Der 14. Oktober ist ein besonderes Datum für Moritz Seider. Denn an diesem Tag im Jahr 2021 feierte der Verteidiger, den alle nur Mo nennen, sein Debüt für die Detroit Red Wings in der National Hockey League (NHL). Entsprechend groß ist das mediale Interesse an ihm auch nun am Montag nach dem morgendlichen Aufwärmtraining vor dem Spiel bei den New York Rangers. Schließlich hat sich Seider zu einem absoluten Leistungsträger seines Teams und dessen Verteidiger Nummer eins entwickelt.
Seiders Rückblick auf die bisherigen Jahre in der besten Eishockeyliga der Welt ist positiv: „Es war eine aufregende Zeit mit vielen tollen Momenten. Natürlich gab es auch Rückschläge, aber die guten Zeiten überwiegen bei weitem.“
60 Millionen US-Dollar für die nächsten sieben Jahre
Red-Wings-Coach Derek Lalonde preist den Ex-Profi der Adler Mannheim: „Es ist großartig, wie er sich entwickelt hat und was er uns jedes Spiel gibt. Wir verlangen viel von ihm, aber er weiß, dass wir das von ihm benötigen.“
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Was das bedeutet, zeigen die Statistiken: Seider hat bei den Red Wings nicht nur die meiste Eiszeit, er muss auch immer gegen die Topstürmer verteidigen. Seine Bedeutung für das Team spiegelt sich auch in seinem neuen Vertrag, der ihm auf sieben Jahre fast 60 Millionen US-Dollar einbringt. „Es ist schön, so viel Geld zu verdienen, dass man sich um sich und seine Familie nie wieder Sorgen machen muss. Das ist etwas, von dem man nie geträumt hat. Aber es ist auch ein Zeichen der Wertschätzung, das mich sehr freut.“
Viele Reisen, viele Spiele - das bringt auch eine große mentale Belastung mit sich
Die Journalistin Helene St. James begleitet die Red Wings seit 1996 und betont: „Den Vertrag hat er sich verdient. Er hat so viel dafür getan, diese Organisation wettbewerbsfähiger zu machen. Es ist herausragend, ihm zuzusehen. Er trifft einfach keine dummen Entscheidungen.“
Was sich für Seider in den drei Jahren NHL nicht verändert hat, ist die mentale Belastung. „Die vielen Spiele sind für den Kopf sehr ermüdend. Man ist viel unterwegs. Manchmal weiß ich nicht, welcher Wochentag gerade ist.“
Powerplay bleibt die große Schwachstelle der Red Wings
Es helfe ihm, von Tag zu Tag zu denken und bei Auswärtsspielen bestimmte Routinen zu haben. „Wir reisen am Tag vorher nachmittags an, essen abends im Hotel und am nächsten Morgen geht es dann zum Aufwärmen aufs Eis. Nach drei Jahren kenne ich die meisten Orte und Hotels.“
Das Spiel bei den Rangers endet trotz bester Chancen mit einer 1:4-Niederlage der Red Wings, die immer wieder am überragenden Torwart Igor Shesterkin scheitern. Seider steht fast 26 Minuten auf dem Eis und ist auch der Spieler, der jedes Überzahlspiel seines Teams von der blauen Linie aufzieht. Das Powerplay - zu Saisonbeginn der große Detroiter Schwachpunkt - ist aber auch in New York zu selten gefährlich. „Gerade weil wir hart daran arbeiten, ist es natürlich bitter, dass da nicht nichts funktionieren will.“
Das Ziel für die Saison ist aber klar formuliert: „Wir wollen dieses Mal die Play-offs erreichen. Wir waren letztes Jahr nahe dran. Das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind.“ Schon am Donnerstag geht es für Detroit erneut gegen die Rangers - dann vor eigenem Publikum. Und mit einem Moritz Seider, der auch in diesem Spiel wieder alles für sein Team geben wird.
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