Tennis

Schicksalsspiele für Grün-Weiss Mannheim

Klassenerhalt oder Abstieg. Diese Varianten schweben vor den letzten beiden Spieltagen an diesem Wochenende über dem Tennis-Bundesligisten Grün-Weiß Mannheim. Immerhin: GW kann auf einen aufstrebenden 21-Jährigen setzen

Von 
Jörg Aberle
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Angespannte Lage: Mannheims Teamchef Gerald Marzenell. © PIX

Mannheim. Spannender könnte die Konstellation in der Tennis-Bundesliga vor den abschließenden zwei Spieltagen kaum sein. Vier Teams stehen punktgleich an der Tabellenspitze und kämpfen um die Meisterschaft, während fünf Mannschaften noch um den Klassenerhalt bangen. Mittendrin im Abstiegsstrudel befindet sich auch der TK Grün-Weiss Mannheim, der in den Auswärtsspielen am Freitag gegen den TC Bredeney (13 Uhr) und am Sonntag gegen Blau-Weiss Aachen (11 Uhr) ein Abrutschen auf Tabellenplatz neun mit aller Macht verhindern will. Der abgeschlagene Tabellenletzte Augsburg steht bereits als erster Absteiger fest.

„Die Anspannung vor dem entscheidenden Wochenende ist riesengroß. Daran hängt jetzt, ob es bei uns mit der Bundesliga in Mannheim weitergeht oder nicht. Wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, um eine starke Mannschaft zu stellen. Wir müssen jetzt die fehlenden zwei Punkte holen, um den Klassenerhalt zu sichern“, erläutert Mannheims Teamchef Gerald Marzenell die Ausgangslage vor dem finalen Wochenende. Zuletzt musste Grün-Weiss 2002 den Gang in die 2. Bundesliga antreten.

Daniel Rincon ersetzt Landsmann Pedro Martinez

Die Punkte gegen den amtierenden Meister aus Essen, der auch in diesem Jahr wieder gute Karten im Titelrennen hat, sollen dann Bernabé Zapata Miralles, Nikolas Sanchez Izquierdo, Federico Delbonis, Max Rehberg sowie Gerald Melzer holen. Zudem wird der Spanier Daniel Rincon das erste Mal für Grün-Weiss zum Einsatz kommen, und seinen Landsmann Pedro Martinez - der nach seinem Einzel am Sonntag gegen Rosenheim zu einem Turnier nach Kanada flog, ersetzen.

Der 21-jährige Rincon überzeugte in den vergangenen Wochen auf der Challenger Tour und spielte so stark, dass es zeitlich nicht mehr für Einsätze in der Bundesliga reichte. Zur entscheidenden Phase der Saison hat er nun erstmals die Gelegenheit bei Grün-Weiss aufzutrumpfen.

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Dennoch ist der Ausfall von Mannheims Nummer eins Martinez gegen den noch ungeschlagenen Tabellenzweiten schmerzhaft. Denn die Mannschaft aus Essen verfügt über einen starken Kader. „Das wird ein schweres Spiel. Yannick Hanfmann wird an Punkt eins spielen. Die haben im Prinzip ein halbes, ehemaliges Davis-Cup-Team auf der Meldeliste, aber wir versuchen, uns so teuer wie möglich zu verkaufen“, sagt Marzenell. Zudem schlagen für Bredeney Maximilian Marterer, Oscar Otte und Philipp Kohlschreiber auf.

„Man kann sagen, dass die Spiele in Bredeney und Aachen Schicksalsspiele für unsere Bundesliga-Mannschaft sind. Aber jeder weiß, um was es geht“, betont Marzenell. Sollte Mannheim gegen Bredeney leer ausgehen, bliebe noch das Spiel gegen Aachen, die ebenfalls unten drin stehen. Aber klar ist auch: Bis zur letzten Sekunde will es bei Grün-Weiss niemand spannend machen.

Redaktion

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