdrücklich nach kleineren Portionen zu fragen.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/vermischtes_artikel,-vermischtes-marktcheck-kleine-portionen-in-deutscher-gastro-branche-selten-_arid,2051347.html