Mannheim. Die Adler Mannheim haben die passende Antwort gegeben. Zwei Tage nach der 2:6-Abreibung in Schwenningen bezwang die Mannschaft von Trainer Dallas Eakins am Sonntag den EHC München in der SAP Arena mit 4:1 (2:1, 1:0, 1:0). „Wir haben sehr gut gespielt“, sagte Kristian Reichel, der beim verdienten Erfolg einen Doppelpack schnürte. Der 26-Jährige ergänzte: „Wir waren am Freitag wirklich schlecht und hatten das Gefühl, heute unseren Fans etwas zurückgeben zu müssen.“
Die Adler zeigten ein anderes Gesicht. Sie checkten energisch vor und waren giftig in den Zweikämpfen. Sie ließen sich auch nicht davon beirren, dass Eakins zu drei Umstellungen gezwungen war. In der Partie bei den Wild Wings hatten die Blau-Weiß-Roten nicht nur drei Punkte, sondern auch drei Spieler verloren. Tobias Fohrler, Ryan MacInnis und Tom Kühnhackl fielen aus. Wie schwer ihre Verletzungen sind, sollen Untersuchungen Anfang der Woche zeigen. Das Mannheimer Tor hütete Arno Tiefensee.
Verteidiger Zac Leslie feiert sein DEL-Debüt für die Adler Mannheim
In den ersten Minuten bekam der Goalie kaum etwas zu tun, weil seine Vorderleute großen Druck erzeugten. In der ersten Minute zog Verteidiger Zac Leslie ab, der wegen der Fohrler-Verletzung sein DEL-Debüt für die Adler feierte. Gleich das erste Powerplay war von Erfolg gekrönt, weil Daniel Fischbuch nicht nur als Scharfschütze, sondern auch als Arbeitsbiene glänzte. Bevor er zu seinem genauso harten wie präzisen Schuss ansetzte, musste er nämlich noch einen zu Bruch gegangenen Schläger zur Seite räumen (5.).
Da Patrick Hager die schnelle Antwort verpasste (6.), konnten die Mannheimer mit der Führung im Rücken ihr Spiel aufziehen. Angriff auf Angriff rollte auf den Kasten von Mathias Niederberger, dem einige Male das Glück zur Seite stand. Der Hammer von Yannick Proske landete ebenso am Gestänge (8.) wie der Schuss von Leon Gawanke (13.). Da auch Marc Michaelis mit der Rückhand (9.) und Markus Hännikäinen nach Vorarbeit von Eric Uba (13.) das 2:0 verpassten, mussten sich die Adler langsam ankreiden, dass sie in dieser Phase gegen einen angeschlagenen Gegner nicht nachlegten.
Die Strafe folgte auf dem Fuß. Nach zwei schnellen Pässen tauchte Adam Brooks zwischen Nick Cicek und Gawanke durch. Er nutzte seinen Geschwindigkeitsüberschuss und ließ Tiefensee keine Chance - 1:1 (15.). In einem starken ersten Drittel hatten die Adler aber das letzte Wort. Kristian Reichel verzögerte so lange, bis die Schussbahn frei war. Der abgefälschte Kracher schlug zum 2:1 für Mannheim ein (20.).
Das Eakins-Team hielt das Tempo hoch und zwang München immer wieder zu Fehlern. Niederberger wollte die Scheibe über die Rundung aus der Gefahrenzone befördern, Luke Esposito fing sie ab und leitete schnell weiter zu Reichel. Der Deutsch-Tscheche jagte den Puck zum 3:1 in den Winkel (26.).
Adler-Torhüter Arno Tiefensee zeigt starke Paraden
München wachte auf, die Adler durften sich bei Tiefensee bedanken, dass die Zwei-Tore-Führung hielt. Hager (26.), Brooks (28.) und Chris DeSousa (29.) fanden im 22-Jährigen ihren Meister. Und die Mannheimer? Sie zogen sich zu früh zu weit zurück. Bis auf die Chance von Reichel, der seinen Hattrick knapp verpasste (38.), war von den Gastgebern kaum mehr etwas zu sehen.
Adler - München 4:1
- Drittelergebnisse: 2:1, 1:0, 1:0.
- Die Adler: Tiefensee – Gilmour, Kälble; Leslie, Jokipakka; Gawanke, Cicek; Pilu – Fischbuch, Michaelis, Bennett; Reichel, Esposito, Plachta; Uba, Loibl, Hännikäinen; Proske, Szwarz, Heim.
- Tore: 1:0 Fischbuch (4:58), 1:1 Brooks (14:34), 2:1 Reichel (19:28), 3:1 Reichel (25:03), 4:1 Hännikäinen (59:25).
- Schiedsrichter: Lukas Kohlmüller und Martin Frano.
- Zuschauer: 9921.
- Strafminuten: Mannheim 6 – München 10. – Nächstes Spiel: Adler – Straubing Tigers (Freitag, 19.30 Uhr).
Die Adler wollten nichts mehr für das Spiel tun, München konnte nicht mehr tun. Kris Bennett hatte zweimal die Vorentscheidung auf dem Schläger (44./47.), auf der anderen Seite verpasste Veit Oswald am langen Pfosten das Anschlusstor (48.). Mannheim war selbst in Überzahl nicht daran interessiert, München den K.o.-Schlag zu verpassen. Somit durften die Gäste weiter hoffen. Zwei Minuten vor Schluss verließ Niederberger sein Tor zugunsten eines sechsten Feldspielers. Dieser Schuss ging nach hinten los. Hännikäinen traf zum 4:1-Endstand (60.). Damit rückten die Mannheimer wieder auf den vierten Tabellenplatz.
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