Handball

So geht es für die Löwen in der European League weiter

Trotz der Niederlage in Nantes stehen die Rhein-Neckar Löwen in der Hauptrunde der European League. Die nächsten Gegner haben es in sich - und es geht schon um sehr viel

Von 
Marc Stevermüer
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Löwe Lion Zacharias zieht sich enttäuscht das Trikot über den Kopf. © Pix

Nantes. Hin und wieder ist es tatsächlich nützlich, sich einem Handballspiel über den Statistikteil zu nähern. Weil die Daten helfen, dass zuvor Gesehene noch einmal mit Fakten belegt zu bekommen. Am Dienstagabend lohnte es sich auf jeden Fall, noch einmal ein wenig genauer hinzuschauen. Auch wenn das für die Rhein-Neckar Löwen besonders weh tat. Denn die Statistik lieferte Zahlen des Grauens für den Handball-Bundesligisten. Unglaubliche 21 technische Fehler, eine erschreckende Angriffseffektivität von 32 Prozent und eine Trefferquote von 52 Prozent. Nach Gründen für die am Ende sogar noch schmeichelhafte 25:32 (11:14)-Klatsche in der European League beim HBC Nantes musste nicht lange gesucht werden.

Im Februar geht es weiter

„Wir waren nicht so effektiv wie wir sein sollten“, sagte Linksaußen Lion Zacharias nach einem Spiel, in dem die Mannheimer gegen einen guten Gegner mal wieder an ihre Grenzen stießen und chancenlos waren. Sieht man mal vom 36:32-Sieg im Hinspiel über Nantes ab, erging es dem Pokalsieger auch schon in der Bundesliga gegen Berlin, Flensburg, Kiel und Melsungen so. Es fehlt ganz offensichtlich an Qualität. Weshalb sich die Löwen bekanntlich um die Verpflichtung der beiden deutschen Nationalspieler Sebastian Heymann und Tim Nothdurft zur neuen Saison bemühen. Bei beiden Personalien gibt es keine Zweifel mehr, dass diese Wechsel klappen.

Durch das deutliche Resultat in Nantes verpassten die Mannheimer den Gruppensieg, der ihnen bei einer Vier-Tore-Niederlage noch sicher gewesen wäre. Aber immerhin nehmen sie die zwei Punkte aus dem Hinspiel gegen Nantes mit in die Hauptrunde, in der die weiteren Gegner die TSV Hannover-Burgdorf und der polnische Erstligist Górnik Zabrze sind.

Dass sich Zabrze in der Gruppe B Rang zwei vor dem Schweizer Erstligisten HC Kriens-Luzern mit dem Ex-Löwen Andy Schmid sicherte, kam durchaus überraschend. Auch für die Vereinsikone des Bundesligisten. „Wir sind enttäuscht, denn wir hatten das Ziel, in die Hauptrunde einzuziehen. Wir wussten, dass Hannover besser ist als wir, waren uns aber sicher, dass wir Zweiter werden können“, sagt Schmid, der am Dienstag gegen AEK Athen sein letztes internationales Spiel auf Vereinsebene bestritt. Und sich standesgemäß verabschiedete: Mit 60 Treffern in sechs Partien steht er auf Rang eins der Torjägerliste in der European League.

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Die TSV Hannover-Burgdorf bringt vier Punkte mit in die Hauptrunde, die Löwen und Nantes zwei. Zabrze startet ohne einen Zähler in die Hauptrunde, die für die Mannheimer laut Rahmenspielplan des Europäischen Verbandes am 13. Februar mit einem Heimspiel gegen Zabrze beginnt. Doch bestätigt ist das bislang nicht. „Das werden super Spiele, auf die wir uns sehr freuen“, sagt Zacharias.

Der Modus sieht vor, dass sich der Hauptrundensieger direkt fürs Viertelfinale qualifiziert. Nantes sind zwei Siege gegen Hannover zuzutrauen, die Franzosen sind entsprechend auch der Favorit auf Platz eins. Für die Löwen und Hannover geht es vermutlich um Platz zwei, als Gegner in den Play-offs kämen dann IK Sävehof (Schweden), RK Nexe (Kroatien), Skjern Handbold (Dänemark) und RK Gorenje Velenje (Slowenien) infrage. Lösbare Aufgaben. Ob als Zweiter oder Dritter. Und doch wäre es wichtig, Zweiter zu werden. Denn dem Hauptrunden-Dritten droht bei einem Weiterkommen in den Play-offs ein Viertelfinalduell mit Bundesliga-Tabellenführer Füchse Berlin.

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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