Herr Zimmermann, Sie waren Augenzeuge des Spielabbruchs im Carl-Benz-Stadion. Wie lautet Ihre Einschätzung? Was bedeutet das für den SV Waldhof?
Ronny Zimmermann: Lange Rede, kurzer Sinn: Was das für den SV Waldhof bedeutet, sollten erst einmal der Verein und seine Verantwortlichen für sich selbst beantworten. Wenn man das gesehen hat, fehlen mir persönlich da die Worte. Es sind Dinge passiert, die man befürchtet hat, jetzt sind sie eingetreten.
Sie klingen frustriert.
Zimmermann: Der deutsche Fußball ist den Fans weite Schritte entgegengegangen. Und wenn das die Antwort auf ein Entgegenkommen und Dialogangebot ist, sind wir jetzt am Ende angekommen. Ich habe so etwas noch nie erlebt, einen Spielabbruch auf so einer Ebene. Da müssen wir nicht mehr über Fußballkultur sprechen, mit so etwas möchte ich nichts zu tun haben. Die Entscheidung der Polizei, nicht in den Block zu gehen, halte ich für richtig. Ansonsten wäre es vielleicht noch mehr eskaliert.
Was droht dem Waldhof nun vonseiten des DFB?
Zimmermann: Es geht doch gar nicht um eine mögliche Bestrafung. Ich muss als Verein überlegen: Will ich so etwas haben? Wie reagiere ich darauf? Wir leben in einer zivilisierten Gesellschaft. Da gehören bestimmte Parameter dazu, deshalb haben wir Gesetze und Regeln. Da muss man sich fragen: Ist das die Kultur der Zukunft? Meine Fußballkultur ist es garantiert nicht. alex
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