Mannheim. Der Abschied fällt ihm nicht leicht – auch wenn er bei seinem neuen Verein wieder als Cheftrainer arbeiten kann. Spielanalyst Michael Boris (49) verlässt Fußball-Drittligist SV Waldhof und heuert zur neuen Saison als Coach beim ungarischen Zweitligisten Szeged-Csanád Grosics Akadémia an. Die Mannheimer hatten nach dem Klassenerhalt in der 3. Liga gehofft, Boris doch noch von einer Weiterbeschäftigung beim SVW überzeugen zu können. Am Ende bewahrheitete sich aber die Feststellung von Waldhof-Coach Marco Antwerpen über seinen langjährigen guten Bekannten: „Er ist für die Position überqualifiziert.“
Michael Boris über die Stimmung im Carl-Benz-Stadion
Boris, der in Budapest lebt, nutzte die Chance, in seiner Wahlheimat wieder als Cheftrainer arbeiten zu können. Das erfolgreiche Vierteljahr in Mannheim habe ihm aber sehr viel Spaß gemacht, wie der 49-Jährige am Mittwoch dieser Redaktion sagte. „Auch wenn ich ein Kind des Ruhrgebiets bin, habe ich mir beim ersten Heimspiel im Carl-Benz-Stadion gedacht: Wow, sehr beeindruckend. Die Stimmung und die Fans sind einfach klasse“, meinte Boris. Der gebürtige Bottroper kam erst Mitte März für Theodores Dedes als zweiter Co-Trainer neben Frank Döpper zum SVW. Ein „Freundschaftsdienst“ sei dies, sagte Chefcoach Antwerpen damals.
„Die Zusammenarbeit mit Marco und Frank war top von der ersten Sekunde an. Ich bin wunderbar aufgenommen worden, auch von der Mannschaft“, sagte Boris im Rückblick. Dass just in seine acht Partien als Spielanalyst für die Mannheimer auch die überlebensnotwendige Trendwende fiel, als die Waldhöfer im März und April eine Serie starteten, freute den früheren Torhüter. „Wir haben am Ende zum Glück unser Ziel Klassenerhalt erreicht“, sagte Boris.
Der Aufwärtstrend im Frühjahr endete allerdings mit einem 0:2 zuhause gegen RW Essen, ausgerechnet gegen seinen Lieblingsclub aus Jugendtagen. „Das ärgert mich noch immer, weil damit mein Record gebrochen wurde“, meinte Boris mit einem Lachen.
Waldhof Mannheim sucht jetzt neuen Analysten
Aus der Ferne will der Trainer dem Verein, mit dem er als Kind Mitte der 80er Jahre im Rahmen des Bundesliga-Panini-Albums zum ersten Mal Kontakt hatte, weiter die Daumen drücken. „Ich werde weiter ein Auge auf Waldhof haben, das war eine tolle Zeit“, sagte Boris. Der SVW muss sich nun einen neuen Spielanalysten suchen, der Trainer Antwerpen mit Informationen und Eindrücken von der Tribüne füttert.
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