Mannheim. Mannheim. Wer die bisherige Saison der Rhein-Neckar Löwen mit erleben und miterleiden durfte, wird nicht umhinkommen, die jüngsten Ergebnisse als echte Serie zu beschreiben. Drei Siege in Folge - das gab es für den Handball-Bundesligisten in dieser Spielzeit schließlich noch nie. Und auch die Tatsache, dass der jüngste 31:22-Erfolg am Donnerstagabend bei Schlusslicht HBW Balingen-Weilstetten zustande kam, soll diese Serie nicht schmälern. Selbst in den unteren Tabellenregionen gab es für die Badener zuletzt keine Selbstläufer.
Vor der nächsten Aufgabe gegen den Tabellendritten Füchse Berlin (Sonntag, 16 Uhr, SAP Arena) ist die Stimmung im Löwen-Lager deshalb entsprechend gelöst. Vor allem angesichts der Art und Weise, mit der die Zähler von der Alb mitgenommen wurden. „Das war ein sehr guter Abend für uns. Es hat gut getan, ein Spiel mal wieder über so eine lange Zeit zu kontrollieren“, nahm auch Rechtsaußen Patrick Groetzki den nächsten Schritt zur Besserung gerne zur Kenntnis.
Vor allem die stabile Defensive gegen zugegebenermaßen nicht besonders bissige „Gallier von der Alb“ war die Basis für den klaren Erfolg. So kam die HBW spätestens nach der Pause kaum noch zum Zug und benötigte für zwei Treffer stolze 15 Minuten. „Die Abwehr hat es unserem Torwart dabei auch einfacher gemacht, Bälle zu halten. Wir haben wenig Eins-gegen-Eins-Duelle verloren. Und wenn doch, war gleich der nächste da, der geholfen hat. Diese Kompaktheit hat uns zuletzt oft gefehlt“, beschreibt Groetzki den Unterschied zu anderen Auftritten. „Das macht es einfacher, vorne Handball zu spielen und gibt jedem Einzelnen auch mehr Sicherheit. Wenn das so funktioniert, wird es für viele Gegner schwierig.“
Füchse kommen mit Routinier Vori
Am Sonntag gegen Berlin werden die Löwen mindestens diese Abwehrleistung benötigen und wohl noch eine Schippe drauflegen müssen, schließlich kommt mit den Füchsen eine Mannschaft, die klare Ambitionen Richtung Champions League hat und nach Minuspunkten (9) gerechnet der erste Verfolger des ersten Meisterschaftsfavoriten SC Magdeburg ist. „Mit dem SCM sind sie die formstärkste Mannschaft“, weiß auch Löwen-Trainer Ljubomir Vranjes, was auf seine Mannschaft zukommt. Die Berliner ließen zuletzt mit der Verpflichtung von Handball-„Rentner“ Igor Vori (41) aufhorchen, der nach drei Jahren Handball-Pause am Donnerstagabend beim 29:24-Heimsieg gegen Pokalsieger Lemgo sein Debüt gab. Viel verlernt hatte der Olympiasieger erwartungsgemäß nicht, im Kampf um den Startplatz in der Königsklasse reagierten die Hauptstädter auf den Ausfall von Johan Koch.
„Das hat mich natürlich auch etwas überrascht, aber wir schauen in erster Linie auf uns“, wollte Löwen-Coach Vranjes den Transfer-Coup aus der Ferne nicht näher bewerten, sondern wünschte sich für sein Team „Sicherheit, in den Dingen, die wir tun. Dann können wir die Berliner stören.“ Personell werden die Löwen im rechten Rückraum darauf bauen, dass Niclas Kirkeløkke an seine jüngsten Auftritte - 23 Treffer in drei Spielen - anknüpfen kann. Hinter Albin Lagergren steht wegen eines fiebrigen Infekts weiter ein Fragezeichen. Aber dennoch spornt die kleine Serie das Löwen-Rudel an. „Durch drei Siege in Folge sind wir alle ein bisschen sicherer geworden“, sagt Rekordspieler Groetzki.
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