Kronau. Sebastian Hinze eilte nach dem Schlusspfiff in sein Büro, dann kehrte der neue Trainer der Rhein-Neckar Löwen aber blitzschnell zurück. Und vor allem war er zufrieden. „Man muss es nicht überbewerten. Aber die Sachen, die ich sehen wollte, haben die Jungs umgesetzt. Man hat gesehen, wie wir spielen wollen, die Abwehr war sehr gut“, sagte Hinze nach dem überraschend deutlichen 33:26 (16:12)-Testspielsieg des Handball-Bundesligisten in Kronau gegen den European-League-Starter Frisch Auf Göppingen.
Überzeugendes Tempospiel
Die Löwen verzichteten gegen die Schwaben auf den angeschlagenen Torwart Mikael Appelgren, den Schulterprobleme plagen. Der Schwede absolvierte aber zumindest ein Aufwärmprogramm. Kurzfristig fiel Rechtsaußen Patrick Groetzki (Nackenprobleme) aus, ebenfalls nicht dabei waren Philipp Ahouansou (Trommelfell), der schon seit Monaten verletzte Lukas Nilsson (Achillessehne) sowie Niclas Kirkeløkke, der zuletzt über Probleme in der Schulter klagte.
„Niclas ist am Montag ins Training eingestiegen. Ich bin optimistisch, dass wir das bis zum Saisonstart hinbekommen“, sagte Hinze, der gerade in der ersten Halbzeit genau das von den Löwen sah, was man in der Vergangenheit so oft vermisste: eine stabile Deckung. Allen voran Neuzugang Halil Jaganjac zeigte im Innenblock, dass er den Löwen helfen kann. Das kroatische Kraftpaket packte immer wieder sehr energisch zu, stoppte ständig den Göppinger Spielfluss, gewann Bälle – und das half dem deutschen Pokalsieger von 2018, um im Gegenstoß zu einfachen Toren zu kommen. „Das Tempospiel hat mir sehr gut gefallen“, lobte Hinze seine Mannschaft.
Im Positionsangriff führte wiederum Juri Knorr in der ersten Halbzeit stark Regie, er setzte stets die Kreisläufer Kristjan Horzen und Jannik Kohlbacher in Szene und strahlte selbst Torgefahr aus.
Nach der 16:12-Pausenführung zogen die Löwen dann zu Beginn des zweiten Durchgangs bis auf 25:15 (42.) davon, ehe in der Schlussphase ein wenig die Konzentration verloren ging. „Das sollte uns eigentlich nicht passieren“, meinte Hinze, der mit dieser Schwächephase aber leben konnte.
Löwen: Birlehm, Späth (1 Tor) – Gensheimer (4/2), Kohlbacher (7), Michalski (5) – Jaganjac (3), Forsell Schefvert (1), Lagergren (1) – Knorr (4), Timmermeister, Horzen (4), Gislason, Scholtes (2).
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