Handball

Rhein-Neckar-Löwen fahren mit einem Weltmeister nach Hannover

Am Sonntag feierte Niclas Kirkeløkke noch mit Dänemark den WM-Titel, am Samstag muss der Linkshänder mit den Rhein-Neckar Löwen zum Pokalviertelfinale nach Hannover. Viel geschlafen hat der Linkshänder seitdem nicht

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Thorsten Hof
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Weltmeister im Trikot der Rhein-Neckar Löwen: Niclas Kirkeløkke. © Binder

Mannheim. Einen ausgeben musste Niclas Kirkeløkke bei seiner Rückkehr ins Trainingszentrum der Rhein-Neckar Löwen zwar nicht, aber die Glückwünsche seiner Teamkollegen dürften dem Dänen gewiss gewesen sein. Schließlich war aus dem Kreis des Löwen-Kaders mit dem 28-Jährigen wohl am wenigsten als Weltmeister zu rechnen, da der Linkshänder lange nur auf Abruf berufen war.

Doch dann nominierte ihn Dänemarks Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen für die letzten vier WM-Partien nach, Kirkeløkke erfüllte die ihm zugedachte Rolle perfekt und durfte sich am vergangenen Sonntag die Goldmedaille um den Hals hängen, nachdem er 2021 nicht zum Kader gehört und auch den dänischen WM-Triumph 2019 wegen eines Kreuzbandrisses verpasst hatte.

Nur der Kopf etwas müde

„Ich verstehe nicht, was gerade passiert ist“, sagt Kirkeløkke, der sich im ersten Moment des Glücks noch erfolglos versuchte, zu sortieren. Inzwischen ist bei ihm allerdings angekommen, was da in Stockholm passiert ist. „Ich habe ein bisschen wenig geschlafen nach den ganzen Feiern“, räumt der Rückraumspieler mit einem breiten Grinsen ein. Gelegenheiten, den dritten WM-Titel der Dänen in Folge zu realisieren, hatte er demnach aber genug.

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Ansonsten fühlt sich Kirkeløkke von den WM-Einsätzen aber keineswegs ausgelaugt - zumindest körperlich. „Ich war letztendlich ja nur eine Woche dabei. Insofern war das nicht so schlimm“, sagt der Löwen-Profi, der aber auf die mentale Beanspruchung verweist. „So viele wichtige Spiele in so kurzer Zeit - das war schon stressig.“

Durch den positiven Ausgang dürfte diese Anstrengung aber bald wieder Geschichte sein und außerdem wartet auf den frischgebackenen Weltmeister mit dem Pokal-Viertelfinale bei der TSV Hannover-Burgdorf (Samstag, 18.30 Uhr) gleich die nächste Aufgabe. Dass die Löwen nur zwei Trainingstage Zeit zur Vorbereitung hatten, will Kirkeløkke dabei nicht zu hoch hängen.

Auf Kirkeløkke könnte in Hannover besondere Rolle warten

„Wir hatten bei der WM ja viel trainiert und jede Menge Spiele auf hohem Niveau. Vielleicht ist das auch ein Vorteil für uns. Natürlich hatten wir nicht so eine lange gemeinsame Vorbereitungszeit wie Hannover, aber dass viele von uns im vergangenen Monat sehr wichtige Partien absolviert haben, ist sicher auch kein Nachteil“, glaubt der Weltmeister.

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In Hannover könnte erneut eine besondere Rolle auf Kirkeløkke warten. Da auch am Freitag noch nicht sicher war, ob Olle Forsell Schefvert aus privaten Gründen dabei sein kann, könnten auf den Dänen wieder zusätzliche Aufgaben in der Defensive zukommen. Doch dass er solche Situationen meistern kann, hat er schließlich gerade erst bei der WM eindrucksvoll bewiesen.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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