Mannheim. Die letzte Szene stand sinnbildlich für dieses Spiel: Maximilian Eisenmenger blockte einen Schuss, dann ertönte die erlösende Schlusssirene in der mit 13.600 Zuschauern ausverkauften SAP Arena: Mit einem 1:0 (0:0, 1:0, 0:0)-Sieg gegen die Kölner Haie verabschiedeten sich die Adler Mannheim aus dem Jahr 2023. Zum Auftakt des neuen Jahres muss die Mannschaft von Trainer Dallas Eakins fünfmal in Serie auswärts ran.

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„Ich bin davon überzeugt, dass man immer mehr geben kann. Meine Spieler haben das heute beherzigt, ich bin stolz auf sie“, sagte Eakins, der damit auch auf den Ausfall von gleich sechs Topstürmern anspielte. Der US-Amerikaner lobte: „Arno Tiefensee hat uns den Sieg festgehalten. Außerdem haben unsere Mittelstürmer in der Phase, als es brenzlig wurde, einen Super-Job gemacht. Jeder hat sich heute für den Sieg geopfert.“
Die Adler-Fans begrüßten ihre Mannschaft mit der größten Choreographie in der Geschichte der SAP Arena. Die Vereinsfarben Blau, Weiß und Rot nahmen das Stadion komplett ein – bis auf den Kölner Block. Die Haie hatten die erste Chance der temporeichen Partie, schon nach zwölf Sekunden prüfte Moritz Müller die Reflexe von Tiefensee im Adler-Tor. Ansonsten hatte das Eakins-Team den Gegner gut im Griff. In der Defensive ließen die Adler kaum etwas anbrennen, die Stürmer arbeiteten konsequent mit zurück. Offensiv waren die vielen Ausfälle nicht wegzudiskutieren. Zusätzlich zu den verletzten Tyler Ennis, Matthias Plachta, Ryan MacInnis, Kris Bennett und Linden Vey fehlte auch David Wolf, der am Freitag von der DEL für einen Stockstich gegen Straubings JC Lipon für ein Spiel gesperrt worden war.
Coach Eakins beorderte Simon Thiel in den nominell ersten Sturm zu Stefan Loibl und Tom Kühnhackl. Förderlizenzspieler Noel Saffran komplettierte die vierte Formation. Trotz der dünnen Personaldecke schnupperten die Mannheimer an der Führung. Daniel Fischbuchs Direktabnahme in Überzahl landete bei Haie-Torhüter Tobias Ancicka (4.), nach starker Vorarbeit von Kühnhackl brachte Loibl die Scheibe nicht im Kölner Kasten unter (10.).
Der Abnutzungskampf nahm im zweiten Drittel seine Fortsetzung, wieder erwischten die Gäste den besseren Start. Andreas Thuresson hielt seinen Schläger in einen Müller-Schuss, Tiefensee war auf dem Posten (21.). Es schien, als würden beide Mannschaften auf den ersten Fehler des Gegners lauern. Loibl (22.), Fischbuch (24.) und der emsige Markus Hännikäinen (27.) verpassten die Mannheimer Führung, auf der anderen Seite verzogen Andrej Sustr und David McIntyre knapp (32.). Die Adler-Fans hatten ein feines Gespür für die Energieleistung ihres Teams. Obwohl das erste Tor fehlte, gab es Szenenapplaus. Und dann hieß es doch 1:0. Max Gildon hämmerte Fischbuchs Querpass in die Maschen (36.). Die Blau-Weiß-Roten hatten die Nase vorn und hätten durch John Gilmour und Yannick Proske gleich den zweiten Treffer nachlegen können (38.).

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Im Schlussabschnitt kam Köln noch einmal auf. Da die Adler weiter alles in die Partie reinwarfen, blieben hochkarätige Chancen aber Mangelware. Mit großem Einsatz blockte Gildon einen Schuss von Greg MacLeod (45.), dann war Tiefensee gegen MacLeod zur Stelle (49.). In Überzahl hätten die Mannheimer für die Vorentscheidung sorgen können, der Treffer wäre um ein Haar auf der anderen Seite gefallen, als McIntyre gleich zweimal abzog (52.). Beim Schuss von Maximilian Kammerer hatten die Haie-Fans den Torjubel schon auf der Lippe, diesmal brachte Korbinian Holzer seinen Körper noch dazwischen (54.) – es war nur einer von vielen geblockten Schüssen. „Hinten raus war es zwar noch einmal eng, aber wir haben uns diese drei Punkte verdient“, sagte Tiefensee, der mit 26 Paraden seinen ersten Zu-Null-Sieg der Saison feierte.
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