Mannheim. Die Stimmung bei den Adlern Mannheim ist schlecht. Cheftrainer Dallas Eakins gab sich nach der 1:4-Niederlage gegen die Schwenninger Wild Wings im Interview mit MagentaSport dünnhäutig. Der Nordamerikaner wollte nicht ganz wahrhaben, dass seine Mannschaft am Freitagabend eine erschreckend schwache Leistung abgeliefert hat. Und das in einem Spiel, in dem es in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) um den sechsten Tabellenplatz und damit um die direkte Play-off-Qualifikation ging.
Adler mental nicht auf der Höhe
Doch die Adler zeigten sich gegen die bis dahin punktgleichen Gäste mental nicht auf der Höhe und machten viel zu viele Fehler. „Schwenningen war von Anfang an aggressiver, wir sind gar nicht hinten rausgekommen, haben im zweiten Drittel zum Großteil das goldene Seepferdchen gemacht. Da sind wir hinten nur rumgeschwommen“, ärgerte sich Stürmer Tom Kühnhackl. Mannschaftskollege Korbinian Holzer, der sich zumindest körperlich gegen die drohende Niederlage zu stemmen versuchte, fand sogar noch deutlichere Worte. „Wir sind das ganze Jahr schon mental sehr, sehr schwach“, sagte er mit Blick auf den frühen 0:1-Rückstand (3.). Der Treffer von Ken Andre Olimb, der durch einen der zahlreichen Puckverluste resultierte, warf die durchaus engagiert beginnenden Adler aus der Bahn.
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Zwar hatten sie im ersten Drittel noch Chancen auf den Ausgleich, den Treffer markierten jedoch die deutlich cleverer agierenden Schwenninger. Daniel Pfaffengut zog unwiderstehlich vors Tor und versenkte den Puck sicher zum 2:0 (13.). „Wir müssen auch mal akzeptieren, nur 1:0 zu gewinnen, oder wenn wir - wie gegen Schwenningen - ein frühes Gegentor bekommen, dann halt 2:1“, sagte Holzer und sieht den Schlüssel zum Erfolg überwiegend in der Defensive. „Wir müssen rausgehen und mit Stolz verteidigen. Denn wenn du defensiv gut spielst, und von hinten heraus immer wieder die richtigen Sachen machst, dann kriegst du auch die Momente in der Offensive.“
Die Mängelliste ist lang, die Zeit knapp. Bis zu den Play-offs stehen nur noch zwei Spiele auf dem Plan. Doch die Adler beschäftigen sich immer noch mit Fehlern, die sie schon über die ganze Saison nicht in den Griff bekommen haben.
Und nicht nur das: Die Schlappe im Landesduell machte auch deutlich, dass die Adler-Spieler bisher nicht als Mannschaft zueinander gefunden haben. „Wenn es nicht läuft, versuchen wir manchmal zu viel zu machen, vergessen dann aber, dass wir zusammen mehr erreichen können, als wenn jeder alleine mit dem Kopf durch die Wand will“, hob Holzer hervor und Kühnhackl ergänzte: „Im dritten Drittel sind wir wieder als Mannschaft aufgetreten, aber so gewinnst du halt nichts.“ Ein Teufelskreis und Spiegelbild der Saison zugleich.
Die nächste Chance wird schwierig
Dass die Adler trotz allem nicht den Kopf in den Sand stecken wollen, liegt in der Natur der Sache. Die nächste Chance einen neuen Anlauf zu nehmen, könnte allerdings schwieriger kaum sein. Die Mannheimer müssen am Sonntag (14 Uhr) zunächst beim Tabellenführer Fischtown Pinguins Bremerhaven ran, ehe am Freitag (19.30 Uhr) die Partie bei den Kölner Haien ansteht. Sechs Punkte sind da für die direkte Play-off-Qualifikation Pflicht. „Wenn das passieren soll, dann müssen wir als Mannschaft auftreten, clever sein und vor allem auch über 60 Minuten Eishockey spielen“, betonte Kühnhackl.
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