Soziale Aktion

Lernmobil Viernheim legt ersten Kunstkalender auf

Kunst von Frauen unterstützen: das ist das Ziel des Kunstformats „4 LeMo - Frauen Art sicht-bar“. In Zusammenarbeit mit dem Lernmobil Viernheim entstand nun ein Kunstkalender, dessen Erlös dem Hospiz Schwester Paterna zugute kommt

Von 
Othmar Pietsch
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Larysa Kay-Kulakowski (v.l.), Janina Otte und Brigitta Eckert präsentieren den Kunstkalender des Lernmobils. © Othmar Pietsch

Viernheim. Beim Lernmobil Viernheim ist man immer darum bemüht, Netzwerke zu knüpfen und neue Kontakte herzustellen. Dazu gehört auch das Kunstformats „4 LeMo – Frauen Art sicht-bar“. Dessen Ziel ist es, den künstlerisch-kreativen Ausdruck von Frauen aus aller Welt zu fördern und zu unterstützen – auch, wenn sie keine formale künstlerische Ausbildung haben. Jüngstes Produkt dieser Zusammenarbeit ist der Kunstkalender, bei dem Künstlerinnen ihr Potential entfalten und damit die Viernheimer Gesellschaft mitgestalten können. Die kleinen Kunstwerke stehen mittlerweile zum Verkauf, der Erlös kommt dem Hospiz Schwester Paterna zugute.

Am Mittwoch wurden die Tischkalender im Stiftungshaus offiziell präsentiert. „Das ist das Resultat eines besonderen Vorhabens und ein Zeichen, wie man Kunstschaffende erstmals der Öffentlichkeit vorstellen kann. Dass wir die Einnahmen an das Hospiz weitergeben, war schnell klar, denn dort wird eine außergewöhnliche Arbeit geleistet“, beschrieb Lernmobil-Geschäftsführerin Larysa Kai-Kulakowski das Projekt. Auch Brigitta Eckert, Gründerin und Senior Advisor des Lernmobils, hatte bei der Umsetzung der Überlegungen viele positive Effekte erkannt. „So etwas löst eine Gruppendynamik aus. Es ist eine andere Ausdrucksform, die auch ohne Sprache trotzdem Vieles aussagt. Hier werden Gefühle wiedergegeben, wozu die Kunst ein hervorragendes Mittel bietet. So wurden die Künstlerinnen ermutigt, ihre Werke auf besondere Art und Weise zu präsentieren.“

Künstlerinnen waren bereits an bisherigen Ausstellung beteiligt

Die Künstlerinnen, die mit ihren Werken im Kalender 2025 vertreten sind, gehören zu einem Pool an Frauen, die schon an einer der drei bisherigen Ausstellungen von „4 LeMo“ oder an einem der anderen Projekte, wie dem Malworkshop oder dem FrauenART-Café, teilgenommen haben. Die Auswahl der Bilder zeigt einen kleinen Ausschnitt der vielfältigen Fähigkeiten, Techniken und Ausdrucksformen.

Die Viernheimer Fotografin Heidi Just hatte gemeinsam mit der Schriesheimer Künstlerin Isabel Blessing Peest die Bilder aus mehreren Vorlagen gezielt ausgesucht und mit ihrer Kamera festgehalten. So entstand ein außergewöhnlicher Kunstkalender, der sich auch als kleines Weihnachtsgeschenk eignet. Mit dem Hospiz, dem Weltladen, der Buchhandlung Schwarz auf Weiß und dem Lernmobil selbst wurden mehrere zentrale Verkaufsstellen gefunden. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.

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Dieser Meinung ist auch Janina Otta von der Hospizleitung. „Hier werden ganz tolle, von Frauen gefertigte Bilder gezeigt, die mehrere Themen aufgreifen und beschreiben. Für uns ist natürlich erfreulich, dass wir vom Verkauf profitieren. Wichtig ist aber auch die Verbindung mit dem Lernmobil, denn von solchen Begegnungen profitieren viele Menschen in Viernheim. Die Stadt ist ja nicht groß, da läuft man sich immer wieder über den Weg. So entstehen die wertvollen Kontakte.“

Mit dem Kunstkalender soll die Zusammenarbeit der beiden Organisationen nicht zu Ende sein. Bei der Vorstellung der Kalender kam die Idee auf, Gemälde auch einmal im Hospiz Schwester Paterna auszustellen und dort zum Kauf anzubieten. Im Gegenzug könnten in der Galerie des Stiftungshauses dann Kunstwerke aus dem Umfeld des Hospizes gezeigt werden.

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