Sinsheim. Rund 900 Teilnehmer haben am Sonntag an einem Trauermarsch für den getöteten 13-Jährigen im Sinsheimer Ortsteil Eschelbach teilgenommen. Das berichtete die Polizei auf Anfrage. Laut dem Sprecher verlief die Veranstaltung, die um 13 Uhr begann und gegen 14.30 Uhr beendet war, friedlich. Es sei zu keinen besonderen Vorkommnissen gekommen.
Die Teilnehmer seien von der Nähe des Tatorts aus durch den Ortsteil Eschelbach gezogen. Die örtlichen Behörden hatten den Trauermarsch als Kundgebung aufgefasst und Auflagen wie Abstandsregeln und eine Maskenpflicht gemacht.
Polizei und Staatsanwaltschaft gehen im Fall des getöteten Jungen von einem heimtückischen Mord aus. Das Opfer sei am vergangenen Mittwoch unter einem Vorwand von einem 14-Jährigen in die Nähe des Tatorts gelockt und nach einem kurzen gemeinsamen Weg mutmaßlich mit einem Messer getötet worden. Hinter der Tat sollen Eifersuchtsstreitigkeiten um ein zwölfjähriges Mädchen stehen. Der 14-Jährige war mit einem Küchenmesser in der Hand neben der Leiche des Jungen und dem Mädchen im Stadtteil Eschelbach festgenommen worden. Der dringend mordverdächtige 14-Jährige bestritt die Tat im Rahmen der Haftbefehlseröffnung.
Der Fall hatte weit über Sinsheim hinaus für Aufsehen gesorgt und eine Debatte um den Umgang mit Tätern im Alter um die Strafmündigkeit ab 14 Jahren entfacht. (mit dpa)
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