Handball

Löwe Knorr vor EM-Duell mit seinen Vorbildern

Juri Knorr ist der wichtigste Spieler der deutschen Handball-Nationalmannschaft. Gegen Frankreich trifft er auf einige seiner Vorbilder  

Von 
Marc Stevermüer
Lesedauer: 
Juri Knorr steht mit dem DHB-Team vor einer großen Prüfung. © dpa

Berlin. Die Bauernproteste in der Hauptstadt weckten die ersten Spieler der deutschen Handball-Nationalmannschaft am Montagmorgen schon um halb sieben. Das Hupkonzert schmälerte allerdings nicht die Vorfreude auf das EM-Hauptrundenspiel am Dienstag (20.30 Uhr/live in der ARD) gegen Olympiasieger Frankreich.

Hauptrundenspiel bei Handball-EM: Deutschland gegen Olympiasiger Frankreich

„Das wird ein Riesenkracher“, sagte Sportvorstand Axel Kromer in einer digitalen Medienrunde. Aufgrund der verstopften Straßen in Berlin verzichtete der Deutsche Handballbund (DHB) auf die üblichen Gesprächsrunden in der Arena am Ostbahnhof, auch das Training wurde in eine Halle unweit des Teamquartiers am Lützowufer verlegt. Um bestmöglich auf den Klassiker gegen Frankreich vorbereitet zu sein.

„Wir spielen in einer ausverkauften Halle. Die Zuschauer werden uns sicherlich nach vorne peitschen - und das gegen eine der besten Mannschaften der Welt. Was gibt es eigentlich Schöneres?“, fragte Mittelmann Juri Knorr und gab die Antwort auch gleich schon selbst: „Das ist ein Geschenk für jeden von uns, der da jetzt dabei sein darf.“

Mehr zum Thema

Handball

Deutsche Handballer ziehen im Expresstempo in die EM-Hauptrunde ein

Veröffentlicht
Von
Marc Stevermüer
Mehr erfahren
Handball-EM

Künftiger Löwe Ivan Martinovic: Kroatische Sternstunde in Mannheim

Veröffentlicht
Von
Thorsten Hof
Mehr erfahren

Frisch gebackener Vater: Rückraum-Linkshänder Kai Häfner kehrt zurück

Ins Duell mit dem Titelanwärter gehen die Deutschen als Außenseiter, dafür aber wieder mit Kai Häfner. Nachdem der Rückraum-Linkshänder am Wochenende Vater geworden war, kehrte er am Montag ins Berliner Quartier der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) zurück. Seine Erfahrung soll dem jungen Team helfen, zumal es trotz der feststehenden Hauptrunden-Qualifikation um etwas geht.

Denn da die Franzosen aufgrund der um 23 Treffer besseren Tordifferenz gegenüber der Schweiz vermutlich ebenfalls weiterkommen, werden die Punkte aus diesem direkten Duell mit in die Hauptrunde genommen. „Es ist ein Endspiel um den Gruppensieg“, sagte Bundestrainer Alfred Gislason. Der Isländer sieht die Rollen klar verteilt: „Wir müssen eines der besten Spiele der vergangenen Jahre machen.“

Und zwar gegen Stars wie Dika Mem, Timothey N’Guessan und Ludovic Fabregas, mit denen Knorr ein besonderes Wiedersehen feiert. Als er in der Saison 2018/2019 beim FC Barcelona unter Vertrag stand, kam der damals 18-Jährige zwar hauptsächlich in der zweiten Mannschaft zum Einsatz, trainierte aber auch bei den Profis mit diesen drei französischen Stars.

„Ich muss mich häufig kneifen, wenn ich an 2018 denke. An das Gefühl, als ich damals mittrainieren durfte. Das sind immer noch Idole und Vorbilder, zu denen ich auch aufschaue. Und jedes Mal, wenn ich gegen sie spielen darf, denke ich: krass, krass, krass“, sagte Knorr, der „irgendwann natürlich zeigen“ will, „dass ich da mithalten kann.“ Vielleicht gelingt ihm das schon am Dienstag.

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen

VG WORT Zählmarke