Mannheim. Die Adler wollten ihn halten, er wollte bleiben. Es sprach eigentlich nichts dagegen, dass Borna Rendulic nach seiner fulminanten Premierensaison im blau-weiß-roten Trikot in Mannheim bleibt. Doch es gab einen Haken: Der Kroate wollte vor allem auch eines: spielen – das konnten ihm die Adler nach dem coronabedingten Saisonabbruch Mitte März 2020 nicht garantieren.
Die Geschichte sollte dem Flügelstürmer Recht geben. Während er für seinen neuen Club Örebro HK in der schwedischen Topliga SHL erfolgreich auf Torejagd ging, wurde der Saisonstart in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zweimal verschoben. Nun ist aber wieder zusammen, was laut Spieler und Club zusammengehört: Am Mittwoch bestätigten die Adler die Rückkehr von Rendulic, der in der Saison 2019/20 satte 27 Tore für die Mannschaft von Trainer Pavel Gross schoss.
20 Tore für den Örebro HK
„Ich hatte in Schweden ein gutes Jahr, aber jetzt bin ich wieder da, wo ich hingehöre“, sagt der 29-Jährige im Gespräch mit dieser Redaktion. In 58 Einsätzen für den Örebro HK markierte Rendulic 20 Treffer und sammelte 23 Vorlagen – keine schlechte Ausbeute in einer europäischen Spitzenliga. Im Interview mit dem Gute-Laune-Mann wird jedoch schnell klar: Richtig warm wurde er mit Schweden und dem dort gespielten Eishockey nicht. „In der SHL wird großer Wert aufs Skaten gelegt, jeder läuft und läuft. Ab und zu hatte ich den Eindruck, mit Robotern zu spielen, sie wurden nie müde. Ich habe ihnen gesagt, dass sie mal für einen Moment langsamer machen sollen – doch sie haben nicht auf mich gehört“, erzählt Rendulic lachend von seinen Erfahrungen, die er trotzdem nicht missen möchte: „Das Jahr hat mich zu einem besseren Spieler gemacht. Ich hoffe, dass ich das in Mannheim zeigen kann.“
In seiner kroatischen Heimat bereitet sich Rendulic auf die Saison vor, für den 24. Juli ist seine Ankunft in Mannheim geplant. Die Zeit bei den Adlern soll diesmal nicht wieder so schnell enden wie beim ersten Mal, der Rechtsschütze unterschrieb einen Zweijahresvertrag bis 2023. „Borna fühlt sich bei uns und in unserer Liga einfach wohl“, sagt Adler-Sportmanager Jan Axel Alavaara über die erneute Zusammenarbeit mit dem Torjäger mit dem gefährlichen Schuss. Dass der Kader schon so früh wie selten zuvor beisammen ist, sei kein unverrückbarer Plan gewesen, der Schwede nimmt das aber gerne mit: „Wir haben unser Interesse bei den Spielern früh hinterlegt. Wir wissen, welche Jungs wir in der Kabine haben wollen.“
Großer Erfolgshunger
Es ist durchaus möglich, dass ein weiterer Außenstürmer die Mannschaft komplettieren wird. Die Adler wollen jedoch nichts überstürzen. Egal, wer noch kommen mag – der gleiche Erfolgshunger wie der von Rendulic wäre eine gute Voraussetzung. Der Kroate sagt: „Nach den abgesagten Play-offs 2020 musste ich Mannheim verlassen, ohne den Job zu Ende gebracht zu haben. Ich will mit den Adlern den Titel holen.“
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