Eishockey

Die zwei Gesichter der Adler Mannheim

Die Adler Mannheim haben es in dieser Eishockey-Saison bisher nicht geschafft, ihre gesetzten Ziele zu erreichen. Das liegt vor allem an den zwei Gesichtern, die sie auch am vergangenen Wochenende wieder zeigten

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Philipp Koehl
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„Am Ende vom Tag willst du in Mannheim natürlich immer direkt in die Play-offs einziehen“, sagte Adler-Stürmer David Wolf (Mitte). © Michael Ruffler

Mannheim. Die Adler Mannheim waren in der bisherigen Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gut darin, ihre gesteckten Ziele zu verfehlen. In der Champions Hockey League wollte man weit kommen, schied nach starker Vorrunde aber bereits im Achtelfinale gegen den Schweizer Vertreter Rapperswil aus. Adler-Chef Daniel Hopp zog damals schnell die Reißleine und entließ Ende November Cheftrainer Johan Lundskog, Co-Trainer Jeff Hill sowie Sportmanager Jan-Axel Alavaara. Nachfolger für Trainer und Manager in Personalunion wurde bekanntermaßen Dallas Eakins. Doch auch der US-Amerikaner bekam in die Mannschaft keine Konstanz.

Das während der Saison neu ausgegebene Ziel, den sechsten Tabellenplatz und die damit einhergehende direkte Play-off-Qualifikation zu erreichen, wurde am vergangenen Wochenende - und damit ein Spieltag vor dem Abschluss der Hauptrunde - ebenfalls verpasst. „Am Ende vom Tag willst du in Mannheim natürlich immer direkt in die Play-offs einziehen, aber es hat diesmal leider nicht gereicht“, sagte ein sichtlich geknickter David Wolf.

Adler Mannheim das ganze Jahr "mental schwach"

Dabei war das Ziel im Hauptrundenendspurt gleich mehrmals zum Greifen nahe. Immer wieder patzte die Konkurrenz. Doch die Adler nahmen die großzügig verpackten Einladungen, den sechsten Tabellenplatz doch nun endlich zu übernehmen, nicht an. Sie zeigten stattdessen in Frankfurt, gegen Nürnberg oder zuletzt gegen Schwenningen unerklärliche Leistungen im Hauptrundenendspurt. „Wir sind das ganze Jahr schon mental sehr, sehr schwach“, legte Verteidiger Korbinian Holzer nach der bitteren 1:4-Niederlage gegen Schwenningen den Finger in die Wunde.

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Und in der Tat: Die zwei Gesichter der Adler sind unverkennbar. Gute Leistungen wechseln sich mit schlechten ab - und umgekehrt. Wenn die Mannheimer die ganze Saison über so wie am Sonntag bei der 3:4-Niederlage nach Verlängerung in Bremerhaven aufgetreten wären, müssten sie jetzt nicht in der Best-of-Three-Lotterie der Pre-Play-offs eine Extrarunde drehen.

Eakins bastelte im hohen Norden noch ein wenig an seiner Aufstellung, setzte mehr auf Chemie als auf individuelle Klasse, als er vor allem den in dieser Saison nicht in Form kommenden Mittelstürmer Tyler Gaudet auf die Tribüne setzte. Mit Erfolg: Die Adler agierten giftig, lauf- und passstark. Lediglich in Unterzahl - drei der vier Gegentore kassierten die Mannheimer mit einem Mann weniger auf dem Eis - offenbarten sie Schwächen.

Wolf von den Adler Mannheim: "Wir geben Gas“

„Doch gerade bei Fünf-gegen-Fünf haben wir ein starkes Spiel gemacht“, sagte Wolf. Und Verteidiger Leon Gawanke, der mit seinem ersten Tor sowie einer Vorlage glänzte, ergänzte: „Am Ende fehlte uns auch das Glück. Ich denke, wenn wir das Spiel noch dreimal spielen, gewinnen wir es zweimal.“

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Zwei Siege benötigen die Blau-Weiß-Roten auch in den am Sonntag beginnenden Pre-Play-offs, um sich so doch noch für das Viertelfinale zu qualifizieren. Gegen wen es geht - der ERC Ingolstadt und die Nürnberg Ice Tigers stehen zur Auswahl - entscheidet sich erst nach dem Spiel am Freitag (19.30 Uhr) beim Tabellensiebten Kölner Haie. „Jetzt müssen wir am Freitag unseren Rhythmus finden, um dann am Sonntag voll da zu sein“, sagte Wolf und wollte nur noch nach vorn blicken: „Wir nehmen es jetzt so, wie es ist, und geben Gas.“

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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