Eishockey

Adler Mannheim belohnen sich gegen Düsseldorf nur mit einem Punkt

Die Adler Mannheim haben der Verletztensituation getrotzt und der Düsseldorfer EG einen großen Kampf geliefert. Ohne neun Stammspieler verlor die Mannschaft von Trainer Bill Stewart erst nach Verlängerung mit 2:3.

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Philipp Koehl
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Markus Eisenschmid erzielte das 1:1 für die Adler, am Ende unterlagen die Adler der DEG mit 2:3 nach Verlängerung. © Sörli Binder

Mannheim. Die Düsseldorfer EG wird in dieser Eishockeysaison kein Lieblingsgegner mehr von den Adlern Mannheim. Im dritten Saisonspiel setzte es für die Mannheimer die dritte Niederlage. Am Sonntagnachmittag musste sich die Mannschaft von Adler-Cheftrainer Bill Stewart mit 2:3 (0:1, 1:1, 1:0, 0:1) nach Verlängerung geschlagen geben.

Dabei konnte man den Blau-Weiß-Roten bis auf die Chancenverwertung keinen Vorwurf machen. „Wir haben dieses Spiel dominiert. Ich bin beeindruckt, wie die Jungs mit der momentanen Situation umgehen“, bilanzierte Stewart mit Blick auf die Verletztensituation.

Adler-Verteidiger Korbinian Holzer hatte diese zuletzt mit einer Drehtür verglichen. Soll heißen: Wenn ein Spieler nach einer Verletzung wieder zur Mannschaft stößt, fällt ein anderer aus. Und diese Drehtür ist momentan in vollem Gange. Gegen Düsseldorf kehrte zwar Tyler Gaudet nach knapp dreineinhalb Monaten Pause zurück – und auch der 17-jährige Jungadler Paul Mayer feierte sein DEL-Debüt – doch dafür fehlten mit Matthias Plachta und Nigel Dawes (siehe Artikel an der Seite) zwei neue Spieler. Sie sind die Nummer acht und neun auf der Adler-Ausfallliste.

Eisenschmid jubelt ausgelassen

„Über die vielen Verletzten nachzudenken, bringt uns nichts. Das ist Energieverschwendung“, meinte Stürmer Markus Eisenschmid. „Wir müssen rausgehen und Gas geben. Das ist das, was zählt.“

Und das taten die Adler. Das Problem: Sie fanden zunächst keinen Weg an DEG-Schlussmann Henrik Haukeland vorbei. Die Rheinländer standen gewohnt defensiv robust, machten den Raum vor dem eigenen Tor eng und setzten auf Konter.

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Genau solch einer führte auch zur Düsseldorfer Führung. Philip Gogulla wurde vor dem Tor von den Mannheimern vergessen und hatte keine Probleme, den Querpass von Mikko Kousa zur Gästeführung über die Linie zu drücken (18.).

Doch die Adler steckten nicht zurück und arbeiteten zu Beginn des zweiten Drittels den Puck im wahrsten Sinne des Wortes über die Linie. Nach einer Gelegenheit für Ryan MacInnis, setzten Luca Tosto und Eisenschmid so lange nach, bis Letzterer den Puck zum 1:1 über die Linie drückte (23.). „Haukeland hat in dieser Situation ziemlich aggressiv verteidigt. Also hatte ich zwei Optionen: Entweder ihn von hinten anschießen oder den Puck um ihn herum legen“, erläuterte Eisenschmid und entschied sich laut eigener Aussage instinktiv für die zweite Option.

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„Mir hat zu Beginn der Saison der Zug zum Tor gefehlt. Das ist mir in den vergangenen Spielen schon besser gelungen – und jetzt ist er auch endlich mal rein. Das tat gut“, sagte Eisenschmid, nachdem er auf seinen ausgelassenen Torjubel angesprochen wurde. Der Frust musste eben raus.

Zwölf Minuten später hätte der 27-Jährige gar für die Führung sorgen können, scheiterte jedoch an Haukeland. Stattdessen durfte wieder die DEG jubeln: Stephen MacAulay wurde bei einem Konter kaum angegriffen und hatte keine Probleme Adler-Schlussmann Felix Brückmann zu überwinden – 1:2 (37.).

Powerplay ohne Wirkung

Doch auch darauf hatten die Adler wieder eine Antwort. Holzer fand Matt Donovan am langen Pfosten – und der schob zum 2:2 ein (43.). Allerdings schafften es die Mannheimer erneut nicht, aus ihren Überzahlsituationen das nötige Kapital zu schlagen. So ging die Partie in die Verlängerung, und dort hatte die DEG durch MacAulay das bessere Ende für sich (63.).

Nun heißt es für die Mannheimer, Wunden lecken. Chefcoach Stewart gab seiner Truppe für Montag und Dienstag frei, ehe am Mittwoch wieder die erste Einheit für das Heimspiel am Freitag gegen die Kölner Haie ansteht.

„Diese zwei Tage tun auch mal ganz gut“, meinte Eisenschmid mit Blick auf den zuletzt sehr eng getakteten Spielplan und ergänzte: „Jeder muss jetzt mal auf seinen Körper hören und sich entsprechend pflegen, ohne dabei jedoch die nötige Spannung und den Fokus für die Saison zu verlieren.“

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Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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