Fußball

SVS hofft auf weitere große Momente

Sandhausen jetzt der Top-Favorit im Landespokal

Von 
Andreas Lin
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Sandhausens Abu-Bekir El-Zein (l.) trifft hier zum 4:1-Endstand. © Pix

Sandhausen. Im Großen und Ganzen war Jens Keller mit der Leistung seiner Mannschaft einverstanden. „Wenn man 4:1 gewinnt und eine Runde weiterkommt, ist man immer zufrieden“, sagte der Cheftrainer des SV Sandhausen nach dem klaren Pokalsieg über den Liga- und Lokalrivalen SV Waldhof. Zwar habe es sein Team am Anfang nicht gut gemacht, in der Folge aber ordentlich gespielt: „Die Mannschaft hat funktioniert. Wir sind kompakt gestanden und haben in der ersten Hälfte keine Torchance zugelassen.“

Nicht gefallen hatte ihm die Phase, als Sandhausen nach der Gelb-Roten Karte gegen Bahn trotz Überzahl etwas die Kontrolle verlor und den 2:1-Anschlusstreffer kassierte. „Da haben wir nicht mehr das gemacht, was wir wollten. Normalerweise müssen wir die Überzahl besser ausspielen und das Ding schon früher zumachen.“

Diese Ansicht teilte auch David Otto, der den SVS mit seinem feinen Treffer in der 31. Minute auf die Siegerstraße gebracht hatte: „Nach dem Platzverweis haben wir Waldhof wieder besser ins Spiel kommen lassen, da müssen wir nächstes Mal weiter so mutig spielen wie zuvor.“ Aber insgesamt nahm der Sandhäuser Torjäger viel Positives mit: „Jeder Sieg tut uns gut, genauso gut tut es, vier Tore zu machen. Wir sind heute eine Runde weiter gekommen, das war extrem wichtig. Dieses Selbstvertrauen nehmen wir mit in die Liga.“

El-Zein tankt Selbstvertrauen

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Ein Sandhäuser tankte am Samstag besonders viel Selbstvertrauen. Abu-Bekir El-Zein war nach seiner Einwechslung eine Belebung und erzielte schließlich auch das 4:1. „Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie mir in den letzten Wochen, die schwierig für mich waren, so den Rücken gestärkt hat. Da wurde mir viel geholfen. Aber jetzt bin ich wieder da“, sagte der 20-Jährige. Ende Oktober war er beim 2:2 gegen Verl erst eingewechselt und 14 Minuten später – nach einem haarsträubenden Fehler – wieder vom Platz genommen worden. Das war gleichzeitig das letzte Spiel des erst vor Saisonbeginn an den Hardtwald gekommenen Trainers Danny Galm.

Sein Nachfolger Jens Keller blieb auch in seinem vierten Spiel in Diensten des SVS ohne Niederlage. Das Weiterkommen im Pokal sei für alle sehr wichtig gewesen – auch in finanzieller Hinsicht und im Hinblick auf die Qualifikation für den DFB-Pokal. Und da wollen die Sandhäuser unbedingt hin. David Otto erinnerte an die beiden Highlightspiele dieser Saison gegen Hannover und Leverkusen: „Das sind die Momente, die machen es einfach aus.“

Im Halbfinale wartet jetzt Verbandsligist FV Fortuna Heddesheim. In der zweiten Partie treffen der 1. FC Mühlhausen (Verbandsliga) und Regionalligist FCA Walldorf aufeinander. „Klar, wir sind als einziger Drittligist jetzt Favorit.“ Nicht ganz einverstanden war Jens Keller übrigens, dass El-Zein beim Jubeln sein Trikot ausgezogen und dafür die Gelbe Karte gesehen hatte: „Darüber werden wir noch mal reden müssen.“

Redaktion Stv. Redaktionsleiter + Lokalsportchef Schwetzinger Zeitung

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