Auch im Jahr nach der Bundesgartenschau können sich die Mannheimerinnen und Mannheimer auf Kulturveranstaltungen auf dem Spinelli-Gelände freuen. Das sagte Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) bei „Mensch Mannheim“, dem Podcast des „Mannheimer Morgen“ zu aktuellen Themen in der Stadt. Im Bereich der U-Halle gebe es verschiedene kleinere oder größere Auftrittsmöglichkeiten, so Specht. „Und wir werden das auch kulturell bespielen.“ Kulturbürgermeister Thorsten Riehle (SPD) arbeite dazu derzeit ein entsprechendes Konzept aus.

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Riehle hatte sich Mitte März bei einer Bürgerveranstaltung dafür stark gemacht, an der U-Halle - dort, wo während der Buga der Gärtnermarkt war - im Sommer eine Bühne zu errichten und dort zum Beispiel kleine Konzerte zu veranstalten. Specht spricht bei „Mensch Mannheim“ von einem „gemeinsamen Vorschlag“. Er selbst habe bereits bei der Buga-Abschlussfeier im Oktober gesagt, „dass wir schauen wollen, dass wir da kulturell noch was anbieten“. Man müsse zwar auf Anwohner und Artenschutz Rücksicht nehmen, „aber natürlich gibt es dort noch ausreichend Flächen, die man bespielen kann mit kleinen Auftritten, und das wollen wir machen“. Eine eigene Bühne aufzubauen, sei allerdings nicht nötig. In und um die U-Halle gebe es genügend Möglichkeiten, so Specht.
Am 14. April werden Teile des früheren Geländes der Buga Mannheim wieder geöffnet
Am 14. April - ein Jahr nach dem Beginn der Buga - wird der Westteil des Spinelli-Geländes wieder für die Öffentlichkeit geöffnet. Vorausgegangen waren kontroverse Verhandlungen mit dem Karlsruher Regierungspräsidium (RP), wie man dort den Schutz bedrohter Tierarten wie der Haubenlerche einerseits und die Freigabe für die Bürger andererseits unter einen Hut bringen kann. Die Lösung ist nun, dass der Westteil mit einer Art Weidezaun umgeben wird. Die Grünflächen innerhalb des umzäunten Bereichs dürfen nicht betreten werden, alle Wege allerdings werden frei sein.
Bei „Mensch Mannheim“ spricht der Oberbürgermeister mit den beiden „MM“-Lokalchefs Florian Karlein und Timo Schmidhuber nicht nur darüber, wie die Verhandlungen mit dem RP gelaufen sind. Er erklärt auch, welche Gastronomie auf dem Spinelli-Gelände ab dem 14. April offen sein wird. Und auch um das andere Gelände der Buga geht es: um den Luisenpark. So mancher hält den Eintritt für Mannheims grüne Lunge zu teuer. Der Oberbürgermeister erklärt, wie er die Sache sieht.
Beim Podcast „Mensch Mannheim“ geht es um drei aktuelle Themen
Die aktuelle Folge von „Mensch Mannheim“ ist eine Premiere. Nach 100 erfolgreichen Teilen hat „MM“-Chefredakteur Karsten Kammholz das Format jetzt an Karlein und Schmidhuber übergeben. Damit verbunden sind auch Veränderungen beim Konzept. Künftig werden bei „Mensch Mannheim“ drei aktuelle Themen behandelt - im besten Fall die, die in Mannheim gerade Stadtgespräch sind. Über diese Themen diskutieren die beiden Lokalchefs mit einem Gast - zur Premiere hatte der Oberbürgermeister zugesagt. Außer ums Spinelli-Gelände geht es in der ersten Folge auch um die Sanierung des Nationaltheaters und um die Auswirkungen des Nahostkonflikts in Mannheim.
Wie teuer wird die Sanierung des Nationaltheaters Mannheim noch - und wer soll das bezahlen?
Bei der Theatersanierung hatte Kulturbürgermeister Riehle kürzlich bekanntgegeben, dass zu den ursprünglich geplanten Kosten von 247 Millionen Euro auf jeden Fall weitere 14 Millionen dazukommen. Damit liegt man bei 261 Millionen. Weitere Prognosen gehen sogar von 282 Millionen aus. „Wir müssen schauen, wo wir noch Potenziale haben, auch etwas einzusparen“, betont der Oberbürgermeister. Gleichzeitig schließt er nicht aus, dass das Mammutprojekt sogar noch teurer werden könnte - wenn man zum Beispiel den Theatervorplatz nicht als Betonfläche, sondern als klimaresilienten Platz gestalten wolle. Aber allein schon die 282 Millionen im Haushalt abzubilden, sei „eine große Herausforderung“, so der Oberbürgermeister. Wie Mannheim das finanzieren soll? Für Specht ist ganz wichtig, dass die Wirtschaft in der Stadt floriert und die hiesigen Unternehmen erfolgreich sind. Denn ihr Erfolg sorge für mehr Einnahmen im Haushalt, so der frühere Kämmerer. Deshalb gelte das Hauptaugenmerk der Frage, wie man den Industriestandort Mannheim absichern könne.
Bei „Mensch Mannheim“ sagt Specht auch, was er von dem häufig ans Theater gerichteten Vorwurf hält, es sei während der Sanierung zu wenig präsent und es habe zu abgehobene Stücke auf dem Spielplan. Und er erzählt, welche Nationaltheater-Aufführung er zuletzt gesehen hat.
Gefährdet der Nahostkonflikt den Zusammenhalt in Mannheim? Das denkt der Oberbürgermeister darüber
Die Entwicklungen in Mannheim seit dem Überfall der Hamas auf Israel machen Christian Specht Sorgen. „Die Zuspitzung dieses Konfliktes ist eine der ganz zentralen Herausforderungen für meine Arbeit.“ Bei „Mensch Mannheim“ erklärt der Oberbürgermeister, von wem die Provokationen und Eskalationen seiner Ansicht nach ausgehen. Und er stellt auch klar, welche Einflussmöglichkeiten die Stadt bei Demonstrationen hat - und welche nicht.
Kürzlich ist sogar die „Meile der Religionen“ abgesagt worden. Bei der hatten in der Vergangenheit Juden, Christen und Muslime zu einem gemeinsamen Gastmahl an einem langen Tisch quer durch die City eingeladen. Ist die Absage also ein fatales Signal für den Zusammenhalt? So weit würde Specht nicht gehen. „Aber es zeigt, dass wir eine angespannte Situation haben.“ Der Dialog zwischen Juden und Muslime gehe zwar weiter. „Aber die Bereitschaft, friedlich zu feiern und so zu tun, als würde es die Spannungen nicht geben, diese Bereitschaft ist im Moment nicht da“, stellt er fest. Entscheidend aber sei, „dass die Friedfertigkeit und die Dialogfähigkeit nicht verlorengeht.“.
Wie künftig immer bei „Mensch Mannheim“ fragen Karlein und Schmidhuber ihren Gast zum Schluss auch, was er am kommenden Wochenende vorhat. Der Oberbürgermeister plant. . . - aber hören Sie selbst!
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