Bremerhaven. Die Adler Mannheim haben nach der 1:4-Niederlage gegen die Schwenninger Wild Wings zwar eine Reaktion gezeigt, am Sonntagnachmittag musste sich die Mannschaft von Dallas Eakins letztlich aber bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 3:4 (2:1, 0:1; 1:1, 0:1) nach Verlängerung geschlagen geben. Da parallel die Wild Wings gegen die Straubing Tigers mit 3:2 gewannen, ist Tabellenplatz sechs in der Deutschen Eishockey Liga und damit das direkte Play-off-Ticket für die Mannheimer nicht mehr zu erreichen. Stattdessen steht der Umweg Pre-Play-offs an. Am letzten Hauptrundenspieltag geht es am Freitag (19.30 Uhr) beim direkten Konkurrenten Köln darum, ob die Adler von Platz sieben (bei einem Drei-Punkte-Sieg) oder Platz acht in die erste K.o.-Runde gehen. Dort wartet Ingolstadt oder Nürnberg.
Mannheims Verteidiger Leon Gawanke wurde nach der Partie von der Pre-Play-offs-Nachricht etwas überrascht. Der Rechtsschütze hatte vor dem Gespräch mit dieser Redaktion noch keine Möglichkeit gehabt, auf seinem Handy die anderen Ergebnisse zu überfliegen. „Letztlich macht es aber keinen großen Unterschied. Dann gehen wir halt in die Pre-Play-offs, gewinnen dort und schauen weiter nach vorne“, betonte er. Den gebürtigen Berliner beschäftigte noch viel mehr die vermeidbare Niederlage in Bremerhaven: „Die Special Teams haben den Unterschied ausgemacht. Wenn wir sie so einladen, ist das natürlich bitter“, ärgerte sich Gawanke darüber, dass die Pinguins drei ihrer vier Treffer im Powerplay erzielten.
Auch Eakins war vom ausbaufähigen Unterzahlspiel nicht gerade begeistert. „Wir müssen bessere Lösungen finden, wenn wir das nächste Mal auf Bremerhaven treffen“, sagte er. Das könnte - je nach Platzierung in den Pre-Play-offs - bereits im Viertelfinale der Fall sein.
Der US-Amerikaner schraubte indes auch noch am vorletzten Spieltag der Hauptrunde an seinen Reihen herum. So setzte er Verteidiger Korbinian Holzer sowie Stürmer Tyler Gaudet überzählig auf die Tribüne. Für das Duo kehrten Max Gildon und Maximilian Eisenmenger in die Aufstellung zurück. Im Tor vertraute Eakins - nachdem zuletzt viermal in Folge Arno Tiefensee zwischen den Pfosten stand - Felix Brückmann.
Seine Spieler machten deutlich, dass sie die jüngste Schlappe gegen Schwenningen vergessen machen wollten. Mit viel Engagement und Tempo gingen sie im hohen Norden in die Partie und konnten somit auch die ersten zehn Minuten diktieren. Als Bremerhavens Alex Friesen auf der Strafbank saß, durfte er direkt wieder aufstehen. Denn nach nur sieben Sekunden zappelte der Puck im Netz. Matthias Plachta ließ Torwart Kristers Gudlevskis mit seinem knallharten Schlagschuss keinerlei Abwehrchance - 0:1 (9.).
Und die Adler ließen nicht locker: Während Loibl noch am Schoner von Gudlevskis scheiterte, behielt Gildon die Übersicht und baute die Führung auf 2:0 aus (11.). Doch in der Folge sollte sich das starke Powerplay der Gastgeber durchsetzen. Die Adler gewährten Jan Urbas im ersten Überzahlspiel zu viel Platz, und Bremerhavens Top-Scorer verkürzte auf 1:2 (15.). Pech für die Adler, dass Loibl - ebenfalls im Powerplay - nicht genügend Druck auf den Puck bekam (18.).
Im zweiten Drittel gingen es die Blau-Weiß-Roten etwas ruhiger an, besannen sich mehr auf die eigene Defensive, verursachten allerdings auch drei Strafzeiten. Und beim vierten Überzahlspiel der Gastgeber kam für die Adler alles zusammen: Erst verlor Loibl seinen Schläger, dann traf Christian Wejse den Puck so unsauber, dass dieser am überraschten Brückmann abprallte und schließlich zum 2:2 über die Linie rutschte (38.).
Chance auf Sieg vergeben
Während Mannheims Gilmour auf der Gegenseite die direkte Antwort verpasste und nur die Latte traf (40.), ging Bremerhaven nach 48 Minuten durch Markus Vikingstad erstmals in Führung - 3:2. Doch die Adler fanden nochmals zurück: Zwar traf Gilmour erneut nur die Latte (51.), dafür machte es Gawanke besser und markierte das 3:3 (58.). Es war sein erster Treffer und insgesamt achter Scorerpunkt in seinem erst siebten Spiel für die Mannheimer. „Das war natürlich ein schöner Moment, den wir aber leider nicht krönen konnten“, sagte Gawanke.
Denn die Blau-Weiß-Roten hatten unmittelbar nach dem Ausgleich die Chance, den Sieg im Powerplay klar zu machen. Doch statt zu treffen, gingen sie mit einem Mann weniger in die Verlängerung. Und in dieser bestrafte sie Urbas bereits nach 49 Sekunden.

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