Essingen. Der VfR Mannheim hat am Samstag zum Abschluss der Vorrunde in der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg einen 3:2 (2:2)-Sieg beim TSV Essingen gelandet und den Rückstand auf den Tabellenzweiten TSG Balingen auf drei Punkte verkürzt. „Nun sind wir dran“, freut sich auch Umut Sentürk. Der Außenverteidiger trug in Essingen mit seinem Ausgleichstor kurz vor der Halbzeit zum späteren Sieg des Ligadritten bei und blickt auf eine starke erste Saisonhälfte.
„Im Sommer war hier ja vieles neu. Neue Spieler, neue Trainer. Dass es zu Beginn ein bisschen geruckelt hat, ist normal. Um so erstaunlicher finde ich aber, wie schnell die Mannschaft zusammengewachsen ist“, sagt Sentürk. Auch der 26-Jährige musste sich beim VfR erst einmal einleben – obwohl der gebürtige Ludwigshafener den Verein aus der Vergangenheit kennt. „Ich habe in der Jugend schon einmal hier gespielt“, betont der Pfälzer.
TSV Essingen: Weisheit – Etemi (90.+2 Rösch), Koci (90.+2 ...
TSV Essingen: Weisheit – Etemi (90.+2 Rösch), Koci (90.+2 Pail), Seifert (54. Dayan) – Abruscia (68. Ruth), Coban, Kilic (69. Ruther), Melo, Pfänder – Wiedmann, Groiß.
VfR Mannheim: Witte – Becker, Vrella, Rona, Ulusoy (61. Okwubor), Krüger, Korte, Paraschiv (90.+1 Hofer), Pander (90.+3 Olabige), Sentürk (84. Bozic), Wooten.
Tore: 0:1 Pander (3.), 1:1 Seifert (37.), 2:1 Melo (41.), 2:2 Sentürk (45.+3), 2:3 Wooten (89.).
Gelbe Karten: Groß, Seifert, Ruth – Krüger, Vrella, Pander.
Gelb-Rot: Ruth (TSV Essingen, 90.+7) wegen Unsportlichkeit.
Beste Spieler: Melo, Coban – Witte, Sentürk, Wooten. – Zuschauer: 225. – Schiedsrichter: Julian Gumz (Rielasingen-Arlen). bol
Mit Vereinsfußball hat Sentürk bei VT Frankenthal angefangen. In der U 17 spielte er bei der TSG Hoffenheim, in der U 19 beim SV Waldhof und Viktoria Köln. Der 1,72 Meter große Techniker war bei seinen Aktiven-Stationen meist im offensiven Mittelfeld gefragt. In den vergangenen Jahren spielte Sentürk beim TuS Koblenz und Wormatia Worms in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. „Bei Koblenz hatte ich eine sehr schöne Zeit, wir sind damals in die Regionalliga aufgestiegen“, sagt Sentürk.
Bislang in allen 17 Spielen am Ball
Bereits vor zwei Jahren bemühte sich der VfR um den Außenspieler. „Ich war 2023 dann bei der Wormatia. Dort wollten wir eigentlich aufsteigen, aber das hat nicht geklappt. Dann hat der VfR sich wieder gemeldet. Und ich fand das Projekt gut und letztlich hat es mit einem Wechsel geklappt. Ich habe bis jetzt noch nichts bereut, fühle mich sehr wohl“, sagt Sentürk, der bislang auch in allen 17 Oberliga-Begegnungen für die Rasenspieler zum Einsatz kam.
„Ich spiele hier eine eher defensive Rolle auf der linken Außenbahn“, sagt der Mann mit der Trikotnummer 21. „Das war anfangs ein bisschen ungewohnt, weil hinter mir nur noch der Torwart steht, wenn wir uns zurückziehen. Aber ich habe mich an die Rolle gewöhnt und es passt gerade sehr gut.“
Gegen Essingen erzielte Sentürk sein zweites Saisontor – und es war ein ganz wichtiges. „Nach einem Eckball kam der Ball zu mir und ich habe gleich geschossen. Super, dass es ein Tor geworden ist. Das 2:2 kurz vor der Pause war auch psychologisch sehr wichtig“, sagt Sentürk.
Auf dem schlechten Rasenplatz hatte Pasqual Pander die Mannheimer früh mit 1:0 (3.) in Führung gebracht. Doch dann drehte Essingen innerhalb von vier Minuten die Partie. Tim Seifert gelang das 1:1 (37.) und Jannik Pfänder traf mit einem platzierten Flachschuss zum 2:1 (41.). Sentürks Treffer in der Nachspielzeit (45.+3) bescherte den Mannheimern ein gutes Gefühl zur Halbzeit. Andrew Wooten erzielte kurz vor Schluss noch den 3:2-Siegtreffer (89.). „Es war ein Kampfspiel mit vielen Gelben Karten. Dass wir die Partie noch gedreht und gewonnen haben, war für unsere Moral natürlich prima“, macht Sentürk klar.
Nun sitzen die Mannheimer dem schwächelnden Tabellenzweiten TSG Balingen im Nacken. Der Rückstand des VfR auf den Konkurrenten lag zwischenzeitlich im zweistelligen Bereich, allerdings hat die starke Hinserie mit insgesamt 37 Punkten auch viel Kraft gekostet. Noch sind es drei Partien für den VfR, dann ist erst Winterpause. „Es ist ein bisschen ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite haben wir doch einige angeschlagene und verletzte Spieler, können also nicht in Bestformation in die abschließenden Partien gehen. Andererseits haben wir gerade eine Serie und wissen, dass wir jeden schlagen können“, sagt Sentürk.
VfR-Coach Marcel Abele sieht es ähnlich. Der Coach macht aber klar, dass ein früher Wintereinbruch nicht unbedingt sein müsste: „Auch wenn unser Kader derzeit klein ist: Wir wollen die Spitze gerne weiter jagen.“
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