Herzkrankheiten: Bis zu 50 Prozent weniger Risiko
Viele Studien zeigen, dass regelmäßige körperliche Aktivität das Risiko von Herzkrankheiten um bis zu 50 Prozent reduzieren kann. Das Herz wird durch Training stärker und effizienter. Schon nach wenigen Wochen regelmäßigen Trainings kann der Ruhepuls um bis zu 10 Schläge pro Minute sinken. Zudem wird der Blutdruck reguliert, was zu einer verbesserten Durchblutung führt. Dies führt zu einer Erhöhung der maximalen Sauerstoffaufnahme um durchschnittlich 15 bis 20 Prozent.
Lunge: Deutliche Verbesserung der Sauerstoffaufnahme
Auch die Lungenfunktion profitiert deutlich von regelmäßiger Bewegung. Durch kontinuierliches Training verbessert sich die Atmung und die Lungenkapazität nimmt zu. Das bedeutet, dass der Körper mehr Sauerstoff aufnehmen und transportieren kann, was die Ausdauer und allgemeine Leistungsfähigkeit verbessert. Studien zeigen, dass die Atemkapazität durch regelmäßige körperliche Betätigung um bis zu 20 Prozent gesteigert werden kann.
Muskeln und Gelenke: Weniger Verletzungen und Schutz vor Arthritis oder Osteoporose
Nicht zu vergessen sind die Auswirkungen auf Muskeln und Gelenke. Durch regelmäßige Bewegung werden Muskeln gestärkt und Gelenke flexibler. Das reduziert das Risiko von Verletzungen und degenerativen Erkrankungen wie Arthritis und Osteoporose. Um bis zu 20 bis 30 Prozent kann konstantes Training die Muskelmasse erhöhen, auch die Beweglichkeit kann um bis zu 30 Prozent gesteigert werden – ein riesiges Plus an Lebensqualität.
Mentale Gesundheit: Weniger Stress, Ängste und Depressionen
Noch ein starkes Argument für mehr Bewegung: Die Vorteile von körperlicher Fitness beschränken sich bei weitem nicht nur auf den Körper. Zahlreiche Studien belegen, dass regelmäßige Bewegung auch einen signifikanten Einfluss auf die psychische Gesundheit hat. Das Training reduziert Stress, Angstzustände und Depressionen, verbessert die Stimmung und das allgemeine Wohlbefinden. So kann schon moderate körperliche Aktivität das Risiko von Depressionen um bis zu 30 Prozent reduzieren und die Stimmung erheblich verbessern.
Laufen: Der perfekte Sport, um die körperliche Fitness zu verbessern
Laufen ist der perfekte Sport, um die allgemeine körperliche Fitness zu steigern. Über 20 Millionen Deutsche joggen zumindest gelegentlich, immerhin noch die Hälfte schnürt regelmäßig die Laufschuhe – zur Entspannung oder für ambitioniertes Wettkampftraining. Sie alle wissen: Laufen ist gesund und macht auch noch Spaß. Die größten Vorteile auf einen Blick:
- Ganzkörpertraining: Beim Laufen werden viele Muskelgruppen gleichzeitig beansprucht, einschließlich Beine, Rumpf und Arme. Dadurch wird die gesamte Muskulatur gestärkt und gekräftigt.
- Ausdauer: Laufen ist ein hervorragendes Ausdauertraining. Regelmäßiges Lauftraining verbessert die Ausdauer und erhöht die Belastungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems.
- Kalorienverbrennung: Laufen ist eine effektive Möglichkeit, Kalorien zu verbrennen und dabei Gewicht zu verlieren oder zu halten. Es ist eine der effizientesten Formen des Ausdauertrainings in Bezug auf Kalorienverbrauch pro Zeiteinheit.
- Stressabbau und mentales Wohlbefinden: Laufen kann Stress reduzieren, die Stimmung verbessern und das allgemeine Wohlbefinden steigern. Viele Menschen erleben ein Gefühl der Entspannung und Zufriedenheit während und nach dem Laufen, bekannt als „Runner's High“.
- Zugänglichkeit: Laufen ist eine Sportart, die überall und zu jeder Zeit durchgeführt werden kann. Es erfordert keine teure Ausrüstung oder Mitgliedschaften in Fitnessstudios. Man kann einfach vor die Tür gehen und loslaufen.
- Anpassbarkeit: Laufen kann an die individuellen Bedürfnisse und Fitnesslevel angepasst werden. Sowohl Anfänger als auch erfahrene Läufer können ihr Training entsprechend ihrer Ziele und Fähigkeiten gestalten
So finden Sie den passenden Laufschuh
Der Schuh ist der wichtigste Ausrüstungsgegenstand für den Laufsport überhaupt – und eine große Fehlerquelle. Läufer, egal ob Anfänger oder erfahrene Runner, sollten niemals auf eine eingehende Beratung verzichten und einen Schuh etwa nur auf Empfehlung von Freunden hin bestellen. Denn – das ist ganz wichtig: Nicht jeder Laufschuh ist für jeden Fuß und jeden Lauftyp bzw. jedes -ziel geeignet.
Wie kann eine professionelle Laufanalyse helfen?
Mit der professionellen Laufanalyse wird das Laufverhalten untersucht. Anschließend können passende Modelle empfohlen werden, die individuelle auf Anatomie, Laufverhalten und Running-Ziele abgestimmt sind. Bei der Laufanalyse erkennen Experten auch, ob ein Neutralschuh ausreichend ist oder ein Schuh mit Pronationsstütze nötig ist. Dafür werden verschiedene Parameter des Laufverhaltens analysiert, die für die Wahl des passenden Laufschuhs entscheidend sind. Neben der Fußstellung und einer eventuell vorliegenden Pronation zählen hierzu die Stellung bzw. Haltung der Beinachse und die Druckverteilung der Füße.
Wie viel Spielraum sollte der Fuß im Schuh haben?
Mehr als viele denken. Die Zehen sollten eine halbe bis ganze Daumenbreite Platz haben, denn mit anhaltender Belastung bzw. Distanz nimmt das Volumen desFußes zu und er wird tatsächlich größer.
Welche Rolle spielt der Untergrund, auf dem hauptsächlich gelaufen wird?
Eine ganz wichtige. Grundsätzlich werden drei Kategorien unterschieden: Für längere Läufe auf einem festen Untergrund, zum Beispiel auf Asphalt, sind Schuhe mit einem leichten Profil sinnvoll, da der Untergrund ausreichend Grip bietet. Bei Läufen im Gelände sollten dagegen Schuhe mit einem tieferen Profil getragen werden. Für kürzere Läufe auf einer Tartanbahn schließlich – zum Beispiel bei Sprint- und Sprungdisziplinen – sind Spikes die richtige Wahl.
Wie lange halten neue Laufschuhe?
Das kommt auf die Belastung an. In der Regel haben nahezu alle Laufschuhe für den Breitensport-Bereich eine Haltbarkeit von 800 bis 1000 Kilometern. Für die eigene Planung: Wer regelmäßig läuft– zum Beispiel zweimal pro Woche jeweils 10 Kilometer – hat das bereits nach einem Jahr erreicht. Im Wettkampfbereich halten die Schuhe weniger lange und sollten nach etwa 300 bis 600 Kilometern ausgetauscht werden.
Sollte der Schuh gewechselt werde, obwohl er sich noch gut anfühlt?
Überzeugend ist der Vergleich mit einem neuen Modell: Der Komfort- und Dämpfungsunterschied ist sofort deutlich zu spüren. Das ist für viele ein richtiges Aha-Erlebnis, weil sie zuvor noch gar nicht registriert hatten, dass sie quasi „auf der Felge“ laufen.
Laufanfänger: 2 bis 3 Einheiten pro Woche, langsam steigern, viel trinken
Wie sollte für Anfänger zum Start das Laufpensum aussehen? Das ist abhängig von der persönlichen Fitness und Ausdauer. Bei einem durchschnittlichen Fitnesslevel sind 2 bis 3 Einheiten in der Woche über jeweils 3 bis 5 Kilometer ausreichend. Grundsätzlich gilt in der Anfangszeit: Weniger ist mehr. Die Belastung sollte langsam gesteigert werden, um Verletzungen zu vermeiden. Denn im Gegensatz zum Herz-Kreislauf-System und der Muskulatur benötigen Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder drei bis sechs Monate, bis sie sich an die Laufbelastung gewöhnt haben.
Ruhephasen und Trinkroutine: Wichtige Bausteine für gesundes Laufen
Ruhephasen zwischen den Laufeinheiten sind von entscheidender Bedeutung. Muskelkater, den Anfänger definitiv erleben werden, signalisiert, dass der Körper sich noch in der Regenerationsphase befindet. Diese Phase sollte ihm zugestanden werden, indem ausreichend Ruhepausen eingelegt werden. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig. Dies gilt insbesondere beim Einstieg in Ausdauersportarten wie das Laufen. Eine Trinkroutine kann hilfreich sein. Tipp: Vor dem Lauf ein bis zwei kleine Gläser Wasser trinken und danach den Flüssigkeitsverlust möglichst schnell ausgleichen. Denn Wasser unterstützt die Regeneration der Muskeln und kühlt den Körper nach dem "heißen" Lauf ab.
Abwechslung: Balanceboard oder Theraband für Bein- und Rumpfmuskulatur
Eine wichtige Regel, um die allgemein körperliche Fitness nachhaltig zu stärken, lautet: Nicht nur laufen! Experten empfehlen, parallel mit einem Balanceboard oder Therabändern die gesamte Bein- und Rumpfmuskulatur zu stärken und damit Stabilität und Gleichgewicht zu verbessern. Damit kann der Körper optimal auf die Stoßbewegungen beim Laufen vorbereitet werden. Ein weiterer Schlüssel zum langfristigen Erfolg: Abwechslung im Lauf-Alltag: Monotone, immer gleiche Einheiten und -strecken hemmen die Entwicklung. Eine hilfreiche Alternative sind auch gemeinsame Einheiten mit anderen Läufern.
Wichtige Ausrüstung: Laufsocken und Laufbekleidung
Welche Wirkung haben spezielle Laufsocken?
Sie sind eigentlich der zweitwichtigste Ausrüstungsgegenstand, den gerade Anfänger nicht unterschätzen sollten. Erst die Laufsocke komplettiert die Passform des Schuhs. Neue Laufschuhe sollten am besten gleich mit der passenden Laufsocke getestet werden. Sie geben einen guten Halt im Schuh, sitzen fester als Bauwollsocken, vermindern Reibungspunkte und beugen so Blasenbildungen vor. Sie können Wärme, Feuchtigkeit und Schweiß besser abtransportieren, so dass die Füße angenehm trocken bleiben.
Welche Laufbekleidung ist für welche Temperatur geeignet?
Obwohl jeder ein anderes Gefühl von Wärme und Kälte mitbringt, gibt es eine Faustformel: Beim Start leicht frösteln – dann wird es bei längerer Belastung nicht zu warm! Unabhängig von der Jahreszeit ist Funktionsunterwäsche als erste Schicht empfehlenswert: Sie sollte möglichst eng anliegen, um Schweiß schnellstmöglich vom Körper transportieren zu können und Unterkühlungen zu vermeiden. Im Frühling ist darüber ein Shirt oder Longsleeve aus Funktionsfaser, die sich nicht mit Wasser vollsaugen und somit nicht am Körper kleben, ausreichend.
Ernährung: Die beste Regeneration nach dem Training
Grundsätzlich entscheidet das richtige Essen mit über die körperliche Leistung. Komplexe Kohlenhydrate sind für den Ausdauersport genauso wichtig wie Proteine und gesunde Fette. Bei der Regeneration helfen zudem Nahrungsergänzungsmittel: Magnesium beugt Krämpfen vor, ein Eiweißriegel oder isotonische Getränke können zusätzliche Nährstoffe liefern. Noch ein Tipp gegen Muskelkater und schwere Beine nach dem Training: Unterstützende Geräte wie eine „Blackroll“ oder eine „Massage-Gun“ helfen bei der schnellen und gesunden Regeneration.
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