Fußball

Nach Sensationssieg: Mannheimer Trainer Gernot Rohr darf von der WM 2026 träumen

Schafft der Mannheimer Trainer Gernot Rohr tatsächlich die riesige Überraschung und führt das kleine Benin zur Fußball-WM 2026? Nach einem Coup in der WM-Qualifikation steigen die Chancen der Westafrikaner auf jeden Fall deutlich

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Alexander Müller
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Die Chance auf die zweite WM als Trainer ist für Gernot Rohr da. © dpa

Seine Spieler trugen Gernot Rohr nach dem Coup gegen das große Nachbarland auf den Armen. Mit dem 2:1 (2:1)-Überraschungssieg gegen Favorit Nigeria in Abidjan am Montagabend sprang das Team des 70-Jährigen zumindest vorübergehend auf den ersten Platz der afrikanischen Qualifikationsgruppe C. Das wäre gleichbedeutend mit dem direkten Ticket für die WM 2026 - die Westafrikaner waren noch nie bei einer Weltmeisterschaft dabei.

Schon am vergangenen Freitag hatte Benin Ruanda mit 1:0 geschlagen. Schafft der Mannheimer Trainer tatsächlich die Sensation und führt das kleine Benin zur Fußball-WM in den USA, Kanada und Mexiko?

„Mit sieben Punkten stehen wir jetzt nicht schlecht da. Es sind allerdings noch sechs Spiele in der Qualifikation zu absolvieren“, ordnete Rohr den unerwarteten Erfolg gegen sein früheres Team im Gespräch mit dieser Redaktion noch eher zurückhaltend ein. Zwischen 2016 und 2021 hatte der Deutsch-Franzose Nigeria trainiert und die „Super Eagles“ zur WM 2018 in Russland geführt. Er ist Rekordcoach des Landes. „Das war natürlich ein besonderes Spiel für mich. Es ist immer eine Freude, wenn man ehemalige Spieler und Bekannte wiedersieht“, so Rohr.

67 Plätze trennen Benin und Nigeria in der FIFA-Weltrangliste

Weil Benins Heimstadion für internationale Spiele nicht zugelassen ist, fand die Partie in Abidjan in der Elfenbeinküste statt. 67 Plätze trennen Benin (97.) und Nigeria (30.) in der FIFA-Weltrangliste. Doch von diesem Klassenunterschied war auf dem Platz nichts zu spüren.

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Nach Nigerias Führung durch Raphael Onyedika (27.) schlug Rohrs Mannschaft noch vor der Pause durch Tore von Jodel Dossou (37.) und Steve Mounié (45.+3) zurück. „Es war ein toller Sieg. Meine Jungs haben toll gekämpft. Sie sind jung, frisch und hungrig. Die Mannschaft ist jetzt so weit, dass sie auch Teams von der Qualität von Nigeria schlagen kann“, meinte Rohr.

Auch die Einwechslung von Bayer Leverkusens Stürmer Victor Boniface nach der Pause konnte an Nigerias Niederlage nichts mehr ändern. Nach vier Partien in der WM-Qualifikation warten die favorisierten „Super Eagles“ mit nur drei Punkten immer noch auf ihren ersten Sieg. Für Benin und Rohr geht es im März 2025 mit Spielen in Simbabwe und gegen Südafrika weiter.

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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