Fußball

SV Waldhof Mannheim feiert ersten Auswärtssieg seit fünf Monaten

Kein Leckerbissen, aber am Ende tritt der SV Waldhof nach dem 1:0 (1:0) bei Erzgebirge Aue mit drei Punkten die Heimfahrt an. Trainer Trares ist überglücklich.

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Thorsten Hof
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Die Waldhof-Profis bejubeln den entscheidenden Treffer von Felix Lohkemper in der ersten Halbzeit. © PIX-Sportfotos

Aue. Fußball-Drittligist SV Waldhof geht mit einem guten Gefühl in die anstehende Länderspielpause. Mit dem 1:0 (1:0) bei Erzgebirge Aue landeten die Mannheimer am Sonntagnachmittag nicht nur endlich den zweiten Auswärtssieg in dieser Saison, sondern machten auch einen großen Satz in der Tabelle. Aus der Abstiegszone am Samstagabend legte der SVW 24 Stunden später nun zwei Punkte zwischen sich und den ersten Platz unter dem roten Strich.

Damit können sich die Mannheimer natürlich noch lange nicht in Sicherheit wiegen, doch nach sechs Punkten aus der englischen Woche stimmt nun endgültig die Tendenz. In einem über weite Strecken wenig attraktiven Spiel war Felix Lohkempers Treffer in der 38. Minute das Tor des Tages für die Kurpfälzer.

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„Der Sieg bedeutet unglaublich viel. Seit fünf Monaten haben wir auswärts nicht mehr gewonnen, deshalb war es wahnsinnig wichtig, heute diesen dreckigen Sieg zu holen“, sagte ein gelöster Waldhof-Trainer Bernhard Trares nach dem Abpfiff. Der 59-Jährige gestand aber auch: „Es war kein gutes Drittliga-Spiel. Wir haben es nach unserem Tor gut über die Runden gebracht und im Grunde keine Chance zugelassen. Deshalb war es verdient.“

Trainer Trares beorderte erwartungsgemäß die zuletzt gelbgesperrten Adrian Fein und Arianit Ferati zurück in die Startelf, für Sascha Voelcke (Bluterguss) verteidigte etwas überraschend Samuel Abifade auf der linken Seite. Wie wertvoll Ferati weiterhin für den SVW ist, zeigte sich gleich in der Startphase, als er Felix Lohkemper mit einem Außenristpass in den Strafraum schickte. Der Abschluss des Stürmers landete allerdings am Außennetz (7.).

Bartels bei den wenigen Auer Chancen souverän

Zu ähnlich guten Möglichkeiten kam der Waldhof in der Folge nicht mehr, hatte aber weiterhin mehr vom Spiel und beschäftigte die Sachsen in ihrer eigenen Hälfte. Diese machten wiederum vor allem bei Umschaltaktionen auf sich aufmerksam – selbst wenn die von Torwartlegende Martin Männel eingeleitet werden muss. Einen scharfer Abwurf Männels diente als Vorlage und am anderen Ende des Platzes kam so Mika Clausen zum Abschluss, scheiterte allerdings an SVW-Keeper Jan-Chrsitoph Bartels. Und Clausen war bei der folgenden Aktion gleich wieder beteiligt, als er nach einem Ballverlust Feratis auf Jakob Kilian legte, der auf der linken Seite abschloss. Auch hier war Bartels zur Stelle, zwei Chancen in 60 Sekunden (24.), machten den Mannheimern deutlich, dass sie in der Konzentration nicht nachlassen durften.

Erzgebirge Aue - SV Waldhof 0:1 (0:1)

Erzgebirge Aue: Männel – Burghardt (76. Fallmann), Nkansah, Barylla, Rosenlöcher – Loune (82.Sijaric), Fabisch, Jakob (82. Majetschak), Clausen – Tashchy, Schmid (63. Seitz).

SV Waldhof: Bartels - Matriciani, Klünter, Sechelmann, Abifade - Rieckmann (80. Sietan), Fein (80. Hoffman), Thalhammer - Ferati (76. Arase) – Becker (90. Benatelli), Lohkemper (76. Shipnoski).

Tore: 0:1 Lohkemper (38.).

Gelbe Karten: Loune, Taschchy – Sechelmann, Hoffmann.

Beste Spieler: Loune, Clausen – Bartels, Klünter

S chiedsrichter: Leonidas Exuzidis (Castrop-Rauxel)

Danach war die Partie etwas zerfahren und durchaus ausgeglichen, die Waldhof-Führung deutete sich nicht unbedingt an. Doch in der 38. Minute hatte der SVW auch etwas Glück, dass Steffen Nkansah eine flache Hereingabe von Henning Matriciani fahrlässig passieren ließ und hinter ihm Felix Lohkemper mit dem Innenpfosten im Bunde war, als er den Ball Richtung Torllinie lenkte. Aues Keeper Männel kam erst hinter der Linie wieder an die Kugel, dass er sich audgerechnet an seinem 37. Geburtstag so ein krummes Ding fängt, war sicher nicht der Plan. „Dass er so reingurkt, ist schon bitter“, sagte Männel nach dem Abpfiff. Dem Waldhof war`s egal, Lohkempers siebtes Saisontor bedeutete die Halbzeitführung, die in der Entstehung vielleicht etwas glücklich, aber sicher nicht gänzlich unverdient war.

Der SVW kam unverändert aus der Kabine und hatte zunächst weiter gute Kontrolle über die Partie. Fein, Tim Sechelmann und Lukas Klünter zeigten sich ballsicher im Spielaufbau, Aue gelang es nicht, den nötigen Druck aufzubauen. Torraumszenen blieben so aus und die Partie verflachte zusehends.

Vor allem von der „Macht aus dem Schacht“ war auf eigenem Platz erstaunlich wenig zusehen, so dass die Mannheimer fast schon in den Verwaltungsmodus schalten konnten. Angesichts der knappen Führung sicherlich keine gute Alternative und wie schnell der Vorsprung weg sein kann, machte Anthony Baryllas Volley-Abnahme nach einem Eckball deutlich, die knapp über die Latte rauschte (69.). „Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht so viel zugelassen. Ich bin sehr stolz, wie wir das zu Ende gespielt haben. Heute hatten wir vielleicht auch das Spielglück auf unserer Seite“, sagte Matchwinner Lohkemper.

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Trares findet auch Worte der Kritik

Nach diesem Warnschuss versuchte es Aue vermehrt mit Versuchen aus der Distanz, konnte das Mannheimer aber nicht richtig in Gefahr bringen. Brenzliger wurde es erst elf Minuten vor Schluss, als die „Veilchen“ Jakob Kilian freispielen konnte, der aber zu mittig auf Bartels zielte. „Wir haben alles wegverteidigt. Ich hätte mir gewünscht, dass wir das zweite Tor nachlegen. Das hat mir nicht so gut gefallen“, resümierte Trares. Bei Aue habe man das verletzungsbedingte Fehlen von Leistungsträgern wie Torjäger Marcel Bär und Spielmacher Marvin Stefaniak bemerkt. „Der Gegner war auch ein bisschen geschwächt, muss man ganz ehrlich sagen“, sagte Trares. Nach der Länderspielpause empfangen die Mannheimer am Samstag, 29. März (14 Uhr), Borussia Dortmund II im Carl-Benz-Stadion - und können mit einem weiteren Sieg das Polster auf die Abstiegszone weiter vergrößern.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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