Unglück

Ermittlungen nach Unfall in Achterbahn

57-Jährige stirbt nach Sturz aus Fahrgeschäft

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dpa
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Am Sonntag blieb der Freizeitpark an der Mosel geschlossen. © dpa

Klotten. „Am Sonntag 7.8. bleibt der Klotti Park geschlossen!“, heißt es auf der Internetseite des Freizeitparks in Klotten an der Mosel. Der lapidare Hinweis lässt kaum das Drama erahnen, das sich am Samstagnachmittag etwa eineinhalb Stunden vor der Schließung des Parks zugetragen hatte: Eine 57 Jahre alte Frau aus dem saarländischen St. Wendel war aus der fahrenden Achterbahn gestürzt und hatte tödliche Verletzungen erlitten. Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg.

Am Sonntag ist der Parkplatz direkt am Freizeitpark für Besucher nicht zugänglich. Mitarbeiterinnen erklären Neuankömmlingen, dass es nicht weitergeht. Ein Wohnmobil mit Leipziger Kennzeichen wendet, auch ein Fahrzeug aus den Niederlanden muss umkehren. Offenbar hat sich das Unglück vom Vortag noch nicht bei allen herumgesprochen, die am Sonntag einen Ausflug planten.

Obduktion möglich

Die Polizei in Cochem kann wenig mehr mitteilen als am Samstagabend. Am Montag werde die Kriminalpolizei Mayen die Ermittlungen fortsetzen. Die Staatsanwaltschaft sei wie immer bei solchen Unfällen eingeschaltet worden. Noch stehen alle Untersuchungen ganz am Anfang: Handelte es sich um einen technischen Defekt, war Fahrlässigkeit oder tödlicher Leichtsinn im Spiel? Lag eine natürliche Todesursache wie etwa ein Herzinfarkt vor? „Um das festzustellen, könnte eine Obduktion angeordnet werden“, mutmaßt der Polizeibeamte.

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Als „heiße Fahrt“ bewirbt der Freizeitpark die 532 Meter lange Achterbahn mit einer Höhe von 17,5 Metern. Die Fahrt sei „nichts für Angsthasen“, wird versichert. „Kurvenreich, maximales Gefälle und bis zu 60 Stundenkilometer schnell, da kann schon mal der Atem stocken und das Herz den angestammten Platz verlassen. Aber alles wird gut: Wer die 550 Meter Strecke gemeistert hat, den kann zumindest an diesem Tag nichts mehr schocken.“ 

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