Fußball

SV Waldhof kämpft gegen den Zuschauerschwund

Der Zuschauerschnitt bei den Heimspielen des SV Waldhof Mannheim ist in dieser Saison um fast 2000 Besucher gesunken. Der Verein versucht, diesem Negativtrend entgegenzusteuern. Unter anderem mit Bier zum Sonderpreis

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Alexander Müller
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"In schwierigen Phasen gilt es, zusammenzurücken": Der Waldhof will seine Fans zurückgewinnen. © PIX-Sportfotos

Mannheim. Die Reihen haben sich sichtbar gelichtet. Beim Heimspiel gegen den FC Ingolstadt am 2. Dezember verzeichnete der SV Waldhof einen Zuschauer-Minusrekord seit dem Aufstieg in die 3. Liga 2019 – wenn man die Corona-Heimspiele mit ihren Einschränkungen herausrechnet. Nur noch 6065 Fans wollten gegen den FCI live dabei sein. Der Zuschauerschnitt ist verglichen mit der Vorsaison von 9656 auf 7890 Besucher pro Heimspiel gesunken.

Bei der Auslastung der Kapazität des eigenen Stadions ist der SVW mit 32 Prozent auf den fünftletzten Platz der 3. Liga abgestürzt, dahinter liegen nur noch die zweiten Mannschaften von Borussia Dortmund (18 Prozent) und dem SC Freiburg (8) sowie der SV Sandhausen (28) und die SpVgg Unterhaching (26). Offiziell passen ins Carl-Benz-Stadion 24.302 Besucher.

Mehrere Ursachen für Zuschauerrückgang 

Das Problem hat mehrere Ursachen. An erster Stelle die sportliche Krise der Mannheimer mit zuletzt teilweise miserablen Auftritten, mit denen die Mannschaft das Vertrauen des Anhangs auf eine harte Probe stellte - es gab in neun Heimspielen in dieser Saison nur zwei Siege. Zu erwähnen ist aber auch die Tatsache, dass der SV Waldhof aufgrund der Parkplatzproblematik durch die Bundesgartenschau, die bis Oktober auch im direkt neben dem Carl-Benz-Stadion liegenden Luisenpark Millionen Besucher anlockte, den DFB um Rücksichtnahme bei der Spielplangestaltung bat.

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Große Traditionsvereine mit voraussichtlich höherem Zuschauer- und Gästefanaufkommen wie Dynamo Dresden (23. oder 24. Januar), der TSV 1860 München (Mittwoch, 20. Dezember, 19 Uhr) oder der 1. FC Saarbrücken (Wochenende 17. Februar) spielen erst in der Rückrunde in Mannheim. In der Region beworben, zum Beispiel auf Plakaten, wurden die Waldhof-Heimspiele zuletzt allerdings auch fast nicht mehr.

Fünf Bier zum Sonderpreis

Doch das Problem ist erkannt – und der SVW versucht gegenzusteuern. Zum vorletzten Heimspiel des Jahres gegen Erzgebirge Aue (Samstag, 16. Dezember, 14 Uhr) versuchen die Kurpfälzer, mit einigen besonderen Aktionen wieder mehr Zuschauer ins Stadion zu locken. So können Dauerkartenbesitzer zwei weitere Tickets für nur fünf Euro erwerben, um Freunde oder Verwandte mitzubringen.

Außerdem gibt es gegen die Sachsen fünf Bier zum Sonderpreis von 20 Euro, wer am Spieltag für mehr als 50 Euro im Waldhof-Fanshop am Stadion einkauft, bekommt einen Schal gratis dazu. „Die Aktion gilt auch als Dankeschön für die Treue der Dauerkartenbesitzer. In schweren Phasen gilt es, zusammenzurücken“, sagte SVW-Sprecher Yannik Barwig am Donnerstag.

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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