Fußball

Was Waldhof-Coach Rehm zum Rückrundenstart von Terrence Boyd erwartet

Am Samstag geht es für den SV Waldhof wieder um Punkte im Abstiegskampf der 3. Liga. Die erste Aufgabe heißt VfB Lübeck. Wohl über 90 Minuten dabei: der neue Torjäger Terrence Boyd. Dessen Trainer will vor allem eines sehen

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Jan Zurheide
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Am Samstag darf SVW-Trainer Rüdiger Rehm wieder Kommandos in einem Drittligaspiel geben. © Michael Ruffler

Mannheim. Auch das heftige Schneetreiben kann dem SV Waldhof und seinem Cheftrainer Rüdiger Rehm nicht die Vorfreude auf den Rückrundenstart in der 3. Liga nehmen. „Wir haben die Pause genossen, sind gut vorbereitet und haben auch durch die letzten Ergebnisse eine positive Stimmung in den Verein bekommen. Jeder hier will das Ding aus dem Dreck ziehen“, sagt Rehm mit Blick auf das Spiel seiner auf Rang 16 liegenden Mannschaft am Samstag (14 Uhr/live bei Magenta Sport) beim Tabellenachtzehnten, VfB Lübeck.

Besagter Dreck ist der Abstiegskampf, der schon seit einigen Monaten die Mannschaft, den Trainer und den ganzen Club belastet. Die Horrorserie von zehn Spielen ohne Sieg lag bleiern über dem SVW, doch die letzten beiden Spiele des vergangenen Jahres wurden urplötzlich wieder gewonnen. „Wir hatten zuletzt einen guten Lauf, den wollen wir jetzt beibehalten“, betont Rehm.

Waldhof-Trainer Rüdiger Rehm: "Wir sollten noch keine Wunderdinge erwarten"

Damit das gelingt, nutzte Sportgeschäftsführer Tim Schork die Wintertransferphase, um personell aufzurüsten. Neben der Verpflichtung des in Lübeck gesperrt fehlenden Kevin Goden sorgte vor allem der Wechsel von Stürmer Terrence Boyd vom 1. FC Kaiserslautern nach Mannheim für Aufsehen.

Rehm ist im Vorfeld von Boyds Waldhof-Debüt, das gleich über 90 Minuten gehen könnte, bemüht, den Druck von seinem neuen Angreifer zu nehmen. „Wir sollten noch keine Wunderdinge erwarten und ihm eine gewisse Eingewöhnungszeit erlauben. Er soll fleißig sein, für die Mannschaft arbeiten und die gegnerische Abwehr beschäftigen. Dann hilft er uns schon.“

Kein Kommentar zu weiteren Neuzugängen

Dass Boyd von den SVW-Fans nach seinem Wechsel vom Erzrivalen noch skeptisch beäugt wird und diese erst von sich überzeugen muss, glaubt Rehm nicht: „Wir haben so viel positive Rückmeldung aus der Fanszene bekommen. Ich glaube, jeder hat sich gewünscht, dass wir mal einen Spieler verpflichten, der vorne auch ein bisschen polarisiert.“

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Ob sich darüber hinaus am Kader bis zum Transferschluss am 1. Februar noch etwas verändert, ließ der Waldhof-Coach offen. „Das ist die Aufgabe von Tim Schork. Ich konzentriere mich auf die Jungs, die da sind - und die sind sehr gut“, sagt Rehm, der auch den Namen Nelson Amadin nicht kommentieren wollte, der aktuell noch für die Zweitvertretung von Schalke 04 aktiv ist, aber bereits mit dem SVW in Verbindung gebracht wurde.

Taz wechselt zum SC Verl

Ein Spieler, der sich im Probetraining am Mannheimer Alsenweg zeigen durfte, nun aber bei einem anderen Club unterschrieben hat, ist der 21-jährige südkoreanische Mittelfeldspieler Jong-min Seo, der zuletzt für Dynamo Dresden auflief und künftig in der ersten norwegischen Liga für den FK Haugesund spielt. Rehm erklärte, dass der SV Waldhof letztlich von einer Verpflichtung absah: „Für den Jungen wäre es schwierig geworden, bei uns Spielpraxis zu bekommen. Er hätte uns nicht sofort weitergeholfen.“

Die Mittelfeldspieler Berkan Taz und Angelo Gattermayer sind für Rehm indes keine Alternativen mehr. Taz ist seit Donnerstag sogar offiziell nicht mehr Teil des Kaders. Der 25-Jährige schließt sich zur Rückrunde dem Ligarivalen SC Verl an. Damit endet das weitgehend unglückliche Gastspiel des gebürtigen Berliners nach anderthalb Jahren mit der Bilanz von 44 Drittligaspielen und einem Tor.

Auch Gattermayer könnte schon bald ein Ex-Waldhöfer sein. Der 21-Jährige, der nur im ersten Saisonspiel für 22 Minuten zum Einsatz kam, befindet sich ganz offiziell auf der Suche nach einem neuen Verein. Nach Informationen dieser Redaktion muss sich der Österreicher zudem aktuell mit der Wehrpflicht in seinem Heimatland auseinandersetzen. Dieser soll Gattermayer noch nicht nachgekommen sein.

Der Rest des Kaders steht für das Lübeck-Spiel aber zur Verfügung. Die Waldhof-Verantwortlichen gehen trotz der winterlichen Witterung auch davon aus, dass im Stadion an der Lohmühle gespielt werden kann. Rehm rechnet - angesichts der Tabellenkonstellation wenig überraschend - mit einer umkämpften Partie: „Es wird ein sehr emotionales Spiel werden, in dem es vor allem um die Mentalität geht.“

Etwa 400 bis 600 Gästefans werden in der Hansestadt erwartet. Rehm weiß, dass das gerade bei den aktuellen äußeren Bedingungen nicht selbstverständlich ist. „Das ist unsere weiteste Auswärtsfahrt und wir hoffen, dass wir die, die das auf sich nehmen, auch belohnen können.“

Redaktion Editor der Sportredaktion

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