Große Ernüchterung bei den Rhein-Neckar Löwen

Mannheim. Die Rhein-Neckar Löwen wussten sehr genau, was gegen diesen Gegner auf sie zukommt. Doch sie hatten in taktischer Hinsicht erneut keine Antwort parat. Zum dritten Mal in Folge verlor der Handball-Bundesligist am Freitag gegen den ThSV Eisenach. Diesmal setzte es gegen den Abstiegskandidaten nach einer phasenweise katastrophalen und vor allem ideenlosen Vorstellung eine verdiente 32:36 (14:20)-Niederlage.

Vor 11 206 Zuschauern in der Mannheimer SAP Arena waren keine zehn Minuten gespielt, da stand den Löwen bei einem 2:6 schon die Ratlosigkeit ins Gesicht geschrieben. Diesem Vier-Tore-Rückstand liefen die Badener in der gesamten ersten Halbzeit hinterher, einzig beim 10:13 (22.) waren die Löwen noch einmal dran. Ansonsten verzweifelten sie zunehmend an den taktisch glänzend eingestellten Eisenachern, bei denen Torwart Matija Spikic in der ersten Halbzeit mit neun Paraden überragte.

Doch auch im Angriff stellte der ThSV die Löwen vor fast unlösbare Probleme, immer wieder spielte der Außenseiter seine Angriffe geduldig aus. „Eisenach spielt sehr diszipliniert, das bekommen wir nicht in den Griff“, meinte Löwe Gustav Davidsson zur Halbzeitpause. Wieder einmal deutete sich schon zu diesem Zeitpunkt eine Gegentorflut an. Wie schon zuvor in Berlin, gegen Erlangen und in Lemgo.

Der Spielverlauf setzte sich auch nach dem Seitenwechsel zunächst fort. Dann half den Mannheimern eine doppelte Überzahl, um auf 24:27 (44.) zu verkürzen und Ivan Martinovic legte zum 25:27 (45.) nach. Doch schnell schwand die Hoffnung. Beide Mannschaften agierten in dieser Phase im Angriff mit dem siebten Feldspieler, was allerdings bei den Eisenachern wesentlich besser funktionierte. Keine Frage: Zum dritten Mal in Folge war der ThSV den Löwen taktisch in jeglicher Hinsicht überlegen.