Der Blick von der Wachenburg auf die Stadt Weinheim und die Rheinebene ist eigentlich „unbezahlbar“. Das Angebot für Gäste, Wanderer sowie Touristen soll dagegen nicht nur erschwinglich, sondern in den Monaten Mai bis Oktober auch immer möglich sein.
„Der Weg lohnt sich“, lautet nicht umsonst das Motto der beiden Gastronomen Thomas Kaiser und Janos Flick, die seit Juli 2021 die Burgschenke betreiben. Ab Mai übernehmen sie auch den Burghof und die Räumlichkeiten im Palas – also den großen Festsaal, den Kapitelsaal, das Refektorium und den Fuchsenkeller. Dabei kooperieren sie unter anderem mit der Weinheimer Veranstaltungsagentur IVM. Verschiedene Kultur- und Musikveranstaltungen sind dann ebenso geplant wie die Vermietung der Räumlichkeiten an Firmen und für private Feiern. „Wir sind sehr froh, dass wir uns mit den Verantwortlichen des Weinheimer Senioren-Convents (WSC) einig geworden sind“, erklären Kaiser und Flick im Gespräch mit dieser Redaktion, an dem auch Christian Schwitzke und Astrid Oberniedermayr von der Agentur IVM teilnehmen.
Für Touristen attraktiv
„Die Wachenburg muss wieder in die Köpfe der Menschen der Region rein“, sehen die beiden Gastronomen durchaus Nachholbedarf bei der Außendarstellung dieser berühmten Sehenswürdigkeit. Die Burg biete so viele Möglichkeiten, die in der Vergangenheit nur selten ausgeschöpft worden seien. Dabei seien die beiden Burgen doch gerade für Touristen ein attraktives Ziel. Dass Wanderer zwischen Mai und Oktober vor verschlossenen Türen stehen, weil die Gastronomie einen Ruhetag einlegt oder weil der Burghof für eine Veranstaltung reserviert ist, werde es nicht mehr geben, versprechen Kaiser und Flick: „Der Blick auf Weinheim ist garantiert möglich.“
Um die Wachenburg noch bekannter zu machen, sind unter anderem Musikfestivals, Kunstevents und Theaterveranstaltungen geplant. Aber auch regelmäßige Burgfrühschoppen mit Livemusik von Künstlern aus der Metropolregion oder „After-Work-Partys“ können sich die neuen „Burgherren“ sehr gut vorstellen.
Dass es dafür eine Nachfrage gibt, sehe man an den verschiedenen Veranstaltungen, die schon jetzt in der Burgschenke stattfinden – wie zum Beispiel die Après-Ski-Party „Schenkengaudi“ am Samstag, 11. Februar, ab 19 Uhr oder die 1920er-Jahre-Faschingsparty am Freitag, 17. Februar, ab 19 Uhr.
Langjährige Erfahrung
Trotzdem sei es natürlich eine Herausforderung, die gesamte Burg „zu bespielen“, sind sich Kaiser und Flick einig. Die weite Weg nach oben, den man mit Shuttlebussen leichter machen könnte, aber auch die aus Energiespargründen abgeschaltete Beleuchtung der Wachenburg sind zwei Themen, die man in den kommenden Wochen auch mit der Stadt Weinheim besprechen möchte.
Dabei wollen sie ihre ganze Erfahrung einbringen. Der Darmstädter Janos Flick (43) hat ursprünglich Veranstaltungskaufmann gelernt und war insgesamt sieben Jahre lang in Brasilien im Hotelmanagement tätig, ehe er nach Deutschland zurückkehrte, um für ein großes Cateringunternehmen zu arbeiten. Dort lernte er Thomas Kaiser (50) kennen, der ursprünglich aus Dresden stammt. Der gelernte Koch hatte zuvor in verschiedenen Restaurants – unter anderem auch in Spanien – seinen ganz eigenen Kochstil gefunden.
In den kommenden Wochen bleibt noch eine Menge zu tun. Dazu gehört zum Beispiel der Aufbau einer neuen Wachenburg-Website. Bis dahin können sich Gäste auf der Homepage der Firma Kaiser & Flick Gastronomie (www.kf-gastro.de) über das Angebot der Burgschenke informieren.
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