Viernheim. Drei Bundesländer und zehn Landschaftsräume sind an ihr beteiligt: Die Rede ist von der Metropolregion Rhein-Neckar. Sie reicht vom Pfälzer Wald im Westen bis zum Bauland im Osten, von Bensheim im Norden bis Schweigen am Weintor im Süden. Um die Bewohnerinnen und Bewohner darauf aufmerksam zu machen, wie groß ihre Region ist, hat der Verband Region Rhein-Neckar die Wanderausstellung „Stadt, Land, Heimat“ konzipiert, die über die Vielfalt der Region informiert: Welche Städte und Sehenswürdigkeiten gibt es? Wie sind die Grenzen der Region historisch zustande gekommen? Was wird wo angebaut?
Die Info-Wände mit Texten, Bildern und einer Landkarte können von Ämtern oder Bank-Filialen angefordert werden. Zurzeit ist die Ausstellung in der Filiale der Sparkasse Starkenburg in Viernheim zu sehen. Sie wurde nun eröffnet von Bürgermeister Matthias Baaß, Knut Roggatz, Sparkassen-Bereichsdirektor, und Ralph Schlusche, Verbandsdirektor der Metropolregion.
Metropolregion: 5600 Quadratmeter groß mit 2,4 Millionen Einwohnern
„Wir sind Metropolregion, so ist unser Lebensgefühl, und Viernheim liegt mittendrin. Wir arbeiten mit allen Teilen der Metropolregion Rhein-Neckar zusammen: dem Verband, dem Verein und der GmbH“, sagte Baaß. Sitz der drei Abteilungen ist das „Haus der Metropolregion Rhein-Neckar“ in Mannheim.
„Was wir tun, ist Binnenmarketing. Im Gegensatz zum Marketing, das nach draußen gerichtet ist, möchten wir die Region bei den eigenen Bewohnern bekannter machen“, fügte Schlusche hinzu.
Es gibt 15 Stadt- und Landkreise, die Region ist 5600 Quadratkilometer groß und hat 2,4 Millionen Einwohner. „Die Ausstellung gibt es seit Anfang März 2020, da stand sie in Sinsheim. Kurz darauf fiel sie wegen Corona in den Dornröschenschlaf“, sagte Yvonne Praehauser vom Verband. „Im Sommer 2020 ging es weiter, seitdem kursiert sie und soll den Leuten bewusst machen, dass sie ein Teil der Region sind. Die Ausstellung ist niederschwellig, um mit Leuten in Kontakt zu kommen.“
Ausstellung in Viernheim wirft Blick auf Klimawandel
Der Teil der Ausstellung, bei dem es um die Geografie geht, wirft auch einen kritischen Blick auf den Klimawandel und den Biodiversitätsschwund. „Wie kann man zum Beispiel die Bewohner vor Hochwasser schützen? Oder Zerschneidung von Freiräumen vermeiden?“, so Claus Peinemann vom Verband. Und muss man immer gleich eine Fernreise machen, wenn man mit dem Boot ab Heidelberg durch eine Märchenlandschaft den Neckar hinauffahren kann? „Die Region hat Potenzial für Naherholung, man kann Räume für sich entdecken“, fügte Peinemann hinzu.
„Die vorherige Station der Ausstellung war Fürth im Odenwald. Dort kam sie gut an. Die Leute schauten es sich an und sagten: Ach was, das gehört alles dazu? Man befasst sich mehr mit der Region“, sagte Roggatz. Ein Thema der Ausstellung waren die Erfindungen – und es waren weit mehr als die bekanntesten, das Auto und das Fahrrad. Der Zollstock wurde 1865 in Maikammer in der Südpfalz erfunden, im gleichen Jahr der synthetische Indigo-Farbstoff bei der BASF. Der Grundstein für die Vermeidung von Treppen wurde 1880 in Mannheim gelegt mit dem ersten elektrischen Aufzug von Werner von Siemens.
Info: Die Ausstellung ist noch bis zum 10. Juli 2024 in Viernheim zu sehen, dann zieht sie weiter nach Annweiler am Trifels.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/suedhessen_artikel,-region-suedhessen-ausstellung-ueber-metropolregion-rhein-neckar-und-viernheim-liegt-mittendrin-_arid,2218180.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/viernheim.html
[2] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim.html