Handball

Rhein-Neckar Löwe Späth ebnet den Weg für deutsche Nationalmannschaft

Die deutschen Handballer gewinnen bei der WM 29:22 gegen Tschechien. David Späth von den Rhein-Neckar Löwen überragt - und erhält einen Preis.

Von 
Marc Stevermüer
Lesedauer: 
Spieler des Spiels: Torwart David Späth von den Rhein-Neckar Löwen. © dpa

Herning. Die Gratulanten standen Schlange. Und sie alle gingen zu David Späth. Der Torwart der Rhein-Neckar Löwen sorgte am Sonntagabend mit einer überragenden Leistung dafür, dass die deutsche Handball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft auch ihr drittes Spiel gewann. Beim 29:22 (11:11)-Erfolg über Tschechien hatte der 22-Jährige mit 14 Paraden (Fangquote 47 Prozent) einen gewaltigen Anteil am Sieg und wurde anschließend als bester Spieler der Partie geehrt. „Das ist meine erste Auszeichnung im Nationalteam - und etwas ganz Besonderes“, sagte Späth, der neben dem achtfachen Torschützen Renars Uscins bester deutscher Spieler war.

Der Olympia-Zweite nimmt nun vier Punkte mit in die Hauptrunde und dort bekommt es die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) am Dienstag in einer Neuauflage des Olympia-Endspiels zunächst mit Dänemark zu tun. „Da sind wir Außenseiter“, meinte Späth. Es folgen die Partien gegen Italien (Donnerstag) und Tunesien (Samstag).

In der ersten Halbzeit erneut mit Problemen

Bundestrainer Alfred Gislason brachte gegen Tschechien mit Lukas Stutzke und Justus Fischer einen neuen Innenblock, ansonsten blieb alles beim Alten. Sprich: Die Deutschen kamen wieder schlecht in die Partie. Und sie nutzten erneut ihre Torchancen nicht. Lukas Zerbe und Marko Grgic ließen jeweils einen Siebenmeter aus. Und nimmt man die vorangegangene Partie gegen die Schweiz hinzu, waren das vier verworfene Strafwürfe in Serie.

Früh lief die DHB-Auswahl einem Rückstand hinterher, nach dem 2:4 (11.) verließ Torwart Andreas Wolff seinen Platz zwischen den Pfosten und wurde durch Späth ersetzt. Der 22-Jährige führte sich gleich mit einer Parade ein und sein Mannheimer Clubkollege Juri Knorr versuchte, endlich Schwung in den Angriff zu bringen. Mit einem Doppelpack glich er zum 8:8 (20.) aus und bereitete danach auch das 9:8 (21.) durch Uscins vor. Knorr führte Regie, war fast an allen Toren beteiligt und für einen kurzen Augenblick sah es danach aus, dass der Olympia-Zweite die Spielkontrolle übernimmt. Doch die katastrophale Chancenverwertung ließ nicht mehr als den 11:11-Pausenstand zu.

Mehr zum Thema

Handball

Späth von den Rhein-Neckar Löwen ebnet den Weg zum Sieg

Veröffentlicht
Von
Marc Stevermüer
Mehr erfahren

Nachdem Knorr in der ersten Halbzeit die Siebenmeter-Seuche des deutschen Teams noch beendet hatte, scheiterte auch er direkt nach dem Seitenwechsel beim Strafwurf. Anders als zuvor kamen die Deutschen nun aber dank einiger Ballgewinne in der Abwehr ins Tempospiel und mussten sich nicht mehr jeden Treffer hart gegen die körperlich robuste tschechische Deckung erarbeiten. Prompt zog das DHB-Team auf 18:14 (40.) davon. Nach seiner nächsten Parade traf Keeper Späth dann auch noch selbst, da die Tschechen ihren Torwart in Unterzahl aus dem Feld genommen hatten.

„Ich gönne ihm das Tor“, sagte Bundestrainer Gislason: „David hat überragend gehalten.“

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen

VG WORT Zählmarke