Eishockey

Adler Mannheim gewinnen die Revanche gegen München

Zwei von drei Duellen mit DEL-Titelverteidiger EHC München hatten die Adler Mannheim in dieser Saison verloren. Vor allem die 1:6-Klatsche vor dreieinhalb Wochen wirkte noch nach. Doch nun schlugen die Blau-Weiß-Roten zurück

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Philipp Koehl
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Kris Bennett traf gegen die Gäste aus München doppelt und sorgte damit für die zwischenzeitliche 3:0-Führung. © Michael Ruffler

Mannheim. Knapp, aber passt. Die Adler Mannheim dürfen nach dem 3:2 (1:0, 2:1, 0:1)-Erfolg gegen den EHC München über ein Sechs-Punkte-Wochenende jubeln. Dabei retteten die Adler nach zunächst starken 40 Minuten den Sieg im letzten Drittel über die Ziellinie. „In dieser Liga muss man um die drei Punkte jedes Mal aufs Neue hart kämpfen. Das haben wir heute gemacht, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass wir im dritten Drittel noch mehr Zeit mit dem Puck am Schläger verbracht hätten“, sagte Adler-Cheftrainer Dallas Eakins.

Wenn die Adler Mannheim und der EHC München in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) aufeinandertreffen, wird gerne reflexartig vom „Duell der Giganten“ gesprochen. Die beiden größten Etats der Liga, viele große Spielernamen und erinnerungswürdige Play-off-Schlachten sind dafür die Hauptgründe. Aktuell sind beide Teams jedoch ein gutes Stück vom Gigantenstatus entfernt. Sowohl Mannheim als auch München laufen ihren eigenen Ansprüchen hinterher.

Revanche der Adler Mannheim nach 1:6-Niederlage gegen den EHC München

Vor der Partie am 42. Spieltag lagen die Adler als Tabellenachter sieben Punkte hinter den auf Rang vier rangierenden Münchnern. Zudem konnte der Titelverteidiger zwei der bisherigen drei Saison-Duelle für sich entscheiden. Klar, dass sich die Mannheimer am Sonntagnachmittag in der heimischen SAP Arena da vor allem für die deutliche 1:6-Klatsche vom 2. Januar revanchieren sowie allgemein die Statistik wieder „ins Gleichgewicht“ bringen wollten.

Die Adler: Tiefensee – Reul, Jokipakka; Holzer, Murray; Gildon, ...

Die Adler: Tiefensee – Reul, Jokipakka; Holzer, Murray; Gildon, Gilmour; Pilu – Kühnhackl, Loibl, Wolf; Fischbuch, Szwarz, Bennett; Plachta, Gaudet; Hännikäinen; Saffran, Maximilian Eisenmenger, Thiel.

Tore: 1:0 Gaudet (19:51), 2:0 Bennett (22:27), 3:0 Bennett (31:04), 3:1 Hager (37:33), 3:2 DeSousa (52:18).

Schiedsrichter: Andre Schrader und Marc Iwert.

Zuschauer: 12 132.

Strafminuten: Mannheim 8 – München 4.

Nächstes Spiel: Eisbären BerlinAdler Mannheim (Freitag, 19.30 Uhr).

Und dafür setzten sie in der Anfangsphase alle Hebel in Bewegung. Die Blau-Weiß-Roten waren giftig in den Zweikämpfen, setzten München immer wieder unter Druck und kannten nur eine Richtung – nach vorn. Das Problem: Sie trafen das Tor nicht. Der wie aufgedreht spielende Markus Hännikäinen scheiterte in der 2. Minute an EHC-Torwart Mathias Niederberger und in der 4. Minute – nach sehenswerter Vorarbeit von Matthias Plachta – an der Latte. Auch Tom Kühnhackl hatte gleich zweimal die Führung auf dem Schläger, bekam aber jeweils nicht genug Druck auf den Schläger (3.).

Eine vermeidbare Strafzeit nahm den Adlern dann aber zunächst den Schwung. Die Partie wurde deutlich ausgeglichener, ohne jedoch die großen Chancen zu produzieren. So dauerte es bis zur 15. Minute, ehe Gästespieler Max Daubner wieder Torgefahr ins Spiel zurückbrachte. Maximilian Eisenmenger fälschte daraufhin einen Schuss knapp am EHC-Gehäuse vorbei ab (18.), Veit Oswald und Andrew MacWilliam scheiterten auf der Gegenseite an Adler-Torwart Arno Tiefensee beziehungsweise dem Pfosten (19.).

Adler Mannheim haben im ersten Drittel das Schlusswort

Somit hatten die Mannheimer das Schlusswort im ersten Drittel. Tyler Gaudet drückte neun Sekunden vor dem Ende den Puck zum 1:0 über die Linie (20.). „Der Treffer tut natürlich gut, aber es ist noch nichts passiert. Wir müssen genauso weitermachen“, sagte Gaudet in der Pause bei Magenta Sport.

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Und das taten die Adler. Kris Bennett setzte sich stark auf der linken Seite durch und ließ Niederberger anschließend keine Abwehrchance – 2:0 (23.). Doch damit nicht genug: Als Patrick Hager auf der Münchner Strafbank Platz nehmen musste, legten die Blau-Weiß-Roten nach. Plachta bediente den völlig frei stehenden Bennett – 3:0 (32.). David Wolf hatte gar noch den vierten Treffer auf dem Schläger, verzog jedoch knapp (35.).

Die Gäste gaben sich aber nicht auf und erarbeiteten sich gute Chancen. Während Austin Ortega noch an Tiefensee scheiterte (37.), machte es der in Überzahl völlig alleingelassene Hager besser und traf zum 1:3 aus Gästesicht (38.).

Adler-Coach Dalls Eakins: „Das haben wir nicht vergessen“

Nun war München am Drücker. Die Gäste schnürten die Adler im dritten Drittel phasenweise in deren eigene Zone ein. Die Adler hingegen ließen sich dadurch zu Fehlern verleiten und schafften es kaum noch, einen geradlinigen Spielaufbau aufs Eis zu bringen. Zwar hielt Tiefensee, was zu halten war, als Gaudet jedoch den Puck in der eigenen Zone leichtfertig verlor, war der Torwart beim anschließenden Versuch von Chris DeSousa chancenlos (53.).

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Die Schlussoffensive der Münchner, die im dritten Drittel die Torschussstatistik mit 11:1 (!) für sich entschieden, blieb jedoch aus. Die Adler durften jubeln, die Revanche war geglückt und der Abstand auf den EHC auf vier Punkte verkürzt. „Beim letzten Aufeinandertreffen hat München mit uns gemacht, was es wollte. Das haben wir nicht vergessen“, sagte Eakins nicht ohne Stolz.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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