Eishockey

Adler Mannheim stellen erste Weichen für die Zukunft

Die Adler Mannheim haben die Vertragsverlängerungen von sechs Spielern bekanntgegeben. Neben drei Leistungsträgern, erhalten auch drei Talente ein neues Arbeitspapier. Nur die Vertragslaufzeiten sind jeweils unterschiedlich

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Philipp Koehl
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Mannheimer Urgestein: Kapitän Denis Reul ist der dienstälteste Adler-Spieler und bleibt den Blau-Weiß-Roten noch bis mindestens 2024 erhalten. © Sörli Binder

Mannheim. Die Adler Mannheim treiben ihre Personalplanungen für die kommenden Spielzeiten voran. Am Mittwoch gab der Club aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Vertragsverlängerungen mit gleich sechs Spielern bekannt. So tragen auch in Zukunft die Torhüter Arno Tiefensee und Florian Mnich, die Verteidiger Denis Reul und Arkadiusz Dziambor sowie die Stürmer David Wolf und Jordan Szwarz das blau-weiß-rote Trikot - wenn auch mit teilweise unterschiedlichen Laufzeiten. „Mit diesen Vertragsverlängerungen konnten wir absolute Leistungsträger sowie Identifikationsfiguren und junge Talente an uns binden“, wird Adler-Sportmanager Jan-Axel Alavaara in der Clubmitteilung zitiert.

Das Mannheimer Urgestein Denis Reul verlängerte seinen 2023 auslaufenden Vertrag um ein Jahr bis 2024. „Man ist jetzt halt in einem Alter, in dem man nur noch Einjahresverträge bekommt. Aber das ist okay“, meint der 33-jährige Reul, der schon für die Jungadler die Schlittschuhe schnürte und bereits seit 2009 für die Profis aufläuft, mit einem Lächeln. Eine mentale Befreiung sei die Verlängerung für den Kapitän und dienstältesten Adler-Spieler aber nicht gewesen. „Ich habe mir wegen des Vertrags keinen Druck gemacht. Wenn ich ordentlich spiele und fit bin, wusste ich immer, dass hier ein Platz für mich ist“, sagt der Kapitän, der froh ist, ein weiteres Jahr für „seine Adler“ auflaufen zu dürfen. Auch den kommenden Verhandlungen sieht Reul bereis entspannt entgegen: „Nächstes Jahr werde ich auch noch mal ein gutes Jahr spielen - und dann sehen wir weiter. Ich mache mir da gar keinen Stress.“

Wolf  muss Gröte schlucken

Ebenfalls bis 2024 bleibt David Wolf an Bord. Der 33-Jährige betont im Gespräch mit dieser Redaktion: „Ich bin erst mal froh, dass ich es hinter mir habe, denn ich bin kein Mensch, der da gerne lange in Verhandlungen geht. Aber ich weiß, wohin ich gehöre.“ Und das ist für den „Monnemer Bu“ nun mal die Quadratestadt.

Auch aus diesem Grund schluckte der Flügelstürmer die Kröte mit der geringen Laufzeit: „Man muss auch den Club verstehen. In den vergangenen Jahren kam es zu einigen Auszahlungen von älteren Spielern, und jetzt haben die Adler entschieden, dass man von Jahr zu Jahr geht. Ich bin einfach froh, mit meiner Familie in Mannheim zu bleiben.“

Angeschlagener Szwarz fehlt sichtlich

Sportmanager Alavaara hebt indes die Verdienste von Reul und Wolf für den Club deutlich hervor und betont: „Sie geben dem Club ein Gesicht und sind auch abseits des Eises zwei unglaublich wertvolle Charaktere für uns.“

Mit Mnich, der bis 2025 verlängert hat und derzeit überwiegend beim Kooperationspartner aus Heilbronn in der DEL2 zum Einsatz kommt, sowie Dziambor und Tiefensee (beide bis 2026) richten sich die Adler perspektivisch auf den jeweiligen Positionen aus. „Alle drei verfügen über jede Menge Potenzial. Sie haben bewiesen, dass sie das Zeug dazu haben, im Profigeschäft Fuß zu fassen“, sagt Alavaara.

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Die Verlängerung des momentan angeschlagenen 31-jährigen Kanadiers Jordan Szwarz bis 2025 sehen die Adler ebenso als folgerichtig an. Immerhin ist der Mittelstürmer ein Spieler, dessen Fähigkeiten den Mannheimern in den vergangenen Begegnungen sichtlich fehlten. Immer wieder kassierten die Blau-Weiß-Roten zuletzt in der Schlussphase einen Gegentreffer.

Team will „schnell aus Fehlern lernen“

Beim 4:3-Derbysieg in Frankfurt am Dienstagabend waren es gar zwei - aus einer sicher geglaubten 3:1-Führung wurde innerhalb von 64 Sekunden ein 3:3-Unentschieden. Trotz des später klargemachten Sieges im Penaltyschießen hinterließ das Spiel einen faden Beigeschmack bei allen Beteiligten.

„Es ging eigentlich kein Weg daran vorbei, dieses Spiel zu gewinnen. Doch wir haben es nicht geschafft den Vorsprung über die Zeit zu bringen“, ärgert sich Wolf und ergänzt: „Wir müssen schnell aus unseren Fehlern lernen. Die Punkte, die wir zuletzt liegengelassen haben, können uns am Ende noch wehtun.“

Immerhin haben die Adler nun ein paar Tage Zeit, um das Geschehene sacken zu lassen und weiter an ihren Fehlern zu arbeiten. Am Samstag (16.30 Uhr) steht dann das DEL Winter Game bei den Kölner Haien an.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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