Mannheim. Kristian Reichel hatte sich mehr ausgerechnet. Nach dem 4:3-Sieg zum Start in die Deutsche Eishockey Liga (DEL) gegen die Schwenninger Wild Wings am Freitag war der Mittelstürmer guter Dinge, mit seinen Adlern Mannheim in Köln nachlegen zu können. Es klaffte aber eine Lücke zwischen Vorhaben und Umsetzung. „Vor allem im ersten Drittel haben wir zu viele Strafen genommen und sind nie in Schwung gekommen“, sagte Reichel am Sonntag nach der 1:3-Niederlage bei den Haien. „Ab dem zweiten Abschnitt wurde es zwar besser und wir hatten unsere Chancen, wir haben aber nur eine genutzt.“

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Obwohl die Blau-Weiß-Roten zu wenig Zug zum Tor hatten, durften sie nach dem 1:1-Ausgleich von Luke Esposito (33.) lange auf einen Punktgewinn hoffen. Doch vor dem neuerlichen Rückstand durch Maximilian Kammerer (46.) leistete sich Ryan MacInnis einen Scheibenverlust, das 1:3 (52.) aus Mannheimer Sicht fiel in Unterzahl. „Wir hätten an diesem Wochenende gerne eine bessere Ausbeute geholt als drei Punkte. So können wir nur sagen, dass unser Saisonstart okay war“, sagte Reichel.
Trainer Dallas Eakins schloss sich auf das Köln-Spiel bezogen dieser Einschätzung an. „Es gab Momente im Spiel, in denen wir gut waren und welche, in denen wir okay waren. Okay reicht in dieser Liga aber nicht, um Erfolg zu haben“, betonte der US-Amerikaner, dem vor allem die Anfangsphase nicht gefiel, als seine Spieler zu oft in der Kühlbox saßen: „Wir wollen mit Emotionen und Leidenschaft spielen, aber wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Emotionen unser Spiel bestimmen.“
In den ersten 20 Minuten kassierten die Adler fünf kleine Strafen. Eine dieser Powerplaysituationen nutzten die Haie zur Führung (Alexandre Grenier/16.). Die Mannheimer bekamen ab dem zweiten Drittel ihre Disziplin in den Griff und waren ab diesem Zeitpunkt optisch überlegen. Nick Cicek und John Gilmour trafen den Pfosten (25.), nur Esposito überwand in dieser starken Phase Kölns Torhüter Mirko Pantkowski.
„Je länger die Partie dauerte, desto sicherer war ich mir, dass das nächste Tor entscheiden wird“, sagte Reichel - und hatte mit dieser Einschätzung Recht. Selbst nach dem 1:3 hatten die Adler zwar noch einige gute Gelegenheiten, doch auch die Überzahlformationen - gegen die Wild Wings noch ein Faustpfand - blieben diesmal erfolglos.
Reichel ist angetan von den leidenschaftlichen Fans
„Wir sind gerade dabei, in den Special Teams eine gute Chemie aufzubauen. Es gab am Wochenende verheißungsvolle Ansätze, wir müssen aber weiter daran arbeiten“, betonte Reichel, der in der ersten Powerplayformation eingesetzt wird. In dieser hatte er vor allem gegen Schwenningen seine Chancen, noch wartet der 26-Jährige aber auf sein erstes Saisontor. „Ich bin mir sicher: Wenn ich den ersten Treffer erziele, fallen mir die nächsten leichter.“
Der in Litvinov geborene Tscheche mit deutschem Pass verbrachte die vergangenen sieben Jahre in Kanada, zuletzt stürmte er für die Manitoba Moose in der American Hockey League (AHL). „Ich habe mich sehr auf die Atmosphäre in den deutschen Stadien gefreut. Die leidenschaftlichen Fans hier sind einfach super“, sagte Reichel, der auf das nächste Heimspiel noch ein bisschen warten muss: Am Freitag sind die Adler spielfrei, am Sonntag geht’s nach Bremerhaven.
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