Mannheim. Den Weg zur Mannheimer Theodor-Heuss-Anlage dürfte Gianluca Korte noch immer im Schlaf kennen. Schließlich spielte der gebürtige Speyerer viereinhalb Jahre für den SV Waldhof und gehörte mit seinem Zwillingsbruder Raffael auch zu der legendären Meistermannschaft, die den Blau-Schwarzen im Sommer 2019 nach langen 16 Jahren die Rückkehr in den Profi-Fußball ermöglichte. Nun ist „Gianni“ zurück, nimmt künftig aber eine Ausfahrt früher zum Rhein-Neckar-Stadion, wo er in der nächsten Saison das Trikot des Oberligisten VfR Mannheim tragen wird. Zuletzt spielte der 33-Jährige für den hessischen Regionalligisten TSV Steinbach. Den Rasenspielern ist damit ein echter Coup gelungen.
„Gianni war ein absoluter Wunschtransfer von Hakan Atik und mir. Er wird auf und neben dem Platz eine sehr wichtige Rolle spielen und mit seiner hohen spielerischen Klasse das Niveau nochmals anheben“, freut sich VfR-Sportdirektor Ali Ibrahimaj über die Verpflichtung Kortes. Dass Ibrahimaj in der Rückserie der Spielzeit 2016/17 ebenfalls gemeinsam mit Korte beim SVW am Ball war, dürfte in den Gesprächen sicher ebenfalls nicht unerheblich gewesen sein. „Wir sind sehr glücklich, dass er sich für uns entschieden hat“, sagte Ibrahimaj bei Kortes Vorstellung.
Gianluca Korte: 148 Spiele für Waldhof Mannheim
Der Deutsch-Italiener gab die Komplimente in üblichem Vokabular an seinen neuen Club zurück: „Die professionellen Bedingungen und das Potenzial, das in dem Verein steckt, gefallen mir sehr gut. Ich will mich schnell integrieren und der Mannschaft mit meiner Erfahrung dabei helfen, so viele Punkte wie möglich zu holen“, sagte der ehemalige Zweitliga-Profi (VfR Aalen, Eintracht Braunschweig).
Die meisten Partien absolvierte Korte jedoch beim SV Waldhof Mannheim. Zwischen Januar 2016 und Sommer 2020 lief er für die Blau-Schwarzen insgesamt 148 Mal auf und erzielte dabei 35 Tore.
Vom SVW zum Ligakonkurrenten SV Wehen Wiesbaden
Nach einem Jahr in der 3. Liga (33 Einsätze) verließ Korte dann aber wie Aufstiegstrainer Bernhard Trares und weitere Leistungsträger die Waldhöfer. Seinen im Juli 2020 ausgelaufenen Vertrag beim SVW verlängerte der Pfälzer nicht, sondern schloss sich dem Liga-Konkurrenten SV Wehen Wiesbaden an, wo er in den folgenden beiden Spielzeiten nochmals 34 Drittliga-Partien absolvierte. Nach einer Meniskusverletzung kam er in seinem zweiten Jahr in der hesssischen Landeshauptstadt aber nur noch zu drei Einsätzen. Die nächste Station Kortes war der ambitionierte hessische Regionalligist TSV Steinbach, wo der Ex-Profi aber ebenfalls zu kämpfen hatte.
Ein Außenbandriss und ein Muskelfaserriss ließen in der Saison 2022/23 nur 22 Spiele (zwei Tore, sieben Vorlagen) zu, in der vergangenen Spielzeit kam Korte wegen einer Innenbandverletzung sogar nur noch neun Mal zum Einsatz.
Beim VfR will der Routinier nun aber zeigen, dass er nochmals eine tragende Rolle spielen kann. Korte beschreibt sich selbst als „intelligenter Spielertyp, der die Situationen auf dem Platz schnell erkennt und dann versucht, die bestmögliche Lösung zu finden“. Darauf wird sich der 33-Jährige ab dem Vorbereitungsbeginn am Samstag dann auch ganz konzentrieren können. Den Weg zur Theodor-Heuss-Anlage kennt Korte wie gesagt noch im Schlaf.
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