Fußball

Zweiter Anzug zwickt noch

Erst nach Vierfachwechsel wird es für SV Sandhausen im badischen Verbandspokal deutlich – Waldhof dreht in zweiter Hälfte auf

Von 
Alexander Müller und Nicolai Lehnort
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Erst als die Stammkräfte Jeremias Lorch (l.) und Spielmacher Besar Halimi in Mannheim ins Spiel kommen, läuft es für den SV Sandhausen. © GEROLD

Der SV Sandhausen hat seine Pflichtaufgabe in der dritten Runde des badischen Verbandspokals erfüllt und ist mit einem 6:0 (1:0) beim Landesligisten Türkspor Mannheim ins Achtelfinale eingezogen. In den ersten 45 Minuten tat sich der Fußball-Drittligist am Mittwochabend im Mannheimer Rhein-Neckar-Stadion lange schwer, ehe es im zweiten Durchgang deutlich wurde.

Nach dem 1:0-Erfolg zum Ligaauftakt am Samstag schmiss Trainer Sreto Ristic die Rotationsmaschine an. Mit Sebastian Stolze, Marco Schikora und Patrick Greil standen lediglich drei Profis von der Startelf gegen Osnabrück in Mannheim von Beginn am auf dem Platz. Während Timo Königsmann das Tor hütete, bekam der ehemalige Kapitän Alexander Mühling die Chance in der Mittelfeldzentrale.

Viel Leerlauf in erster Hälfte

Sandhausen übernahm zwar von Beginn an die Initiative und näherte sich in Person von Markus Pink (10.) und Greil (12.) früh dem gegnerischen Kasten, tat sich in der Folge gegen den Viertplatzierten der Landesliga der Vorsaison aber schwer. Erst kurz vor der Pause gelang Edvinas Girdvainis per Kopf die 1:0-Führung (44.) für den Favoriten. Im zweiten Durchgang wurden die Gäste ihrer Favoritenrolle dann gerecht. Dafür sorgten auch die eingewechselten Stammkräfte Jeremias Lorch, Jonas Weik und Besar Halimi, der für Mühling kam. Pink (51., 89.), Emmanuel Iwe (55.), Tim Maciejewski (67.) und Richard Meier (87.) erzielten die weiteren Treffer für den SVS, der letztlich das halbe Dutzend Tore vollmachte.

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„Es ging nur ums Weiterkommen, das haben wir erreicht“, sagte Trainer Ristic. Der Gegner habe aufopferungsvoll gekämpft und tief verteidigt, lobte er den Kontrahenten. Türkspor-Coach Serify Gürsoy zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: „Die erste Halbzeit war überragend von uns, das 0:1 war schade, letztlich hat die Kraft gefehlt“, sagte er.

Den einen Landesligisten aus dem Weg geräumt, geht es für den Drittligisten aus Sandhausen im August in der nächsten Runde mit derselben Güteklasse weiter. Im Achtelfinale wartet der FC Grünsfeld aus der Landesliga Odenwald.

Selber Verlauf in Mosbach

Ebenfalls mit einem Dutzend Toren Differenz hat der SV Waldhof Mannheim das Drittrundenduell im badischen Pokal für sich entschieden. Beim 7:1 (2:1) gegen den Kreisligisten VfK Diedesheim mussten sich die 1200 Zuschauer ebenfalls bis nach der Pause gedulden, ehe die Torflut im Mosbacher Elzstadion hineinbrach.

Wie erwartet hatte auch Waldhof-Trainer Marco Antwerpen seiner zweiten Reihe Spielpraxis verschafft. Aus der Startelf vom Drittligastart beim FC Ingolstadt (1:2) liefen nur Marcel Seegert und Kennedy Okpala von Beginn an auf. Manndecker Janne Sietan, Rechtsverteidiger Seyhan Yigit und in der zweiten Halbzeit auch noch Yusuf Wardak feierten ihr Pflichtspieldebüt.

Nach dem Blitz-1:0 von Samuel Abifade in der ersten Minute und Sasche Voelckes 2:0 nach einer Viertelstunde sah alles nach dem erwarteten Torfestival für die Blau-Schwarzen aus. Doch dann schlich sich eine gewisse Gemütlichkeit beim Drittligisten ein, sodass Henrik Hogen nach einem Voelcke-Patzer für den Underdog verkürzte (25.). Im zweiten Durchgang stellten die Mannheimer die Weichen aber schnell aufs Achtelfinale, die Neuzugänge Nicklas Shipnoski, Felix Lohkemper per Dreierpack und erneut Voelcke sorgten für ein standesgemäßes Ergebnis.

„Wir haben eigentlich ganz gut angefangen. Aber so nach 20 Minuten haben wir uns überhaupt nicht mehr bewegt. Das reicht dann auch gegen eine Kreisliga-Mannschaft nicht“, kritisierte Trainer Antwerpen, den die Treffer dann aber versöhnten. „In der zweiten Halbzeit haben wir es dann ordentlich gemacht.“

Die nächste Reise führt den SVW im Achtelfinale zum Landesligisten TSV Tauberbischofsheim.

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

Volontariat Nicolai Lehnort ist seit Juli 2023 Volontär.

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