3. Fußball-Liga

SV Sandhausen will im Trainingslager seine Identität finden

Nach dem dritten Sieg im dritten Testspiel reist der SV Sandhausen ins Trainingslager nach Österreich. Dort soll am Spielstil des Drittligisten gefeilt werden. Fünf Profis treten die Reise nicht mit an.

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Nicolai Lehnort
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Ab Samstag schuftet der SV Sandhausen eine Woche lang im Trainingslager im österreichischen Hopfgarten im Brixental. Bei den beiden Testspielen in der Alpenrepublik nicht zum Einsatz kommen, wird Niklas Lang. Der Verteidiger tritt die Reise nach einer Meniskus-OP gar nicht erst an. © SVS/Rileit

Sandhausen. Seit drei Wochen wird geschwitzt und geackert rund um das Stadion am Hardtwald. Drei der sechs Testspiele wurden erfolgreich absolviert. Die Profis des SV Sandhausen befinden sich in der Vorbereitung auf ihre zweite Spielzeit in der 3. Fußball-Liga. An diesem Samstag reist der Tross ins Trainingslager nach Österreich, um sich den letzten Feinschliff zu holen. Alle Spieler sind aber nicht mit an Bord.

Zwei der drei Trainingswochen stehen unter der Verantwortung des neuen Cheftrainers Sreto Ristic. Zuvor hatte der 48-Jährige noch seinen Vertrag beim Halleschen FC aussitzen müssen. Mit dem ersten Block der Vorbereitung zeigt Ristic sich zufrieden. „Wir haben im Kraft- und Ausdauerbereich gut gearbeitet“, bilanziert der Übungsleiter. Was sich beim öffentlichen Trainingsauftakt Anfang des Monats angedeutet hatte, setzte der Deutsch-Serbe zudem fort und legte den Fokus zunächst auf das Spiel im Ballbesitz, die Raumaufteilung und das Bespielen gegnerischer Abwehrreihen.

Sandhausen in Testspielen mit unterschiedlichen Systemen

Fähigkeiten, die gegen tiefklassige Gegner naturgemäß gefragt sind und in den ersten drei Vorbereitungsspielen Früchte getragen haben. Nach dem 8:0-Auftakt gegen Landesligist TSF Dornhan und einem ungefährdeten 7:0 gegen Oberligaaufsteiger FC Zuzenhausen stellte der SVS auch am Donnerstag gegen Regionalligist Walldorf seine Klasse unter Beweis und gewann 4:1.

Fahrplan im Trainingslager

  • 13. bis 20. Juli: Trainingslager in Hopfgarten im Brixental.
  • Dienstag, 16. Juli, 17.30 Uhr: Testspiel gegen Mamelodi Sundowns FC (Meister Südafrika) in Jenbach.
  • Samstag, 20. Juli, 13 Uhr: Testspiel gegen FC Liefering in Salzburg.
  • Sonntag, 28. Juli: Testspiel (Gegner, Ort und Uhrzeit noch offen)

 

Agiert hat der Drittligist in unterschiedlichen Systemen, verteidigte mal mit Dreier-, mal mit Viererkette. Die Formation auch während der 90 Minuten flexibel anzupassen, sei „immer auch die Idee, die ich verfolge“, meint Ristic. Herauskristallisiert hat sich, dass der neue Coach auf eine Dreierreihe in vorderster Front setzt: Ein Stoßstürmer, meist Markus Pink oder Dominik Baumann, wird flankiert von zwei Flügelspielern. Auffällig ist außerdem, dass die beiden aus der Jugend hochgezogenen Aziz Alagi und Philipp Lambert bisher reichlich Spielpraxis erhalten haben.

Neuzugänge des SV Sandhausen sind gut integriert

Die Stimmung am Hardtwald gleicht den bisherigen Ergebnissen. Ristic lobt die rasche Integration der aktuell elf Neuzugänge: „Gefühlt sind sie alle schon deutlich länger hier.“ Mittelfeldmann Marco Schikora hatte bereits geschwärmt, wie leicht ihm die Eingewöhnung gemacht worden sei.

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Einer der elf wird die rund sechsstündige Busfahrt nach Hopfgarten im Brixental in Tirol nicht antreten: Verteidiger Niklas Lang fällt nach einer Meniskus-OP aktuell aus. Weitere fünf Akteure lassen die Verantwortlichen bewusst zu Hause, weil man nicht mehr mit ihnen plane, wie Sportdirektor Matthias Imhof verrät. Namen nannte er nicht. Dass Joe-Joe Richardson und Diamant Lokaj den Verein verlassen sollen, ist aber bekannt. Das Duo ergänzen könnten Franck Evina und Lion Schuster. Beide konnten in der vergangenen Spielzeit nicht richtig Fuß fassen und kamen bislang in keinem der drei Tests zum Einsatz. Solange er die Akteure nicht von der Gehaltsliste streichen kann, kündigt Imhof an, werde er „keine weiteren verpflichten“.

Woran der SV Sandhausen im Trainingslager arbeiten möchte

Im Vier-Sterne-Hotel Hohe Salve Sportresort möchte Trainer Ristic den Fokus auf die Defensivarbeit legen. Das Spiel gegen den Ball und schnelles Umschalten sollen trainiert werden. „Auch was Standards angeht, haben wir noch Luft nach oben“, gibt er Einblicke in die Trainingsinhalte. Ziel sei es, im Trainingslager einen geeigneten Spielstil zu finden. Bereits bei seinem Amtsantritt hatte der ehemalige Stürmer angekündigt, dass das Team eine eigene Identität braucht.

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Während Ristic in Tirol Neuland betritt, sind die Bedingungen für den Sportdirektor altbewährt. Der SVS bezog schon einmal Quartier in dem Sportresort. Es ist Teil der österreichischen Pletzer Gruppe, zu der mit iDM Energiesysteme auch ein Sponsor des Vereins gehört. Imhof lobt das „Top-Hotel“ und den „sehr guten Platz direkt in der Nähe“, der fußläufig erreichbar ist. Über Kraftraum, Sauna und Schwimmbad verfügt die Anlage ebenfalls.

Noch vor Abfahrt hat der SVS unterdessen bekanntgegeben, dass entgegen der ursprünglichen Planungen doch noch ein Testspiel nach der Rückreise ausgetragen wird. Eine Woche vor dem Drittliga-Auftakt gegen Absteiger VfL Osnabrück (3. oder 4. August) findet die Generalprobe am Sonntag, 28. Juli, statt. Gegner, Austragungsort und Uhrzeit sind allerdings noch offen.

Volontariat Nicolai Lehnort ist seit Juli 2023 Volontär.

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