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Waldhof Mannheim spielt Unentschieden in Saarbrücken

Nach einer schwachen ersten Halbzeit, zeigt der SV Waldhof in Saarbrücken nach dem Wechsel ein anderes Gesicht und kassiert erst spät den Ausgleich zum 1:1

Von 
Thorsten Hof
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Waldhofs Kelvin Arase (Mitte) versucht sich gegen Patrick Sontheimer (links) und Dominik Becker durchzusetzen. © PIX-Sportfotos

Saarbrücken. Zwei unterschiedliche Halbzeiten, am Ende kein Sieger und nach einem Remis wie so oft gemischte Gefühle. Angesichts des 1:1 (0:0) beim 1. FC Saarbrücken musste sich auch Waldhof-Trainer Rüdiger Rehm nach dem Abpfiff entsprechend erst etwas sortieren.

„Wenn du so kurz vor Schluss noch den Ausgleich kassierst, ist die Enttäuschung vielleicht zunächst etwas größer. Aber Am Ende ist das Remis von den Spielanteilen wohl gerecht und wir nehmen das jetzt so mit“, sagte der SVW-Coach nach den 90 Minuten, in denen Jesaja Hermann den Waldhof in Führung gebracht hatte (74.), Kai Brünker für Saarbrücken aber noch ausgleichen konnte (88.).

SVW mit schwacher erster Hälfte

Für die gesperrten Julian Riedel und Laurent Jans rückten Jonas Carls und Kapitän Marcel Seegert in die Startelf. Zudem ersetzte Samuel Abifade den Ex-Saarbrücker Minos Gouras auf der linken Seite. Mit Blick auf das immer brisante Duell mit den Saarländern wünschte sich Coach Rehm von seiner Elf, das sie „Klarheit bewahren“ würde, im Spielaufbau gelang das den Mannheimern im ersten Durchgang aber zu keiner Zeit. Querschläger, Missverständnisse und Fehlpässe prägten das Spiel des SVW, bis zum Seitenwechsel gab es keine nennenswerte Torannäherung.

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Wie der SV Waldhof Mannheim in Saarbrücken unentschieden spielte

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Das torlose Unentschieden nach 45 Minuten war dann auch das beste am Waldhof-Auftritt, denn Saarbrücken hatte gleich mehrfach die Gelegenheit in Führung zu gehen. So prüfte Calogero Rizzo schon nach vier Minuten Lucien Hawryluk, Kai Brünker setzte den folgenden Kopfball links neben das Tor. Noch brenzliger wurde es, als Tim Civeja den Ball von der Strafraumkante an die Latte setzte (21.). Hawryluk wäre machtlos gewesen.

Nur kurz danach war der junge Keeper in der kurzen Ecke erneut gegen Rizzo auf dem Posten, die nachfolgende Ecke köpfte FCS-Kapitän Manuel Seitz knapp daneben (22.).

Umstellung auf Dreier-Kette

Als Rechtsverteidiger Jonas Albenas nach rund einer halben Stunde mit einer Adduktorenverletzung vom Platz musste, stellte SVW-Trainer Rehm auf eine Dreier-Kette um, der junge Kennedy Okpala übernahm davor den defensiven Part auf der rechten Seite, wo er sich erst etwas einfinden musste. Dennoch ebbte der Druck der Saarbrücker danach etwas ab, der SVW rettete sich in die Pause. „Man muss ehrlicherweise sagen, dass wir uns schwer getan haben, ins Spiel zu kommen“, sah auch der gesperrte Laurent Jans in der Halbzeit eine absolut dominante FCS-Mannschaft.

Nach dem Wechsel bot sich aber ein völlig anderes Bild. Nun erlaubte sich Saarbrücken viele Fehler im Aufbau, die der Waldhof mit seiner aufmerksamen und nun stabilen Defensive immer wieder zu Umschaltaktionen nutzen konnte. Vor allem das Trio Kelvin Arase, Samuel Abifade und Jesaja Herrmann beschäftigte die FCS-Abwehr ein ums andere mal.

Rüdiger Rehm zieht Bilanz

Und als Fridolin Wagner im Zentrum der Dreier-Kette den nächsten Ball eroberte, lief der Konter über Abifade zu Herrmann, der nicht lange zögerte und den Ball vor den fast 2000 Waldhof-Fans in die Maschen drosch (74.). Erst danach kam Saarbrücken wieder ins Spiel und Brünker erzielte nach einer Flanke von rechts nicht nur den Ausgleich (88.), sondern sogar noch die Chance auf den Führungstreffer (89.). „Dass hier in Saarbrücken immer späte Tore fallen können, das war uns bewusst und ist dann leider eingetroffen. Am Ende war es wohl ein gerechtes Remis“, zog Rehm Bilanz.

SV Waldhof: Hawryluk – Albenas (29. Okpala), Seegert. Sechelmann, Carls – Rieckmann (86. Karbstein), Wagner – Arase (74. Taz), Bahn, Abifade (86. Mabella) – Sohm (46. Herrmann).

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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