Mannheim. Den Hashtag, den der SV Waldhof als Motto über den Rest der Saison gestellt hat, konnte der Fußball-Drittligist in diesem Jahr noch nicht mit Leben füllen. Auf den Slogan „üwwermstrich“ hört die Kampagne zur Mission Klassenerhalt in den sozialen Netzwerken. Meint: Die Kurpfälzer wollen alles dafür tun, um am Ende über dem Abstiegsstrich zu landen.
Auf dem ersten Nichtabstiegsplatz 16 stand der SVW allerdings zum letzten Mal in der Winterpause und vor dem ersten Spiel in 2024 beim VfB Lübeck (1:2). Seitdem kämpfen die Mannheimer darum, den Kontakt zum rettenden Ufer zu halten. Über das Osterwochenende kann der Waldhof tatsächlich zum ersten Mal seit über zwei Monaten wieder „üwwerm Strich“ stehen.
Waldhof-Konkurrenten Duisburg und Bielefeld im direkten Vergleich
Dafür müssen die Mannheimer (31 Punkte/-13 Tore) zu erst einmal am Karsamstag (14 Uhr) bei der kriselnden Zweitvertretung von Borussia Dortmund ihren Aufwärtstrend nach zuletzt drei Partien ohne Niederlage (2 Siege/1 Unentschieden) fortsetzen. Dann stehen die Chancen gut, dass der SVW nach dem 31. Spieltag mindestens wieder auf dem ersten Nichtabstiegsplatz 16 steht.
Die Konkurrenten Arminia Bielefeld (33/-3) und MSV Duisburg (29/-13) nehmen sich im direkten Duell am Sonntag gegenseitig die Punkte weg, der Hallesche FC (32/-13) steht am Samstag vor einem schweren Auswärtsspiel bei Aufstiegsanwärter Jahn Regensburg. „Je eher du über den Strich springst, umso wichtiger ist es. Dann hast du etwas zu verteidigen. Jetzt müssen wir noch was erreichen“, sagte Waldhof-Trainer Antwerpen am Donnerstag. „Wir hatten zuletzt gegen Bielefeld das ,Finale‘, jetzt haben wir wieder eine ganz bedeutende Partie. Man merkt, es geht zum Saisonende über, und da sind alle Spiele wichtig.“
Rückt Klünter für den gesperrten Karbstein nach innen?
Die Vorzeichen vor dem Duell bei der U23 des BVB lesen sich gut: Die Dortmunder verloren ihre vergangenen drei Liga-Spiele. Nachdem sie ihr Saisonziel 45 Punkte erreicht hat, scheint bei der kleinen Borussia ein wenig die Luft raus zu sein. Allerdings sorgte eine Nachricht auf der Pressekonferenz für erhöhte Nervosität im Lager der Blau-Schwarzen.
Der Einsatz von Mittelstürmer Terrence Boyd im Stadion Rote Erde ist wegen Sprunggelenksproblemen fraglich. „Wir haben einige Spieler, die ein gutes Potenzial auf den Platz bringen. Da gehört Terrence dazu. Wir werden sehen, was der Freitag noch bringt. Aber sollte er ausfallen, werden wir ihn auch ersetzen können“, sagte Antwerpen am Donnerstag. Boyd ist mit vier Treffern zusammen mit Baxter Bahn und Jalen Hawkins bisher bester Torschütze der Mannheimer - obwohl er erst im Januar an den Alsenweg gewechselt ist. Der 33-Jährige leistet zudem mit seiner Kopfballstärke gerade bei gegnerischen Standardsituationen wichtige Defensivarbeit. Kurzum: Er gehört zu den Leistungsträgern, die nahezu unersetzlich sind.
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Nach Dortmund mitfahren wird Boyd aber auf jeden Fall, sein Einsatz entscheide sich kurzfristig, lautete die offizielle Sprachregelung am Karfreitag. Wie der SVW auf einen Boyd-Ausfall reagieren würde, ließ Antwerpen am Donnerstag offen. Der einzige Eins-zu-Eins-Ersatz im Kader wäre Pascal Sohm. Der Waldhof-Trainer brachte aber auch eine andere mögliche Lösung ins Gespräch. „Eine Alternative wäre auch, gar nicht auf diesen großgewachsenen Spieler zu gehen, sondern dass man einen schnelleren Spieler als ,falsche Neun‘ vorne reinnimmt“, meinte Antwerpen. Dieses Profil träfe zum Beispiel auf Kevin Goden zu, dessen muskuläre Probleme ausgestanden sind.
Etwa 1000 Mannheim-Fans reisen mit nach Dortmund
In der Abwehr wird der SV Waldhof auf jeden Fall umstellen müssen. Innenverteidiger Malte Karbstein fällt gelbgesperrt aus, der etatmäßige Ersatzmann Julian Riedel plagt sich mit Rückenproblemen herum. „Laurent Jans kann Innenverteidiger spielen, wir können Lukas Klünter nach innen ziehen, auch Julian Rieckmann kann das spielen“, umschrieb Antwerpen seine Optionen. „Es ist nicht der optimale Fall, aber muss man das Beste daraus machen.“ Jans kehrte am Donnerstag nach zwei weiteren Einsätzen mit nun 101 Länderspielen als neuer luxemburgischer Rekordnationalspieler nach Mannheim zurück, hat aber die historische Chance auf das EM-Ticket verpasst. „Laurent ist der Spieler, der in der Länderspielpause am meisten belastet worden ist. Im ersten Training hat er sich sehr gut präsentiert. Er ist eh ein zäher Hund, deshalb gehen wir davon aus, dass er in einer guten Verfassung ist“, meinte Antwerpen.
Rund 1000 Fans werden die Mannheimer ins Ruhrgebiet begleiten und hoffen auf den ersten Auswärtssieg seit Antwerpens Amtsantritt Ende Januar. „Auswärts sind wir bisher nicht immer so aufgetreten, dass wir für drei Punkte infrage gekommen sind. Deshalb müssen wir uns da schleunigst anders präsentieren“, forderte Antwerpen. Damit der SVW im Idealfall Ostern „üwwerm Strich“ feiern kann.
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