Fußball

Wie Waldhof Mannheim gegen Köln das Glück erzwingen will

Während der SV Waldhof nicht vom Fleck kommt und weiter kurz über der Abstiegszone steht, ist Viktoria Köln durchgestartet. Am Freitag treffen die beiden aufeinander. Warum Trainer Trares dennoch zuversichtlich ist.

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Thorsten Hof
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Szene aus dem Hinspiel: Lukas Klünter (li.) im Zweikampf mit Said El Mala, der für Viktoria Köln zuletzt auch beim 3:2-Sieg in Dresden traf. © Oliver Zimmermann/Pix

Mannheim. Es ist noch gar nicht so lange her, da standen der SV Waldhof und Viktoria Köln einträchtig und punktgleich in der unangenehmen Zone unmittelbar vor den Abstiegsplätzen. Doch nach dem 16. Spieltag am 1. Dezember trennten sich die Wege - und zwar gewaltig: Während der SVW weiter in Nähe der roten Zone herumdümpelt, hat die Viktoria aus fünf Spielen vier Siege geholt und ist auf Platz vier hochgeschnellt.

Vor dem direkten Aufeinandertreffen beider Teams am Freitagabend (19 Uhr) betrachtet Waldhof-Trainer Bernhard Trares diesen Umstand allerdings nicht nur als Indiz für die starke Form der Domstädter oder die Leistungsdichte in der 3. Liga, sondern lenkt den Fokus auf die eigene Mannschaft.

„Das sagt vor allem etwas über uns, da müssen wir auch ehrlich mit uns sein. Wir haben seitdem einfach zu wenig Punkte geholt für den Aufwand, den wir betreiben“, blickt Trares auf die vergangenen fünf Spiele zurück. Die gingen bekanntermaßen nach der Pleite beim VfB Stuttgart spielerisch wieder in die richtige Richtung, zwei Pünktchen Ausbeute sind da angesichts der Entwicklung allerdings viel zu wenig.

Keine Folgen bei Sietan, Gouras wieder da

  • Yannik Deichmanns Tritt gegen das Schienbein von Janne Sietan, beschäftigte SVW-Trainer Bernhard Trares noch drei Tage nach der Partie gegen Ingolsdtadt .
  • Ich war geschockt, als ich das nochmal im Fernsehen gesehen habe. Da ist mir echt übel geworden“, sagte Trares. „Da haben wir alle Glück gehabt – besonders Janne“, meinte der Coach, der aber Entwarnung gab: „Er konnte bisher normal trainieren.
  • Der (DFB) hat Deichmann inzwischen für drei Spiele gesperrt.
  • Wieder zurück beim SVW ist Minos Gouras. Der Transfer zum polnischen Zweitligisten Stal Rzeszow kam nicht zustande.

Ob Pech, Unvermögen oder fehlendes Personal im Angriff - die Gemengelage ist dabei vielschichtig, was die Rückschau allerdings nicht unterhaltsamer macht. „Da hat’s mich nochmal ordentlich geschüttelt“, berichtete Trares vom nachgelagerten Video-Studium, das die ganze Chancenflut beim jüngsten 0:0 gegen Ingolstadt offenbarte - und auch wie diese Möglichkeiten teilweise vergeben wurden.

Bernhard Trares: „Das Glück wird einfach zurückkommen und uns belohnen“

Doch Trares bleibt weiter zuversichtlich. „Wenn man so viel investiert, dann wird das Glück einfach zurückkommen und wird uns belohnen. Davon bin ich hundertprozentig überzeugt“, ist der 59-Jährige von Verzweiflung noch weit entfernt und setzt auf die Partie bei der Viktoria.

Dass es ausgerechnet bei der Mannschaft der Stunde klappen soll, die sich zuletzt mit 3:2 beim Top-Aufstiegskandidaten Dynamo Dresden durchgesetzt hat, muss dabei kein Widerspruch in sich sein.

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„Gegen die Mannschaften aus dem oberen Drittel haben wir zuletzt immer sehr gut gespielt“, sagt Trares und führt für seine Zuversicht auch den Spielstil der Kölner an. „Die Viktoria möchte Ballbesitz und sucht die Lösungen in der Kombination“, sieht Trares hier für sein Team die Möglichkeit, mitzuspielen, Bälle zu erobern und Räume zu finden. Dennoch weiß der erfahrene Coach, dass den Mannheimern im Sportpark Höhenberg alles abverlangt werden wird. „Köln wird nach dem Sieg in Dresden voller Selbstvertrauen in das Spiel gehen. Das wird natürlich keine einfache Aufgabe.“

Seegert und Thalhammer müssen sich wieder hinten anstellen

Personell stehen dem SV Waldhof wieder die zuletzt gelbgesperrten Maximilian Thalhammer und Kapitän Marcel Seegert zur Verfügung, über einen Kaderplatz wird das Duo aller Voraussicht nach aber zunächst nicht hinauskommen. „Da müssen wir gar nicht groß drüber reden, die Abwehr hat das ja gut gemacht“, sieht das Trares ähnlich und erwartet da auch keinen Gegenwind aus der zweiten Reihe.

„Als Kapitän hast du natürlich auch eine Verantwortung gegenüber der Mannschaft und siehst, was für das Team momentan das Beste ist. Dann lässt man die natürlich auch in der nächsten Partie spielen. Und Marcel ist das sicher genau derselben Meinung“, setzt Trares bei der Viktoria auf die Vierer-Kette aus der Partie gegen Ingolstadt. Entsprechend dürfte dann auch wieder der inzwischen in die Innenverteidigung gerückte Lukas Klünter die Spielführerbinde tragen.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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