Mannheim. Wenn Christian Neidhart zum ersten Mal mit seiner neuen Mannschaft zusammentrifft, dürfte es heiß hergehen. Für Mittwoch sind in Mannheim schweißtreibende 32 Grad vorhergesagt. Im Michael-Hoffmann-Stadion der MTG Mannheim bittet der neue Trainer des SV Waldhof seine Profis zum obligatorischen Laktattest, nachdem sich Coach und Spieler bei einem gemeinsamen Frühstück besser kennengelernt haben. Der offizielle Trainingsauftakt steht dann am Donnerstag am Alsenweg auf dem Plan.
Auch die, die schon in der vergangenen Saison beim SVW gespielt haben, werden auf einige neue Gesichter treffen. Der Mannheimer Drittligist bestätigte am Dienstag drei Neuzugänge: Bentley Baxter Bahn (Hansa Rostock), Adrian Malachowski (1. FC Magdeburg) und Berkan Taz (Borussia Dortmund II) schlagen in der Kurpfalz auf.
Bahn eine Top-Verstärkung
Als erste Personalie verkündete der Waldhof um 12:12 Uhr die Verpflichtung, über die diese Redaktion schon am Donnerstag exklusiv berichtet hatte. Bentley Baxter Bahn wechselt von Zweitligist Hansa Rostock in die Kurpfalz. Der laufstarke 29-Jährige, im zentralen, offensiven Mittelfeld zuhause, fällt in die Kategorie Top-Verstärkung. Bahn war bei Hansa bis zum Aufstieg in die 2. Liga unumstrittener Stammspieler, er erzielte in über 200 Drittliga-Partien 30 Tore und bereitete 39 weitere Treffer. Ein Typ, der von seinem Profil ein bisschen nach dem früheren Publikumsliebling Dorian Diring klingt.
„Mit Bentley Baxter Bahn haben wir einen sehr torgefährlichen Mittelfeldspieler für unsere Mannschaft gewinnen können. Er bringt neben seiner spielerischen Qualität viel Mentalität in unser Team. Wir werden viel Spaß mit Baxter haben“, sagte Sport-Geschäftsführer Tim Schork. Bahn selbst, nach seiner fußballerischen Ausbildung beim Hamburger SV beim FC St. Pauli, den Stuttgarter Kickers, dem FSV Frankfurt, dem FSV Zwickau und dem Halleschen FC unter Vertrag, äußerte sich voller Vorfreude auf die neue Aufgabe. „Der SV Waldhof Mannheim ist mit seiner Tradition ein Verein, der für mich von Beginn der Gespräche an sehr interessant war. Vor allem hat mir die ambitionierte Herangehensweise des Vereins zugesagt“, erklärte er in einer SVW-Mitteilung.
Am Dienstagnachmittag bestätigte der Verein dann Informationen dieser Redaktion, nach denen Adrian Malachowski (24) das defensive Mittelfeld der Mannheimer verstärkt. Der frühere polnische Junioren-Nationalspieler kommt aus Magdeburg, wo er in zwei Jahren 47 Einsätze verzeichnete. In der vergangenen Saison kam Malachowski, der auch als Innenverteidiger einsetzbar ist, aufgrund einer Corona-Infektion und wegen Verletzungen nicht mehr wie gewünscht zum Zug und war nur noch Ergänzungsspieler. Die sportliche Leitung des SVW sieht im Polen aber Potenzial für mehr. „Mit Adrian bekommen wir einen Spieler in unsere Mannschaft, der spielerische Qualität und Zweikampfstärke mitbringt. Er verfügt über großes Potenzial, sich weiterzuentwickeln, kennt die dritte Liga aus den vergangenen beiden Spielzeiten und kann im Mittelfeld auf mehreren Positionen spielen“, ließ sich Coach Neidhart zitieren.
Boyamba vor dem Absprung
Auf der Suche nach einem verheißungsvollen Mann fürs offensive Mittelfeld, der eine gewisse Scorerquote mitbringt, stießen Schork und Neidhart auf Berkan Taz. Mit der U 23 von Borussia Dortmund traf der 23-Jährige in der Vorsaison zehn Mal (8 Vorlagen). „Er ist ein technisch sehr versierter Spieler, der dazu aus dem Mittelfeld eine gute Torgefährlichkeit mit sich bringt. Dazu ist er offensiv sehr variabel einsetzbar, was das Gesamtpaket weiter vervollständigt“, sagte Schork, der mit der kleinen Transferoffensive vor dem Trainingsstart wohl auch die wachsende Unruhe im Umfeld ob der vermeintlich stockenden Personalplanungen besänftigt hat.
Vor dem Absprung steht allerdings ein weiterer Stammspieler der Vorsaison: Laut Medienberichten aus München will der TSV 1860 Joseph Boyamba verpflichten, er wäre nach Jesper Verlaat der zweite Mannheimer, den es in diesem Sommer zu den Löwen zieht. Angeblich ließ sich der 25-jährige Angreifer (14 Tore in 54 Spielen für den SV Waldhof) schon von 1860-Trainer Michael Köllner das Vereinsgelände zeigen. Am Dienstag hatte Boyamba sein Handy ausgeschaltet. Unwahrscheinlich ist mittlerweile auch, dass Stammtorhüter Timo Königsmann in Mannheim bleibt. Auf Nachfrage wollte sich der Keeper, dessen Vertrag Ende Juni ausläuft, nicht zu seiner Zukunft äußern.
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