Handball

Bei den Rhein-Neckar Löwen geht der Blick wieder nach vorn

Nach dem 31:31-Remis beim THW Kiel empfängt der Mannheimer Bundesligist Frisch Auf Göppingen und sucht nicht zuletzt sichere Siebenmeter-Schützen.

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Thorsten Hof
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Auch Haukur Thrastarson (links) musste beim THW Kiel Schwerstarbeit verrichten und war froh um die kleine Auszeit. © PIX-Sportfotos

Mannheim. Erst um 4 Uhr am Montagmorgen trudelten die Rhein-Neckar Löwen nach dem 31:31 beim THW Kiel wieder am Trainingszentrum in Kronau ein und die erste Maßnahme auf dem Trainingsplan lautete entsprechend: „Ausschlafen!“ Die Regenerationsarbeit konnten sich die Spieler des Handball-Bundesligisten danach selbst einteilen. Erst am Dienstag traf sich das Löwen-Rudel wieder komplett, um sich auf die nächste Aufgabe gegen Frisch Auf Göppingen (Donnerstag, 19 Uhr, SAP Arena) vorzubereiten.

Und während die Stimmung unmittelbar nach der Partie in Kiel eher in Richtung Enttäuschung pendelte, weil die Badener beim Rekordmeister in den letzten fünf Minuten noch eine Drei-Tore-Führung aus der Hand gegeben hatten, blickte Trainer Maik Machulla am Dienstag wieder in eher lachende Gesichter.

Löwen-Trainer Machulla: „Die Energie ist wieder da“

„Die Energie ist wieder da und die Jungs freuen sich auf das nächste Spiel“, berichtete der 48-Jährige. „Das ist extrem gut, zu sehen“, meinte der Coach, der den Auftritt beim Rekordmeister nochmals kurz einordnete. „Die Spieler ärgert natürlich schon noch, dass wir den Deckel nicht draufgemacht haben. Aber wenn man sieht, wie klar wir in dieser Atmosphäre gegen eine Top-Mannschaft agiert und welche Möglichkeiten wir uns herausgespielt haben, zeigt das, wie wir zusammenwachsen. Und dass wir am Ende in der Kabine sitzen und enttäuscht sind, weil wir in Kiel nur Unentschieden spielen, spricht für unsere Entwicklung und unseren Anspruch.“

Dass nicht mehr heraussprang, lag trotz einer insgesamt besseren Wurfquote einmal mehr an der Chancenverwertung in der entscheidenden Phase. Nicht zuletzt der vom zuvor keine Minute eingesetzten Mathias Larson vergebene Siebenmeter bei eigener 30:29-Führung tat hier besonders weh. Insgesamt scheiterten die Löwen sogar vier Mal vom Punkt am einmal mehr überragenden Nationaltorwart Andi Wolff.

Mathias Larson scheiterte beim 30:29 für die Löwen in Kiel vom Siebenmeterpunkt an Nationaltorhüter Andi Wolff. © PIX-Sportfotos

Ein Phänomen, das den Löwen-Fans schon aus der Vorsaison leidlich bekannt ist und inzwischen auch bei Machulla auf dem Zettel steht. „Wir wollen es nicht zu groß machen, aber es ist natürlich ein Thema. Wir müssen da eine bessere Quote haben“, verwies der Löwen-Trainer auf ebenfalls vier vergebene Strafwürfe im Pokal gegen Flensburg. Künftig soll sich beim zweifachen Pokalsieger aber ein Duo herauskristallisieren, das mit Lust und Selbstvertrauen an den Strich geht. Larson selbst wollte Machulla da überhaupt keinen Vorwurf machen. „Großer Respekt vor Mathias, der sofort gesagt hat: ‚Ich nehme den.‘ Und dann muss er da auch hin.“

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Gegen Göppingen wird es nun aber zunächst wieder die Stammformation richten müssen, die zuletzt immer besser harmonierte, gegen die Schwaben aber auf ähnlichem Niveau wie in Kiel agieren muss. „Das ist das Level, das wir haben wollen“, sah Machulla eine erste Messlatte, nach der sich am Donnerstag wieder gereckt werden soll. „Wir treffen da schließlich auf eine Mannschaft, die in dieser Saison schon viele gute Spiele gemacht hat und im Rhythmus ist. Da wächst auch etwas zusammen“, sieht Machulla beim Südwest-Rivalen Parallen zu den Löwen, die Landes-Derby aber dennoch den vierten Sieg im vierten Heimspiel einfahren wollen.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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