Mannheim. Der neue Waldhof-Trainer Bernhard Trares, der ein Traum-Comeback nach vier Jahren feierte: „In der ersten Halbzeit sind wir überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Da hat Osnabrück uns wirklich hergespielt. Dann haben wir ein bisschen umgestellt und es besser in den Griff gekriegt. Nach dem 1:0 dürfen wir natürlich nicht sofort das 1:1 bekommen. Man sieht schon, dass die Mannschaft ein bisschen verunsichert ist, dass der Glaube und die Selbstsicherheit noch nicht so da sind. Mit Terrence Boyd haben wir ein bisschen zur zweiten Halbzeit geplant. Ich fand schon, dass wir dann ein bisschen die Nase vorne hatten. Das 1:2 war natürlich ein kleiner Schock. Kompliment an die Zuschauer, die eine unglaubliche Wucht reinbringen. Und an die Mannschaft, wie sie gekämpft hat. Wenn du das 3:2 in der letzten Minute machst, hast du natürlich auch das Spielglück auf deiner Seite. Wenn man in die Kabine geht, sieht man schon die Erleichterung. Einen Rückstand zu drehen, tut als Spieler wahnsinnig gut. Die Jungs können wieder lachen und sind froh.“
Das war wieder ein Wechselbad der Gefühle
Anthony Loviso, Sportlicher Leiter beim SVW: „Die Erleichterung ist sehr groß, da müssen wir nicht drumherum reden. Der erste Sieg, endlich! Die Jungs haben sich in der zweiten Halbzeit belohnt, die schon deutlich besser als die erste. Ich bin einfach gerade nur glücklich. Es war keine einfache Zeit, aber die Jungs haben heute eindrucksvoll ihren Charakter bewiesen. Der ihnen phasenweise abgesprochen worden ist. Die Mannschaft hat gefightet, obwohl die Stimmung nach dem 1:2 berechtigterweise im Keller war. Sie sind sehr gut zurückgekommen. Wichtig war die gute Energie, die wir haben wollten.“
Terrence Boyd, Matchwinner mit dem Tor zum 3:2 in der Nachspielzeit: „Die Erleichterung ist riesig. Das war wieder ein Wechselbad der Gefühle. Wir gehen in Führung, kassieren sofort den Ausgleich. Es war nach dem Rückstand ganz wichtig, dass wir durch Maxis Tor (Thalhammer, d. Red.) zurückgekommen sind. Wir hatten am Schluss mehr Energie. Der Sieg geht in Ordnung, weil er einfach eine Willensleistung von uns war.“
Torhüter Jan-Christoph Bartels: „Es war eine brutale Woche mit vielen Veränderungen. Ein neuer Trainer, der ein Stück weit auch einen anderen Ansatz hat. Und dann so ein fulminantes Spiel heute, so ein Schlagabtausch. Für die Moral und für die Fans war der Sieg extrem wichtig. Für die neue Truppe war das ein gutes Zeichen. Dass alle dabei sind und wir kämpfen bis zum Schluss. Wir wollen jetzt Schritt für Schritt zusammenwachsen.“
Felix Lohkemper, Schütze des 1:0 in der 22. Minute: „Der Sieg war wichtig, den haben wir aber auch verdient. Die Mannschaft musste zuletzt viel Scheiße schlucken. Mir ist schon ein Stein vom Herzen gefallen, als Terrence das Ding reingemacht hat. Wir haben als Team alles rausgehauen, auch wenn fußballerisch sicher noch Luft nach oben ist.“
Samuel Abifade, der nach seiner Einwechslung in der 70. Minute viel frischen Wind brachte: „Wir haben von der Bank insgesamt viel Energie reingebracht. Man hatte auf dem Platz immer das Gefühl, dass es nicht verloren geht. Ein Sieg schmeckt immer gut, gerade in unserer aktuellen Situation.“
Osnabrücks Trainer Uwe Koschinat: „Aus meiner Sicht haben wir eine sehr dominante erste Halbzeit gespielt. Wir haben den Waldhof früh attackiert und zu vielen Rückpässen gezwungen. Was uns nicht gelungen ist, aus unserer Spielanlage deutlich mehr Torchancen herauszuspielen. Wir verlieren ein Spiel, das wir niemals verlieren dürfen. Das macht uns wütend.“
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