Mannheim. Zum Start in diese Woche hellten sich die Gesichter bei den Rhein-Neckar Löwen auf. Die Stimmung war nach dem Sieg zuvor beim ThSV Eisenach ohnehin prächtig, es gab aber auch noch andere gute Nachrichten. Denn die lange vermissten Rückraumspieler Ivan Martinovic und Sebastian Heymann stiegen nach ihren Verletzungen wieder ins Training ein „Man kann sich auf ihre Comebacks freuen. Bis jetzt sieht es sehr, sehr gut aus. Ich gehe davon aus, dass beide in den Kader rücken, denn sie haben bislang ihr Programm problemlos bestritten“, sagt Trainer Sebastian Hinze vor der Bundesliga-Begegnung am Samstag (19 Uhr/live bei Dyn) gegen den TBV Lemgo Lippe in der Mannheimer SAP Arena. Für die Partie wurden schon mehr als 12.000 Karten verkauft.
Hinze: „Wir sollten noch keine Wunderdinge erwarten“
Heymann stand zuletzt im Dezember für die Mannheimer auf dem Feld, danach machte ihm ein Knochenödem zu schaffen. Sein Kollege Martinovic spielte zwar noch im Februar, nach den immensen Strapazen bei der Handball-WM schmerzte jedoch die Patellasehne. „Wir sollten von ihnen keine Wunderdinge erwarten. Ivan war zwar am zweiten Tag wieder der Alte, aber Basti ist schon deutlich länger raus“, dämpft der Coach die Erwartungen an das Duo. Und doch ist Hinze seit einigen Tagen „ein deutlich glücklicherer Trainer, weil wir in dieser Woche gemerkt haben, dass wir endlich wieder im Sechs gegen Sechs mit hoher Qualität trainieren konnten. Das war ein riesengroßer Unterschied im Vergleich zu den zurückliegenden zehn Wochen.“
Klar ist: Die Rückkehr des Duos erweitert die Möglichkeiten für die Löwen. „Sie waren unsere Toptransfers vor dieser Saison“, unterstreicht Hinze die Bedeutung der zwei Spieler. Heymann kann für Entlastung im Innenblock sorgen und im Tempospiel mitgehen, was allen voran Olle Forsell Schefvert helfen sollte.
Der Schwede präsentiert sich seit Wochen zwar in einer blendenden Verfassung, allerdings ist die Belastung gerade für ihn zuletzt immens gewesen. Denn der Rechtshänder war sowohl als zentrale Figur im Abwehrzentrum als auch im Angriff gefragt, hin und wieder sogar auf der für ihn ungewohnten Linkshänder-Position im Rückraum. Also dem Einsatzgebiet von Martinovic.
Doch auch der Kroate ist nun zurück. Und außer Frage steht, dass der 27-Jährige das Niveau des Löwen-Spiels deutlich anhebt. „Mit ihm und Jon Lindenchrone haben wir zwei unterschiedliche Typen für die halbrechte Position“, freut sich Hinze über mehr Auswahlmöglichkeiten, die er vermutlich auch alle brauchen wird. Denn die Lemgoer befinden sich in einer „sehr, sehr guten Form“, wie der Trainer richtigerweise anmerkt.
Zuletzt besiegte der TBV den Champions-League-Anwärter SG Flensburg-Handewitt mit 34:29, nach einem 1:5-Rückstand führten die Lipperländer schon zur Pause mit 20:13. „Überragend“ seit der Auftritt gewesen, lobt Hinze den Gegner: „Lemgo erlaubt sich sehr wenige Fehler im Positionsangriff. Ich erwarte für uns ein ähnliches Spiel wie in Eisenach, wir müssen sehr geduldig sein und sehr gut angreifen.“
Pokal-Höhepunkt nur im Hinterkopf
In taktischer Hinsicht hat der TBV viel zu bieten. Die Angriffsvariante mit dem siebten Feldspieler beherrscht die Mannschaft von Trainer Florian Kehrmann ohnehin, zuletzt agierte das Team auch mal mit vier statt den üblichen drei Rückraumspielern. „Damit haben sie die Partie gegen Flensburg gedreht und die Flensburger extrem genervt. Lemgo macht seine Sachen gut. Und dazu kommt die starke Form“, hat Hinze großen Respekt.
Und doch wollen sich die Löwen natürlich Selbstvertrauen und Sicherheit holen. Schließlich folgt in der nächsten Woche das Final Four um den DHB-Pokal. „Wir alle wissen, was bald ansteht – und das ist auch im Hinterkopf. Da müssen wir nicht drumherum reden“, gibt der Trainer zu. Andererseits geht er auch fest davon aus, dass der nahende Pokal-Höhepunkt seiner Mannschaft nicht die Konzentration auf den nächsten Gegner nimmt: „Auf uns wartet ein Heimspiel in einer vollen Halle, zwei lange verletzte Spieler kehren zurück. Das sollte Motivation genug sein, um alles zu investieren.“
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