Eishockey

Adler Mannheim brechen bei 1:6-Niederlage in München auseinander

Die Adler Mannheim kassieren eine klare 1:6-Niederlage in München. Allein im zweiten Drittel kassiert die ersatzgeschwächte Mannschaft von Trainer Dallas Eakins vier Tore

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Christian Rotter
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Markus Hännikäinen (r.) – hier gegen Münchens Trevor Parkes – kritisierte den Auftritt der Adler schon nach dem ersten Drittel scharf. © Gamel/Pix

München. Die Adler Mannheim haben in der Deutschen Eishockey Liga eine schallende Ohrfeige einstecken müssen. Das Team von Trainer Dallas Eakins kam beim EHC Red Bull München mit 1:6 (1:2, 0:4, 0:0) unter die Räder.

„Dass wir in eigener Überzahl das 1:3 kassiert haben, war der Genickbruch“, sagte Adler-Verteidiger Korbinian Holzer und ergänzte: „Es ist inakzeptabel, dass wir das zweite Drittel mit 0:4 abgeben. Da müssen wir schauen, dass wir nicht so auseinanderfallen.“

München gehörte die Anfangsphase. Adler-Torhüter Arno Tiefensee hatte alle Hände voll zu tun, sah allein im ersten Drittel 16 Schüsse auf sich zufliegen. Gegen Chris DeSousa zeigte der 21-Jährige früh seine Klasse (2.). Als Max Gildon auf der Strafbank saß, hatten die Mannheimer ihre erste vielversprechende Aktion.

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Tom Kühnhackl legte sich den Puck selbst über die Bande vor und passte zu Tyler Gaudet. Der Kanadier streckte sich und bekam den Schläger auch tatsächlich noch an die Scheibe. Münchens Goalie Mathias Niederberger war jedoch auf dem Posten (7.).

Das erste Tor fiel stattdessen auf der anderen Seite. Als Maximilian Kastner ausholte, rechnete jeder mit einem Abschluss. Münchens Angreifer überlegte es sich anders und bediente DeSousa, der den offenen Kasten vor sich hatte und die Pflichtaufgabe löste - 1:0 (8.). Die Adler reagierten stark.

John Gilmour lupfte den Puck in Richtung Tor, Markus Hännikäinen fälschte gekonnt ab und gleich zum 1:1 aus (11.). Danach hatten die Mannheimer durchaus Gelegenheiten, selbst in Führung zu gehen. Nach einem energischen Forecheck scheiterte Fabrizio Pilu an Niederberger (14.), auch Simon Thiel fand die Lücke nicht (18.).

Hännikäinen spricht Fehler an

Ein Fehler im Aufbauspiel sorgte dafür, dass die Blau-Weiß-Roten erneut einem Rückstand nachjagen mussten. Erst scheiterte Nico Krämmer noch am Pfosten, der zweite Versuch des Ex-Adlers saß aber (20.). Kein Wunder, dass Hännikäinen in der ersten Pause kritisch auf die ersten 20 Minuten blickte: „Das war ein schlechtes erstes Drittel von uns. Wir müssen als Team besser spielen, waren zu passiv und haben keinen Druck auf die gegnerischen Verteidiger ausgeübt.“

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Trotz dieser Unzulänglichkeiten waren die Adler noch im Spiel. Und der Einsatz stimmte auch, wie Denis Reul bewies, als der Kapitän einen Schuss von Kastner blockte (22.). In eigener Überzahl nahm das Unheil aber seinen Lauf. München reichten zwei Minuten, um für lange Gesichter auf der Mannheimer Bank zu sorgen.

John Gilmour spielte im Powerplay einen ganz schlechten Pass zurück an die blaue Linie, Jyrki Jokipakka brachte die Scheibe nicht unter Kontrolle, Yasin Ehliz ging auf und davon und überwand Tiefensee mit der Rückhand zum 3:1 (28.). Keine zwei Minuten später hieß es gar 4:1. DeSousa ließ Max Gildon wie einen Schulbuben aussehen und jagte den Puck ins Kreuzeck (30.).

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Das Eakins-Team brach in dieser Phase völlig auseinander. Es ging gar nichts mehr. Wieder reichten München zwei Minuten, um zwei Treffer nachzulegen. Markus Eisenschmid traf aus der Luft zum 5:1 (32.), Dominik Bittners 6:1 (34.) beendete Tiefensees Arbeitstag.

Felix Brückmann übernahm den Posten im Tor und verhinderte gegen Kastner mit dem Schoner das 1:7 (40.). Der Adler-Auftritt war unterirdisch. Dass die Blau-Weiß-Roten auf sechs Stürmer verzichten mussten, erklärte diese Vorstellung nicht.

Wie viel würden die Mannheimer in dieses erste von fünf aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen noch investieren? Gildon ließ einen Unterzahlkonter liegen (42.), dann musste Kühnhackl einen harten Check von Patrick Hager einstecken (50.). Das gefiel Jordan Szwarz nicht, der Hager stellte.

Beide wanderten für fünf Minuten in die Kühlbox (51.). Dass die Schiedsrichter generös über Maximilian Daubners Foul an Thiel hinwegsahen (55.), passte zu diesem aus Adler-Sicht gebrauchten Abend.

Das nächste Spiel: Nürnberg Ice Tigers - Adler Mannheim, Freitag, 5. Januar, 19.30 Uhr - alle Spiele der Adler bei uns im Ticker und live bei MagentaSport

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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