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Waldhof-Fans feiern scheidenden Torwarttrainer: Tränen bei Dennis Tiano

Die Waldhof-Fans bereiten dem langjährigen Torwarttrainer Dennis Tiano nach dem Spiel bei Borussia Dortmund II am Samstag einen emotionalen Abschied. Der Pfälzer reagiert gerührt

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Alexander Müller
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Von den Waldhof-Fans gefeiert: Dennis Tiano (l.) mit Marcel Seegert. © PIX

Oberhausen. Irgendwann kam der Punkt, an dem Dennis Tiano seine Gefühle nicht mehr im Zaum halten konnte. Nachdem die Waldhof-Fans im Gästeblock des Oberhausener Stadions Niederrhein nach dem 0:4 bei Borussia Dortmund II am Samstag seinen Namen skandiert hatten, schossen dem 37-Jährigen die Tränen in die Augen. Kapitän Marcel Seegert nahm den scheidenden Torwarttrainer in den Arm, dann ging Tiano an den Zaun zu den SVW-Fans, die ein Banner mit der Aufschrift „Danke Dennis“ aufgehängt hatten. Emotionale Szenen für einen der letzten Übriggebliebenen aus der Aufsteiger-Mannschaft 2019. Nach sechseinhalb Jahren am Alsenweg wechselt der Kaiserslauterer mit dem blau-schwarzen Herzen zum 1. März als Torwarttrainer zu den Bundesliga-Frauen von Eintracht Frankfurt.

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"Das kam für mich völlig überraschend", sagte Tiano am Sonntagnachmittag dieser Redaktion über die Reaktion der Fans in Oberhausen. "Als ich meinen Namen auf dem Banner gesehen habe und die Jungs meinen Namen gesungen haben, war ich emotional völlig überwältigt. Das waren keine gespielten Szenen, das war echt." Er sei "sehr stolz" darüber, dass viele SVW-Fans ihn über die Jahre schätzen gelernt hätten. "Das hätte ich nicht für möglich gehalten, als ich 2016 zum ersten Mal am Alsenweg vorgefahren bin", sagte Tiano.     

Es ist dennoch ein Abschied, der nicht ganz ohne Nebengeräusche über die Bühne geht. Tiano wäre nach Informationen dieser Redaktion gerne über diese Saison beim Waldhof geblieben, auch Trainer Christian Neidhart setzte sich vehement für eine Vertragsverlängerung mit dem Inhaber der UEFA-Pro-Lizenz ein. Es kam anders. Aus einem Gespräch über seine Perspektiven beim Waldhof mit Sportchef Tim Schork Anfang des Jahres zog Tiano offenbar für sich die Konsequenz, sich beruflich neu zu orientieren.

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„Es ist völlig egal, was vor dir liegt bzw. wer vor dir steht, wenn du weißt, wer hinter dir und zu dir steht“, schrieb Tiano am Samstag bei Instagram unter ein Bild, auf dem die SVW-Kurve in Oberhausen mit dem Schriftzug „Danke Dennis“ zu sehen ist.  Und auf Tianos Facebook-Seite war zu lesen: „Euch Fans gebührt mein größter Dank. Es war mir eine Ehre. Niemals geht man so ganz.“ Außerdem wurden in dem sozialen Netzwerk einige Abschiedsgrüße von Waldhof-Anhängern eingeblendet, die den Umgang mit Tiano durch die SVW-Spitze kritisierten.

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In Teilen der Fanszene rumort es wegen des kurzfristigen Abgangs des langjährigen Torwarttrainers, den im November 2016 der damalige Coach Gerd Dais nach Mannheim gelotst hatte.  „Immerhin schaffen die Fans das, zu was der Verein nicht in der Lage ist. Ordentliche Verabschiedung eines Mitarbeiters, der 7 Jahre treu zum Verein gestanden ist und dies auch gerne weiterhin getan hätte. Eine Schande, wie die GmbH, insbesondere in persona Tim Schork, mit solchen verdienten Angestellten umgeht“, monierte etwa die Fanpage „Waldhoffans gegen Gewalt“. Tiano, dessen letzter Arbeitstag beim Waldhof das Benefizspiel für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien gegen den VfR Mannheim am Dienstag ist, war bei seinem letzten Heimspiel im Carl-Benz-Stadion am 18. Februar gegen Meppen nicht offiziell verabschiedet worden. Zu diesem Zeitpunkt war allerdings sein Vertrag beim Drittligisten auch noch nicht aufgelöst. Laut Waldhof-Sprecher Yannik Barwig soll die Verabschiedung Tianos aber bei einem der kommenden Heimspiele in dieser Saison nachgeholt werden.



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Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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