Festivalbilanz

Rekordbesuch beim letzten Mannheimer Maifeld Derby

Veranstalter Timo Kumpf bilanziert insgesamt 15.000 Gäste – und fragt: „Warum eigentlich erst jetzt?“

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Von Jörg-Peter Klotz
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Timo Kumpf (links) und Mitglieder seines Produktionsteams (v.l.) nach der Pressekonferenz auf der Bühne im Reitstadion: Tim Hoppe, Valentin Braun und Olivia Wondra. © Klotz

Mannheim. „Es ist der Rekordbesuch beim Maifeld Derby“, sagte Veranstalter Timo Kumpf bei einer Pressekonferenz im Mannheimer Reitstadion zum Abschluss des 14. und letzten Maifeld Derbys. Am schon länger ausverkauften Samstag mit den fulminanten Headlinern Franz Ferdinand, The Notwist und Konstantin Gropper & Friends habe es wegen des Unwetters zwar ein paar nicht eingelöste Reservierungen gegeben. „Trotzdem haben wir zum ersten Mal 5000 Zuschauerinnen und Zuschauer pro Tag, insgesamt 15.000“, bilanziert Kumpf und legt lächelnd die rhetorische Frage nach: „Warum eigentlich erst jetzt?“

Aufgrund steigender Kosten hat das Derby mit einer anwachsenden Finanzierungslücke zu kämpfen, die den Festivalmacher schließlich dazu zwangen, das Aus für das Derby zu verkünden. Kumpf kritisierte hier erneut das Förderverhalten der Kulturpolitik in Deutschland, erkannte aber das Bemühen von Mannheims Kulturbürgermeister Thorsten Riehle an, nach Lösungen für das Festival ab 2027 zu suchen.

„Diese Leichtigkeit ermöglicht vielleicht, dass irgendwo irgendwann irgendwas wieder passieren kann“

Vor dem letzten Festivaltag mit Drangsal, Olli Schulz und Bilderbuch spürte Kumpf noch keine Sentimentalität: „Das kommt wohl erst später. Wenn die Frage aufkommt: Wo kommt man in dieser Konstellation wieder zusammen“, sagte er mit Blick auf sein Team und das Publikum. Das Festival-Aus sei für ihn persönlich auch mit einer Art Erleichterung verbunden: „Diese Leichtigkeit ermöglicht vielleicht, dass irgendwo irgendwann irgendwas wieder passieren kann.“

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