Viernheim. Im Januar wird es einen vierten Standort für die Unterbringung von Flüchtlingen geben: Am westlichen Ende des Heinrich-Lanz-Rings, kurz vor dem Kreisel gibt es eine städtische Grünfläche und direkt angrenzend den Parkplatz des städtischen Pumpwerks. Auf der Grünfläche, so erklärte Bürgermeister Matthias Baaß auf Nachfrage, werde die Container-Anlage entstehen, der Parkplatz daneben sei in die Planungen einbezogen.
Die Anwohner in unmittelbarer Nähe haben davon jetzt per Brief der Stadtverwaltung erfahren. Das Schreiben liegt dieser Redaktion vor. Die Unterzeichner Baaß und Erster Stadtrat Jörg Scheidel erklären darin, dass die Stadt seit Beginn vergangenen Jahres verpflichtet sei, Flüchtlinge in eigener Verantwortung unterzubringen.
In der Lilienthalstraße und der Industriestraße betreibt die Stadt bereits jeweils eine Unterkunft in Eigenregie. Die Menschen dort werden 40 Stunden in der Woche von den Viernheimer Johannitern betreut, sie helfen bei der Integration und schauen nach dem Rechten. Das soll auch am dritten Standort neben dem Treff im Bahnhof (TiB) so sein, wie die Verwaltungsspitze zuletzt bei einer Anwohnerversammlung im TiB versprach (wir berichteten). Eine solche Veranstaltung kündigte die Stadt nun auch in ihrem Brief an die Anwohner des Heinrich-Lanz-Rings an. Im Übrigen kämen auch hier die Johanniter zum Einsatz. Außerdem würden die Menschen durch die Angebote des sozialen Netzwerks Viernheim unterstützt, heißt es in dem Schreiben.
Wie am TiB wird auch die Container-Anlage am Heinrich-Lanz-Ring dreistöckig, also etwa zehn Meter hoch. Diese Höhe hatte bei den TiB-Anwohnern für Unmut gesorgt. Die Anlage am Heinrich-Lanz-Ring ist indes von hohen Mehrfamilienhäusern umgeben, die sie deutlich überragen.
Die Stadt hätte, wie Baaß auf Nachfrage erklärte, bis 30. Juni 376 Menschen aufnehmen sollen. Tatsächlich seien es aktuell 253, bis Ende dieses Monats würden es 273 sein. Der Rückstand zu den Vorgaben des Kreises betrage 103 Unterzubringende. mas
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